Rost - noch zu retten?

Der Hersteller wird seine Prozesse sicherlich ständig optimieren
Kicher! 🤭

Höchstens dahingehend, wie er seine Produktionskosten noch weiter senken kann ("Wie kann ich am Lackverbrauch noch mehr sparen?").

vielleicht sind bestimmte Baujahre besonders betroffen?
Eher bestimmte Stellen an bestimmten Bauteilen.

Beispiel:

1713980776859.jpeg
Der Bremsschlauchhalter an der Schwinge.
Der Bügel wird vorm Lackieren aufgeschweißt.
Wie willst du zwischen Schwinge und Bügel genug Grundierung (wenn überhaupt grundiert wird) und Lack bekommen, damit es unterm Bügel nicht sofort anfängt zu gammeln?

Dasselbe bei dem Hohlkörper, auf den der Bügel geschweißt ist.
Wie bekommst du den von innen dauerhaft rostsicher versiegelt?

Auch Schweißnähte sind ein "beliebter" Ansatzpunkt für die Korrosion, wenn man ihnen vorm Lackieren nicht genug Aufmerksamkeit schenkt.

Bilder von den Bördelkante der Kotflügel sind weiter oben ja schon zu sehen.
Die werden ja auch "nackt" vor dem Lackieren gebördelt. Dass es dann in der Bördelung rottet ist kein Wunder.

Oder guck dir mal die Knotenbleche um die Federbein-Aufnahme genauer an...

Das könnte man alles in den Griff bekommen!
Aber nicht, wenn der "Hersteller" (KSR) dem Produzenten (China) knappe Preisvorgaben macht, weil er (KSR) unbedingt für unter 3.000,-€ in Europa verkaufen will ("Kauft ja sonst keiner ein unbekanntes Moped aus China!") und dann "der Chinese" noch versucht, seine Marge zu steigern indem er pro Moped nochmal 100 g Lack einsparen will ("Das musst du mal aufs Jahr hochrechnen!").

Es würde mich auch überhaupt nicht wundern, wenn "auf Halde" produzierte Teile unlackiert, ungeölt und ungeschützt gelagert werden und dann vorm Lackieren nur grob übergeschliffen werden. Wenn dann unterm Lack auch nur 1 Rostpickel übrig geblieben ist, fängt es von dort aus an, sich sofort wieder auszubreiten.

Dasselbe gilt für fummelige Schalter, poröse Gummiteile, Fischdosenblech-Ketten, billige Relais, ...
You get what you pay for! 🤷‍♂️

Ich mag sie trotzdem! 🤗


eine professionelle Instandsetzung in einem Fachbetrieb ist vermutlich eher nicht wirtschaftlich
Irgendwer hatte doch neulich 'nen Neu-Motor verlinkt.
Kostet ~1.300,- € (?) plus 2-3 Stunden für die Werkstatt.

Wobei ich mir um die Motoren überhaupt keine Sorgen mache. Die halten (wenn man sich nur ein bisschen kümmert) sehr wahrscheinlich viel länger, als der Rest des Mopeds.
 
Rosten tut Stahl nur dann wenn feuchte Luft oder gar Wasser zu ihm vordringen kann , durch eine geschlossene Lack- oder auch Chromschicht geht es nicht , und wenn feine Risse (von der Montage oder durch Vibrationen z.B.) eben mit Konservierungsmittel (Wachs/Fett/Öl u.a. ) geschlossen und so vor Feuchte geschützt wird und daher nichts an den Stahl gelangt passiert auch so schnell nichts .
Nach dem Lackieren kann man auch nichts mehr anschweissen , wie soll das gehen .
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann muss man offensichtlich damit leben, dass das Haltbarkeitsdatum bei Brixton nicht so lange wie bei einem Japaner ist. Entweder man schraubt gerne und betreibt den ganzen Aufwand, oder man lebt halt damit, dass der Rost irgendwann (hoffentlich erst nach vielen Jahren), die Karre zerfrisst.
Gute Pflege, W40, bzw. Wachse werden hoffentlich helfen, dass das Mopped den 8. Geburtstag erlebt.
Motorräder sind in Deutschland im Schnitt 19 Jahre alt. Wenn man nun von nur 6 ...8 Jahren ausgeht, muss man sich fragen, ob teure Inspektionen in dieser Zeit überhaupt Sinn machen, ob man das gestempelte Serviceheft überhaupt benötigt oder die Wartungen selbst durchführt. Muss halt jeder für sich entscheiden und wissen ob der TÜV oder der Verkauf die Beziehung einmal scheiden soll.
 
