Meine erste Fahrt mit der neuen Felsberg

Der Papenburger

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So Leute, die Götter meinten es gut mit mir. Heute wurde meine neue Felsberg per Zulassungsservice zugelassen. Ich hatte vorher beim Landkreis online nach einem Termin geschaut, vor dem 25.03.2021, also in 3 Wochen, wäre ich nicht dran gekommen. Der Zulassungsservice kann das an einem Tag, ist schon alles sehr merkwürdig. Aber das ist nicht das Thema.

Weil die Götter gut drauf waren, haben sie mir heute Nachmittag sogar ein wenig Sonne spendiert. Es war zwar kalt, 8° Celsius, aber dagegen kann man sich ja anziehen. Wie ihr euch denken könnt, konnte ich das Nummernschild gar nicht schnell genug montieren, um eine kleine Fahrt zu machen. 36 Kilometer hat sie nun drauf, die Schwarze.

In den letzten Tagen hatte ich die Maschine auf lose Schrauben o. ä. untersucht, aber nichts gefunden. Viele empfehlen ja, mal die Sitzbank zu entfernen und sich die Kabelbäume anzuschauen. Das habe ich noch nicht gemacht, kommt aber.

So, wie war die Fahrt. Jaaaa, eine neue Maschine sollte man ja vernünftig einfahren. Lt. Handbuch dürfen die ersten 500 km nur mit maximal Halbgas gefahren werden. Das habe ich auch gemacht und nie über 6000 U/min gedreht (im 5. Gang etwa 70 km/h). Da kommt natürlich kein großes Feeling auf. Es steht zwar geschrieben, dass man wechselnde Drehzahlen benutzen soll, aber es steht nicht geschrieben, was das heißen soll. Mal 6000 U/min, mal 10500 U/min oder was? Als gelernter Metaller graut es mir irgendwie davor, eine nagelneue Maschine so hochtourig zu betreiben.

Auch steht geschrieben, dass man bis 1600 km nur mit 3/4 Gas fahren soll. 1600 Kilometer erscheint mir sehr viel. Aber es steht so geschrieben. Bis ich die 1600 km voll habe, wird es eine kleine Ewigkeit dauern. Wie war das bei euch? Kann man sich wirklich so lange beherrschen um mal maximal durchzuziehen?

Es gab ja früher mal Gerüchte, dass man einen Motor zu einem Lahmarsch erziehen kann. Gilt das heute auch noch? Wenn ja, wie wird ein Motor zum Schwächling? Ich meine, mit 11.x PS hat man ja sowieso nicht gerade ein Rennpferd unterm Hintern. Da möchte man doch schon die volle Leistung ausschöpfen können. Gibt es da Empfehlungen? Ich bin jetzt kein Motorenspezialist, deshalb mal meine laienhafte Vorstellung. Schonend einfahren, damit sich vor allem die Kolbenringe an der Zylinderwand optimal aufeinander einschleifen. Nebenbei stellen sich die Getriebeinnereien und was es sonst noch so gibt aufeinander ein.

Jetzt suggeriert aber die Aussage, einen Motor zu einem Lahmarsch "erziehen" irgendwie genau das Gegenteil. Wenn man ihn zu sanft behandelt, wird er später auch sanft.

Mich würde eure Meinung dazu mal interessieren.

Die Fahrt selbst war ok. Ich war dick angezogen, so daß die Kälte mir nichs anhaben konnte. Obwohl die Tankuhr 2 Striche anzeigte, habe ich vor der Fahrt nochmal in den Tank geschaut (der Tankdeckel ist schon merkwürdig zu bedienen, wird im Tank mit Unterdruck gearbeitet?). Sprit konnte ich nicht viel sehen, deshalb war meine erste Fahrt direkt zur Tankstelle. Dort habe ich dann 5 Liter getankt und siehe da, er war so ziemlich voll (Tankanzeige zeigt nun 5 Striche). Da muss mein Händler ja mindestens 5 Liter hineingekippt haben.

