cromix
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Vor ziemlich genau einem Jahr habe ich mir die 125er Sunray zugelegt, um nach mehr als einem Jahrzehnt der Motorrad-Abstinenz mal zu schauen, ob das noch was für mich ist. Kurz gesagt: Jup, ist es. Ich habe im letzten Jahr über 3.000 km zurück gelegt, dieses Jahr kamen dann nochmal 1.000 km oben drauf. Ich hab hier und da rumgeschraubt, paar Anpassungen vorgenommen und eine richtig tolle Zeit gehabt. Irgendwie hat es mich dann aber doch mehr und mehr gestört, dass ich auf meinen abendlichen Touren auf den Landstraßen der Umgebung häufig keine Chance zum Überholen hatte. Also habe ich meine Frau mehr oder weniger zaghaft darauf vorbereitet, dass eine „kleine“ Neuinvestition anstehen wird.
Anfang Juni 2021 - Der Weg zum Glück
Ich bin daraufhin mehrere Motorräder Probe gefahren. Mein optischer Favorit war die Honda Rebel 500. An einem Samstag Anfang Juni war es dann soweit, eine Probefahrt auf der Rebel stand an. Zu dieser Probefahrt musste ich ne ganze Ecke fahren, der Händler vor Ort konnte die Möglichkeit nicht bieten. Die Probefahrt an sich war sehr erkenntnisreich für mich: optisch immer noch überzeugend, toller, unaufgeregter Motor mit hammer Durchzug. Aber ein paar Sachen störten mich auch direkt: Die Beinposition zum Beispiel. Die Fußrasten sind für mein Gefühl unvorteilhaft platziert. Insbesondere auf der rechten Seite steht der Motor etwas raus, wodurch ich quasi ein O-Bein machen musste um auf die Fußraste zu kommen. Dadurch wurde es auch nach wenigen Kilometern spürbar warm am Bein. Auch mit der Kupplung kam ich irgendwie nicht so zurecht - ist aber vielleicht Einstelungssache. Auch die tiefe Sitzposition war mindestens gewöhnungsbedürftig. Etwas desillusioniert machte ich mich also auf den Weg nach Hause. Die Rückfahrt über versuchte ich mir die Eindrücke irgendwie schön zu reden. Und dann kam die Autobahnabfahrt zum Brixton Händler in meiner Umgebung: ich dachte mir, komm, zum Vergleich setzt du dich mal auf die Crossfire, einfach nur fürs Gefühl mit den frischen Eindrücken. Gesagt, getan, nochn kurzes Schwätzchen mit dem Händler gehalten und ihm von meiner Probefahrt erzählt und dann zum ersten Mal spontan eine Runde auf der Crossfire gedreht. Und was soll ich sagen… es war wie nach Hause kommen. Alles fühlte sich so vertraut an. Der Motor ist im Vergleich rauher, der Sound besser, die Sitzposition gewohnt (gut). Einzig der Durchzug war gefühlt etwas schlechter. Da hat’s Klick gemacht. Der direkte Vergleich war Gold wert. Es musste also eine Crossfire 500 werden.
Argumentativ konnte ich meine Frau dann auch von einem quasi Spontan-Kauf einer gebrauchten Crossfire für deutlich unter 5.000 € (bei 2.000 km Laufleistung) bei einem Händler im Raum Bremen überzeugen.
Mitte Juni 2021 - Zulassungsodyssee
Einen Tag später war der Kaufvertrag unterschrieben und die Papiere auf dem Weg zu mir. 3 Tage später machte ich mich freudestrahlend auf den Weg zur Zulassungsstelle. Aus dem letzten Jahr war mir noch deutlich bewusst, dass ich mich auf mehrere Stunden Wartezeit vor Ort einstellen kann. Aber was soll’s Home Office macht’s möglich sich im Zweifel den ganzen Tag in der Zulassungsstelle um die Ohren zu schlagen. Als ich ankam war ich positiv überrascht, scheint ja gar nix los zu sein, super! Kurze Zeit später musste ich aber feststellen, dass man seit Dezember 2020 nur noch per Online-Terminreservierung eine Chance hat. Darum war also nix los, die lassen nur noch Leute mit Termin ran! Also fix online gecheckt: Mist, den nächsten freien Termin gabs erst 2 Wochen später! Zähneknirschend ging ich zum Zulassungsdienst um die Ecke, bereit, denen die geforderten 100€ extra in den Rachen zu werfen. Aber nix ist: selbst die dürfen bei uns aktuell keine Aufträge annehmen. Also hieß es 2 (bzw. urlaubsbedingt sogar 3) Wochen zu warten.