Dann muss man offensichtlich damit leben, dass das Haltbarkeitsdatum bei Brixton nicht so lange wie bei einem Japaner ist. Entweder man schraubt gerne und betreibt den ganzen Aufwand, oder man lebt halt damit, dass der Rost irgendwann (hoffentlich erst nach vielen Jahren), die Karre zerfrisst.
Gute Pflege, W40, bzw. Wachse werden hoffentlich helfen, dass das Mopped den 8. Geburtstag erlebt.
Motorräder sind in Deutschland im Schnitt 19 Jahre alt. Wenn man nun von nur 6 ...8 Jahren ausgeht, muss man sich fragen, ob teure Inspektionen in dieser Zeit überhaupt Sinn machen, ob man das gestempelte Serviceheft überhaupt benötigt oder die Wartungen selbst durchführt. Muss halt jeder für sich entscheiden und wissen ob der TÜV oder der Verkauf die Beziehung einmal scheiden soll.
Solange noch Garantie/Gewährleistung besteht macht das gestempelte Serviceheft auf jeden Fall Sinn. Danach ist es m.E. abhängig davon, ob ein Hersteller eine kostenlose, erweiterte Garantie auf bestimmte Bauteile gibt, wenn die Services ordnungsgemäß in einer Vertragswerkstatt durchgeführt wurden. Das kann im Fall des Falles einiges an Kosten sparen. Ergänzend gibt es auch noch Händler, die Ihre treuen Kunden mit einem vertretbaren Maße an Kulanz "belohnen".

Ob das aber bei jeder Maschine / jedem Hersteller sinnvoll ist muss jeder für sich entscheiden!
(Ich kaufe z.B. Garantieerweiterungen bei elektronischen Geräten erst ab einem bestimmten Kaufpreis).

PS: Solange die "knusprigen" Teile nicht für die Fahrzeugsicherheit relevant sind ist dass beim TÜV offensichtlich nicht das große Problem. Es sind ja genügend alte Karren mit H-Kennzeichen unterwegs, die optisch nicht meinem Verständnis von "erhaltungswürdig" entsprechen. Irgendwie müssen die ja auch an Ihre Plakette kommen.

PS2: Eine Kosten-Nutzen-Rechnung hilft auch bei dieser Entscheidung :)
 
Nach dem Lackieren kann man auch nichts mehr anschweissen , wie soll das gehen .
Garnicht. Logo.

Nur... Wenn ich mir so manche "Verschweißungen" an meinem Moped angucke, ist es kein Wunder, dass es darunter/dahinter/darinnen anfängt zu gammeln.
Wie gesagt... Könnte man auch "ordentlich" machen. Kostet dann mehr. 🤷‍♂️

Entweder man schraubt gerne und betreibt den ganzen Aufwand...
Ich habe die Lütte ja noch nicht wieder zusammen. Kann also noch nicht genau sagen, wie hoch der Aufwand ist/war.

Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass mein Aufwand (wieder auf 4 Jahre gerechnet) auch nicht höher ist, als der, den manche in Pflege und Konservierung investieren. ;)

Solange die "knusprigen" Teile nicht für die Fahrzeugsicherheit relevant sind...
Das war der einzige Grund, warum ich überhaupt damit angefangen habe.

Rost an tragenden Fahrwerksteilen wird bei der HU nicht geschätzt.

Mich hat das überhaupt nicht gestört.

Eine Kosten-Nutzen-Rechnung hilft auch bei dieser Entscheidung
Eben.

Ein 2.500,-€ "teurer" China-Kracher ist nichts, wo ich ernsthaft über einen "Wert"-Erhalt nachdenke...

Solange sie läuft ist alles gut. Wenn nicht, wird (völlig unemotional) der Rechenschieber ausgepackt.
Deswegen bin ich bei der Wartung einigermaßen pingelig und bei der Pflege ...nicht.

Ich bin aus dem Alter raus, wo ich kleine Mädchen vor der Eisdiele (oder irgendwelche Hardcore-Heinis am Zollenspieker) beeindrucken muss...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein 2.500,-€ "teurer" China-Kracher ist nichts, wo ich ernsthaft über einen "Wert"-Erhalt nachdenke...

Solange sie läuft ist alles gut. Wenn nicht, wird (völlig unemotional) der Rechenschieber ausgepackt.
Deswegen bin ich bei der Wartung einigermaßen pingelig und bei der Pflege ...nicht.

Ich bin aus dem Alter raus, wo ich kleine Mädchen vor der Eisdiele (oder irgendwelche Hardcore-Heinis am Zollenspieker) beeindrucken muss...
Sehe ich auch so. Ein E Fahrrad kostet mehr und hält auch keine 20 Jahre. Über einen Verkauf würde ich mir auch keine Sorgen machen, Das kleine Geld ist dann eben abgeschrieben. Was könnte schlimmsten Fall passieren? Motorschaden, Kabelbaum Probleme...?
Egal, Jetzt wird es zum Glück wärmer und dann kann die Kleine wieder ausgeführt werden. Also noch ist der Weg zum Motorrad Friedhof weit entfernt.
 
Für mich ist die Brixton Erfüllung eines Jugendtraumes- Ich putze und pflege und verschwende keinen Gedanken an ein Ableben der Maschine. Wenn die Gammelei mit der Schwinge oder anderen Rahmenteilen anfangen sollte, nehme ich die Teile mit in unsere Firma- Sandstrahlen und pulvern... Ich müsste zwar meine Kollegen bestechen, aber das ist nicht das Problem...
 