Dann kam der Schock. Helm auf, Handschuhe an und währenddessen schonmal starten. Sie sprang nicht an. Zweimal versucht, nichts. Shit, schauen, ob keiner guckt -- nein, guckt keiner. Handschuhe an, Visir runter, auf die Maschine setzen und in Gedanken schon dabei, sie zur Seite zu rollen. Da viel es mir siedendheiß ein - der Seitenständer. Ups...., Ständer hoch, Anlasser betätigt und zack, alles gut.

Viele bemängeln, dass sie die Geschwindigkeitsanzeige bei der Feldberg wegen der Lenkerquerstrebe nicht sehen. Ich habe da kein Problem mit. Nichtsdestotrotz gefällt mir eine analoge Geschwindigkeitsanzeige wesentlich besser. Deshalb werde ich mich demnächst mal mit dem in einem anderen Thread beschriebenen GPS-Tacho beschäftigen. Der sollte doch irgendwie anzubringen sein.

Die Spiegelposition wurde hier ja schon bemängelt, dem schließe ich mich an. Es ist zwar nicht so, dass ich nur meine Arme sehe, aber man sollte doch 100% der Spiegelfläche für den rückwärtigen Verkehr zur Verfügung haben. Das wird in Zukunft wahrscheinlich geändert.

Das war's erstmal. Der Wetterbericht prophezeit für den Rest der Woche leider viel Regen, so dass es wohl nicht viel wird, die 1600 km voll zu bekommen um mal richtig Gas geben zu können ;-)

Gruss aus Papenburg

Alfred

PS: Da fällt mir noch ein, dass meine Versicherung für die eVB eine HSN u. TSN haben wollte. In deren System war nicht eine Brixton vermerkt. Ich hatte keine Ahnung, was die Dame von mir wollte und wo ich diese Daten herbekomme. Da es Samstag Nachmittag war, war mein Händler natürlich auch nicht mehr zu erreichen. Da bekommt man schon Frust. Nach einigem gegoogle haben wir dann für die HSN 1827 und für die TSN AAG gefunden. Im Internet ;-)
 
1600 km einfahren....aha, schön dass ich das jetzt auch mal weiß :)

Hab bis jetzt noch nicht ins Handbuch geschaut. Bin bislang maximal 75 gefahren.

Ja, schön ist das nicht, aber da müssen wir wohl durch....

Gruß
Alfred
 
Wichtig sind wechselnde Betriebszustände, Belastungen, Drehzahlen. Ich persönlich habe ab so ca 900km auch mal für 1-2 km Vollgas gegeben, danach wieder 3/4 Gas usw
Dauervollgsas auf der Autobahn ist zu vermeiden
 
Hi Alfred!

...das mit dem Seitenständer ist wohl schon so manchem passiert... ;)

Das mit dem Einfahren würde ich mal nicht übertreiben.

Die ersten 100-200 km hab' ich mich auch zurückgehalten, dann vorgezogenen Ölwechsel durchführen.
Anschließend Tempo langsam und kontinuierlich steigern
Wichtig: Anfangs verschiedene Geschwindigkeiten und Drehzahlen, behutsam warmfahren!
Dafür eignen sich Nebenstrecken besser als Bundesstraßen oder Autobahnen.
1600 km mit 3/4 Gas hält doch keine Sau durch 🐷
 
lt. den genannten Einfahrhinweisen wäre ich ja ein Verkehrshindernis.
Habe es bei der Brixton gehalten wie bei den Autos.
Abwarten bis Temperatur vorhanden und dann wie man will.
Autos haben bisher immer gehalten . . .
 
Moinsen,

Tja, mein Tacho zeigt aktuell 125 Km an.
Und wenn ich ehrlich bin, ich habe auch nicht ins Handbuch geschaut......🙈

Für mich eigentlich sehr ungewöhnlich, aber so viele Neufahrzeuge hatte ich bisher noch nicht.

Kennzeichnen dran, den Podex aufgesattelt und los.....
Warmfahren versteht sich aus logischer Sicht bei jedem Verbrenner.

Wenn ich aber ehrlich bin, habe ich absolut nicht daran gedacht, das es doch ein neuer Motor ist und dieser schon eine gewisse Einfahrphase haben sollte/muss/könnte usw.

