Kette spannen, ein Disaster

Viel wichtiger zu bedenken ist eigentlich, das dieses Forum sogar davon lebt!

Denn wenn diese sich dauernd wiederholenden Fragen nicht auftauchen würden, hätte man dieses Forum schon 2020 dicht machen können oder es würde keine Interaktionen mehr geben, da bestimmt alle technischen Fragen seit dem mindestens ein Mal besprochen worden sind.

Hinzu kommt mittlerweile erschwerend für neue Mitglieder hinzu, das die SuFu leider recht eingeschränkt ist, dass wenn man bei einigen der gängigsten „Problemea das „Schlagwort“ angibt, bekommt man teilweise mehrere 100 Einträge die teilweise dermaßen von OT durchzogen sind, das man den eigentlichen hilfreichen Eintrag schnell übersehen kann.
 
... und irgendwelches "Tuning"- Gefrage...
Weil es ja le-bens-ge-fähr-lich ist, wenn man auf der Landstraße mit "nur" 90, statt der erlaubten 100 unterwegs ist... 😩
Wenn man dann noch ne Landstraße findet wo überhaupt noch 100 erlaubt sind statt der mittlerweile häufig anzutreffenden 70-80 kmh!!🤷‍♂️😁😁🙈🙈
 
Nach einer wunderbaren Fahrt bei schönstem Wetter habe ich mir vorgenommen, die Kette zu reinigen und neu zu schmieren. Beim Reinigen stellte ich fest, dass die Kette schon ziemlich Spiel hat. Mal nachmessen. Die strammste Stelle gesucht und mit einem Zollstock nachgemessen. Nach unten hatte sie 10 mm, nach oben 30 mm. Lt. einer Formel, die ich irgendwo gelesen habe, rechnet man nun 30 mm - 10 mm = 20 mm (ist das richtig?). Das wäre lt. Handbuch, wo ein Kettenspiel von 10 - 20 mm angegeben ist, gerade noch im gültigen Bereich.

Da ich gerade an der Kette dran war, dachte ich mir, spanne sie mal ein wenig, bevor ich das Kettenöl aufbringe. Ok, die Achsmutter gelöst, die Kontermuttern der Spannschrauben gelöst und 1/2 Umdrehung auf jeder Seite gespannt. Nachgemessen, sah gut aus. Die Achsmutter mit 80 Nm festgezogen und was ist passiert? Die Kette war viel zu stramm, kaum Spiel. Shit, schnell wieder die Achsmutter gelöst und die Spannschraube 1/4 Umdrehung auf beiden Seiten gelöst. Jetzt hing die Kette wieder ziemlich locker herum. Nach Anziehen der Achsmutter war sie wieder extrem gespannt. Ich habe die Achsmutter wieder gelöst und mir das mal genauer angeschaut. Das Gegenlager, wo die Spannschraube gegendrückt (das Teil, wo die Markierungen zur "genauen" Ausrichtung des Rades angebracht sind) ist beweglich. Die Seite, wo die Spannschraube gegendrückt hat sogar einen Radius, das heißt, wenn man die Spannschraube anzieht, bewegt sich das Gegenlager und drückt sich nach unten weg. Wie primitiv ist das denn? Das ist sogar bei meinem Fahrrad besser gelöst. Werden die Gegenlager von Lehrlingen mit der Handsäge gefertigt?

Die Markierungen zur Ausrichtung des Rades sind ja kaum brauchbar. Bei mir sind sie überhaupt nicht brauchbar. Am Rahmen sind ja die einzelnen Striche, die mit der Markierung auf dem Gegenlager auf beiden Seiten übereinstimmen sollte. Bei mir ist bei dem einen Gegenlager die Markierung unten statt oben. D. h., dort ist ein falsches Gegenlager eingebaut worden. Normalerweise muss es ja wohl eines für die linke und eines für die rechte Seite geben. Bei mir wurden anscheinend 2 linke eingebaut, wodurch die Markierung auf der einen Seite nicht oben, sondern unten ist. Damit kann ich das zum Ausrichten des Rades überhaupt nicht verwenden, nicht mal als Anhaltspunkt.

Ich habe diese Kettenspannerei gestern Abend dann frustriert aufgegeben und werde da heute Nachmittag mal schauen, was man da machen kann. Eigentlich wollte ich diesen herrlichen Tag nochmal durch die Gegend fahren. Ab morgen wird's ja für eine längere Zeit wieder wesentlich ungemütlicher.

Am meisten nervt mich, dass die Kette sich beim Anziehen der Achsmutter noch eine extra Portion Spannung gönnt. Wie kann das denn sein? Und wie richte ich jetzt das Hinterrad korrekt aus, ich glaube nämlich, mittlerweile ist die Flucht versaut. Irgendwelche Hilfsmittel wie Laserpointer oder ähnliches habe ich bisher nicht. Ich war so naiv und dachte, wenn man auf beiden Seiten gleich spannt, dann passt es wohl.