Für mich ist die Brixton Erfüllung eines Jugendtraumes- Ich putze und pflege und verschwende keinen Gedanken an ein Ableben der Maschine. Wenn die Gammelei mit der Schwinge oder anderen Rahmenteilen anfangen sollte, nehme ich die Teile mit in unsere Firma- Sandstrahlen und pulvern... Ich müsste zwar meine Kollegen bestechen, aber das ist nicht das Problem...
Geiler Beitrag!
Ich denke dass es in vielen Fällen so ist (aich bei mir, zwar nicht mit einer Brixton, aber meine MV und Zündapp benötigen die gleiche Fürsorge).
 
Was könnte schlimmsten Fall passieren? Motorschaden, Kabelbaum Probleme...?
An einen kapitalen Motorschaden wg. "Verschleiß" mag ich nicht wirklich glauben.
Die sind schon ziemlich solide konstruiert und (hoffentlich) gebaut.

Trotzdem werden die nicht bis ans Ende aller Tage halten.
Allerdings kann man die Motoren wegen ihrer Simplizität problemlos auseinandernehmen und komplett neu aufbauen. Neue Kugellager, Ventile, -führungen und-sitze, Simmerringe und Dichtungen, Kolben und Zylinder... sind alles keine Raketen-Technologie, sondern fast alles Normteile. Ist halt die Frage, ob man den Aufwand betreiben kann/will.
Das einzige Bauteil, das ich ein wenig bedenklich finde, ist das Plastik-Zahnrad der Ölpumpe. Da könnte man drüber nachdenken, die Pumpe prophylaktisch bei 50-60.000 KMs mal etwas genauer unter die Lupe zu nehmen und ggfs. zu tauschen.

Elektrikprobleme werden uns früher oder später sicherlich heimsuchen.
Stecker korrodieren, Schalter leiern aus und in die dünnen Käbelchen zieht der Kupferwurm ein...
Das ist aber, bei älteren Fahrzeugen, eher normal.
Und spätestens beim Kauf aus 3. Hand kann man sich dann auch noch mit verbastelter Elektrik rumärgern.

Wie es um die Elektronik steht...? 🤷‍♂️
Delphi (ECU) und (ich glaube!) Bosch (ABS) gelten ja allgemein als solide Hersteller.
Trotzdem sind das ziemlich teure Teile und es stellt sich, im Fall von kaputt, sicherlich die Frage, ob man bei 'ner 10 Jahre alten Brixton mit 50.000 KMs auf dem Tacho bereit ist, ein paar Hunderter zu investieren.

Das sind aber alles noch ungelegte Eier, über die ich eigentlich garnicht nachdenken möchte.
Wir haben jetzt zuallererst mal die Saison '24 zu fahren!
 
Ich habe die Lütte ja noch nicht wieder zusammen. Kann also noch nicht genau sagen, wie hoch der Aufwand ist/war.
So...
Schwinge und Kotflügel sind wieder drin und dran.
Insgesamt 'n Zeitaufwand von ~3 Stunden* plus jeweils 0,5 Std. fürs Wegbringen und Abholen plus 400,-€.
Für mich hat sich der Aufwand gelohnt.

*Mit etwas Übung/Erfahrung wäre es noch schneller gegangen. Der Einbau des Rayburn-Fenders ist ein gottloses Gewürge!
Ich hoffe, dass ich den nie wieder aus- und einbauen muss.
 
Da du ja die Schwinge schon in der Hand hattest, habe ich mal im Vorfeld eine Frage.
Wenn ich mal die Kettenführung neu machen muss, reicht es da den Bolzen raus zu ziehen, so das ich die Schwinge nach unten weg klappen kann?
Denke mal Kette muss auf sicher runter oder?
Wird doch dann nur drauf gesteckt denke ich.
 
reicht es da den Bolzen raus zu ziehen, so das ich die Schwinge nach unten weg klappen kann?
Im Prinzip ja.

Weil aber meine Schwinge sowieso ganz raus sollte, hab' ich das jetzt nicht explizit ausprobiert.
Aber irgendwer hatte das schonmal genauso gemacht.
Sogar die Kette sollte draufbleiben können. Es reicht ja, wenn du die Schwinge vorne soweit herunter bekommst, dass du an das Gummi herankommst.
Ich würde das allerdings angehen, wenn ich sowieso die Kette/den Kettensatz wechsle. Ich mag Synergien.
 
Stimmt auch Danke.
Ärger mich nur immer, wenn man hinterher merkt, das man sich manche Handgriffe hätte sparen können.
Deshalb fange ich meistens immer von hinten beim Vorgang an.Also versuche Schritte zu überspringen.
Am schönsten finde ich es immer, wenn es heisst, das ohne Spezialwerkzeug keine Chance besteht.
Dann erst recht.Das werden wir ja sehen.Und meist bekomme ich es hin.
 
Also versuche Schritte zu überspringen.
Das kann auch nach hinten losgehen.

Nachdem ich gestern die Schwinge eingebaut hatte, mich freute wie einfach das doch ging, eine rauchte und überlegte in welcher Reihenfolge ich jetzt am besten weitermache... ...fiel mein Blick auf die Kettenführung auf der Werkbank... :rolleyes:
 

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