12. Juli 2021 - Fahrt ins Glück
Heute war es dann soweit: der Termin in der Zulassungsstelle. Ich war direkt der Erste, alles hat geklappt wie gewünscht. Dann ab zum Bahnhof, 4h Zugfahrt Richtung Bremen. Da stand sie nun, das gute Stück, bereit mit mir nach Hause zu fahren. Da ich kein Freund von Autobahnfahrten auf dem Motorrad bin, hatte ich mir eine zwar längere, aber hoffentlich interessantere Tour über die Landstraßen vorgenommen. Die Rückfahrt hat dann auch „nur“ 5 Stunden gedauert. Es war natürlich alles dabei: mehrere Kilometer frischer Rollsplitt, komplett gesperrte Straßen die zu deutlichen Umwegen führten und natürlich ein ordentlicher Regenschauer. Aber was soll ich sagen. Sie ist jetzt zu Hause und ich bin begeistert.
Meine ersten Eindrücke:
Ich werd sicherlich morgen mal meine Stammstrecke austesten, mal schauen wie sie sich da schlägt.
Anfang Juni 2021 - Der Weg zum Glück
Ich bin daraufhin mehrere Motorräder Probe gefahren. Mein optischer Favorit war die Honda Rebel 500. An einem Samstag Anfang Juni war es dann soweit, eine Probefahrt auf der Rebel stand an. Zu dieser Probefahrt musste ich ne ganze Ecke fahren, der Händler vor Ort konnte die Möglichkeit nicht bieten. Die Probefahrt an sich war sehr erkenntnisreich für mich: optisch immer noch überzeugend, toller, unaufgeregter Motor mit hammer Durchzug. Aber ein paar Sachen störten mich auch direkt: Die Beinposition zum Beispiel. Die Fußrasten sind für mein Gefühl unvorteilhaft platziert. Insbesondere auf der rechten Seite steht der Motor etwas raus, wodurch ich quasi ein O-Bein machen musste um auf die Fußraste zu kommen. Dadurch wurde es auch nach wenigen Kilometern spürbar warm am Bein. Auch mit der Kupplung kam ich irgendwie nicht so zurecht - ist aber vielleicht Einstelungssache. Auch die tiefe Sitzposition war mindestens gewöhnungsbedürftig. Etwas desillusioniert machte ich mich also auf den Weg nach Hause. Die Rückfahrt über versuchte ich mir die Eindrücke irgendwie schön zu reden. Und dann kam die Autobahnabfahrt zum Brixton Händler in meiner Umgebung: ich dachte mir, komm, zum Vergleich setzt du dich mal auf die Crossfire, einfach nur fürs Gefühl mit den frischen Eindrücken. Gesagt, getan, nochn kurzes Schwätzchen mit dem Händler gehalten und ihm von meiner Probefahrt erzählt und dann zum ersten Mal spontan eine Runde auf der Crossfire gedreht. Und was soll ich sagen… es war wie nach Hause kommen. Alles fühlte sich so vertraut an. Der Motor ist im Vergleich rauher, der Sound besser, die Sitzposition gewohnt (gut). Einzig der Durchzug war gefühlt etwas schlechter. Da hat’s Klick gemacht. Der direkte Vergleich war Gold wert. Es musste also eine Crossfire 500 werden.