Einen frustrierten Gruß aus Papenburg

Alfred
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ein Laser die ultimative Waffe gegen ne schräge Kette ist.
Bei meinem China-Bike habe ich nach 500 Km die Kette gegen eine Markenkette getauscht, weil sich die Originale ständig gelängt und irgendwie ungleichmäßig gelängt war.
Wenn’s mit dem Spannen nicht richtig hinhaut, Spanner 5 mm lösen, Steckachse lösen, dem Hinterrad nen Knock geben, damit es nach vorne rutscht.
Dann die Achse leicht festziehen und mit den Spannern gleichmäßig den groben Durchhang einstellen. Jetzt mit dem Laser das ganze fein nachjustieren, Steckachse festziehen, Spanner Kontern und fertig.
Die originalen Markierungen sind bei fast allen Motorrädern nicht korrekt.
Deshalb einmal im Leben nen Laser anschaffen, kostet um nen Fuffie, hält 100 Jahre. Meinen hab ich bei EBay vor Jahren für 30€ geschossen.
 
…gibt es aber auch Old-School „analog“ mit ner Art Klemme die am Kettenrad festgeklemmt wird , an der oben ne etwas längere Stange montiert ist.
(Funktioniert auch super, hab den Laser selbst noch nicht vermisst, obwohl ich ja immer auf solche Spielereien stehe.)

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Ich warte schon wieder auf: "Da ist so'n Geräusch...?" "Das ist der Motor!" "Echt?" ... 🤷‍♂️

Du, Da ist so'n Geräusch...?
Echt? Echt.
Rattern, Klackern und Scheppern bei jedem leichten Kopfsteinpflaster.
Kannst du mir helfen?
Nein, ernsthaft. Nach dem Anhalten und amüsiertem Prüfen aller Verschraubungen fiel mir dann auf, mit welch Freude und Elan das Nummernschild mit der unteren Hälfte auf das Blech unter dem Kennzeichenhalter schlägt.

Um OT zu bleiben: Was wird in Kürze als erstes drankommen? Schrauben festziehen, Kette spannen oder loses Nummernschild fixieren?

Ich nehme noch Wetten an ;-)
 
Und kaum glaube ich das das Thema Kette durch ist, wieder neue News.
Können aber auch Fake News sein.
Da scheinbar meinem Händler die Geschichten nicht ausgehen eine neue Frage.
Er schaute mich an, weil ich erzählt habe das ich an der Felsberg die Kette aus Fischblech runter gemacht habe.
Wollte dann natürlich wissen warum.Ich hatte Ihn das wegen der Längung erzählt, und das ich nicht nach jedem Tanken die Kette neu einstellen will.

Seine Antwort: Das war ein Problem bis ca. Ende 2021-2022.
Seit dem müssten sie nichtmal bei der 1000 Inspektion die Kette nachstellen.
Gut dachte ich mir könnte ja sein.Ob vielleicht wirklich seit 2 Jahren bessere Ketten verbaut werden?
Dann müssten sich hier bitte mal Brixton Fahrer der letzten 2 Jahre melden, ob sie auch die Kette noch nach justieren müssen.
Würde mich halt nur interessieren.
Leider halten sich manche Gerüchte leider ewig.
Bis dahin bitte schön weiter Material sammeln.
Bildschirmfoto 2024-03-25 um 15.43.43.png
 
Hmmm
Ich habe meine mit 500km raus geworfen da ich auf 49er umgebaut habe.
Bis dahin war alles okay

Die neue habe ich dann erst nach 1700 das erste mal nachjustiert

Das mkl Problem haben die bei ren MK2 sprich Euro5 ….behoben aber bzgl Kette keine Ahnung.
 
Hmmm 🤔
Habe mich auch über das Thema gewundert.
Bei mir habe ich die Kette nach c.a 3500 km das erste mal nachjustiert.
Nicht weil sie schon irgendwo auf anderen teilen rum rappelte, sondern mehr so aus Gefühl.
Auch nicht nach Vorgabe weil ich das zu für zu stramm halte.
Jetzt nach c.a 55ookm sehe ich aber immer noch längst keinen Bedarf nachzustellen.
 
Kann natürlich sein.Alles ist möglich in der heutigen Zeit.
Ich werde auf der Sunray erstmal den Kettensatz drauf lassen, und testen.
Auch wenn es vielleicht dem Kettenrad schadet.
Versuch macht klug.
Wenn die Kette dann sich zu weit gelängt hat, habe ich noch die Felsberg Kette.
Und wenn dann alles hinüber ist, bin ich eh tot, oder es kommt ein gescheiter Satz in Form von Ritzel,Kette und Kettenrad drauf.
Vielleicht sogar ein 49er Kettenrad.Aber bis das so weit ist ojeeeeee.
 
Ja wenn man den Herstellerangaben trauen kann?
Besser geht nicht.

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Ich bin ja nur einer, viele andere haben andere Erfahrungen gemacht wie man hier lesen kann.
Kann ja sein das in Chin Lang Fu es auf einmal besseres Material zur Verfügung hatten🤷‍♂️
Zum Feiertag von Mauzetunk oder sowas...
Ich fahr die Kette solange ich sie für ok halte!
 

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