Argumentativ konnte ich meine Frau dann auch von einem quasi Spontan-Kauf einer gebrauchten Crossfire für deutlich unter 5.000 € (bei 2.000 km Laufleistung) bei einem Händler im Raum Bremen überzeugen.
Mitte Juni 2021 - Zulassungsodyssee
Einen Tag später war der Kaufvertrag unterschrieben und die Papiere auf dem Weg zu mir. 3 Tage später machte ich mich freudestrahlend auf den Weg zur Zulassungsstelle. Aus dem letzten Jahr war mir noch deutlich bewusst, dass ich mich auf mehrere Stunden Wartezeit vor Ort einstellen kann. Aber was soll’s Home Office macht’s möglich sich im Zweifel den ganzen Tag in der Zulassungsstelle um die Ohren zu schlagen. Als ich ankam war ich positiv überrascht, scheint ja gar nix los zu sein, super! Kurze Zeit später musste ich aber feststellen, dass man seit Dezember 2020 nur noch per Online-Terminreservierung eine Chance hat. Darum war also nix los, die lassen nur noch Leute mit Termin ran! Also fix online gecheckt: Mist, den nächsten freien Termin gabs erst 2 Wochen später! Zähneknirschend ging ich zum Zulassungsdienst um die Ecke, bereit, denen die geforderten 100€ extra in den Rachen zu werfen. Aber nix ist: selbst die dürfen bei uns aktuell keine Aufträge annehmen. Also hieß es 2 (bzw. urlaubsbedingt sogar 3) Wochen zu warten.
12. Juli 2021 - Fahrt ins Glück
Heute war es dann soweit: der Termin in der Zulassungsstelle. Ich war direkt der Erste, alles hat geklappt wie gewünscht. Dann ab zum Bahnhof, 4h Zugfahrt Richtung Bremen. Da stand sie nun, das gute Stück, bereit mit mir nach Hause zu fahren. Da ich kein Freund von Autobahnfahrten auf dem Motorrad bin, hatte ich mir eine zwar längere, aber hoffentlich interessantere Tour über die Landstraßen vorgenommen. Die Rückfahrt hat dann auch „nur“ 5 Stunden gedauert. Es war natürlich alles dabei: mehrere Kilometer frischer Rollsplitt, komplett gesperrte Straßen die zu deutlichen Umwegen führten und natürlich ein ordentlicher Regenschauer. Aber was soll ich sagen. Sie ist jetzt zu Hause und ich bin begeistert.
Meine ersten Eindrücke:
- Mir tut der Arsch weh: Aber gut, was will man bei 5 Stunden auch erwarten. Auf der Sunray tat mir spätestens nach einer Stunde auch immer der Hintern weh oder ein Bein ist eingeschlafen.
- Die Sitzposition ist deutlich aufrechter: Das macht’s ab 100 km/h natürlich „unangenehmer“. Da müssen sich mein Nacken, Arme und Schultern erstmal dran gewöhnen. Aber man kann zum Beispiel auch im Stehen noch sehr gut fahren
- Was für ein Display: Die Sonne kam von oben, von der Seite oder von hinten - das Display ist immer perfekt ablesbar.
- Fehlzündungen ohne Ende - geilo: Insbesondere beim Einfahren von der Landstraße in eine Ortschaft, ausrollen, runterschalten, etwas Gas geben - das bollert ordentlich.
- Tolle Armaturen - insbesondere natürlich der Blinkerschalter: ich kam auf der Sunray mit dem Blinkerschalter immer gut klar, aber das ist jetzt natürlich eine andere Klasse. (Gefällt mir auch besser als bei der Honda, da hatte ich Probleme mit dem Druckpunkt)
- Das Biest will drücken: im 4. & 5. Gang kann man auf der Landstraße sauber und schnell überholen.
- Das Biest ist im Stadtverkehr manchmal zickig: Bei so 30-40 km/h muss man drauf achten in welchem Gang man ist. Sonst fängt sie gerne mal an etwas zu hüpfen.
Ich werd sicherlich morgen mal meine Stammstrecke austesten, mal schauen wie sie sich da schlägt.