Naja, es war einfach pure Euphorie welche mich nicht darüber informierte.....
Was soll ich sagen, bin halt einfach gefahren.....

Und ja, es ist schon was dran an der Tatsache, das Motoren "einschlafen".

Wenn ich da an den Toyota meines Großvaters denke...
Das war ein 2,2 Liter 16 Ventiler und er kam nicht aus dem Arsch. Hatte ihn dann mal eine Woche zum fahren und anschließend fragte er mich:

"Wos hoscht gmacht? des lauft joa...."

Tja, bin halt auch einfach gefahren..... 😁😁😁

Und der war zu dem Zeitpunkt schon 20 Jahre alt....

Denke das es bei neuen Motoren mit den Kolbenringen schon Sinn macht etwas piano zu fahren.

Motoren die ohnehin mit Drehzahl gefahren werden müssen wie unsere, werden wahrscheinlich auch bei einer humanen Einfahrphase nicht schläfrig werden oder dies bleiben.

Werde versuchen die nächsten 100 Km dran zu denken und danach Ölwechsel, dann Feuer frei.....
(hoffe es gelingt mit dem "dran denken")
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe meine nicht nach Handbuch eingefahren, sondern, und das mache ich immer noch, die ersten 5km den Motor warmfahren und erst danach mehr abverlangen.
Dauervollgas vermeiden, wenns geht, im Hügelland rumfahren, so hast Du auch genügend Lastwechsel.

Beim Einfahren geht es nicht unbedingt nur um den Motor, sondern auch um die gesamte Antriebseinheit. Da müssen sich die Zahnräder noch einlaufen und da kann es zu kleinem Abrieb kommen. Wir haben ja nur ein Schleuderfilter, also würde bei hohen Drehzahlen der gesammelte Gammel wieder in den Kreislauf kommen und das wäre mit höherem Abrieb im Motor dann doch widersinnig.
Früherer Ölwechsel ist OK, jedoch bedenke, die 1000km vom Hersteller so gewählt wurden, dass erst dann die Teile wohl gut eingefahren sind.
 
Diese Zeiten sind bei der Brixton doch immer noch aktuell ;) Ist doch ein Retrobike. Nein jetzt im ernst klar am Anfang vorsichtiger einfahren und nach der 1000 Inspektion hab ich da auch keine Rücksicht mehr genommen Ausser warmfahren halt. Wer sich da nicht ganz sicher ist wann die Kiste Betriebstemperatur hat dem sei ein Ölthermometer für den Öl-Einlass empfohlen Sieht auch gut aus.
 
Ich hab schon mehrere Autos "eingefahren" und kann mich nur anschließen: heute muss ein neues Fahrzeug nicht mehr nach der alten Art eingefahren werden. Es gilt aber trotzdem, und das eigentlich immer, erst warm fahren und dann abverlangen.... Lastwechseln sind natürlich immer gut und dauerhaft Vollgas ist auch nach 1000e Kilometer nicht optimal, aber bei ner 125er lässt sich der obere Drehzahlbereich kaum vermeiden und sie sollte auch dafür ausgelegt sein ;)

Wichtiger finde ich, dass die Wartungen gemacht werden, man seine kleine immer pfleglich behandelt und der erste Ölwechsel auch nicht zu spät gemacht wird.... witziger Weise gibt es ja auch da unterschiedliche Lager.... die einen wechseln Öl usw. fast nie und füllen nur nach und fahren "millionen" Kilometer ohne Probleme, die anderen eher früher als später - ich hab auch beides durch und bin mittlerweile dafür, ruhig mal eher Ölwechsel zu machen und auch die anderen Flüssigkeiten gut im Blick zu haben...

also zum Topp: ich denke, das klassische Einfahren ist nicht mehr nötig, eher das Warmfahren und die gute Pflege und Wartung von Beginn an...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich persönlich denke auch, dass bei so einem hochtourigen Motor nach maximal 200 km alles eingeschliffen sein sollte. Ich habe jetzt 75 km drauf - mit maximal 70 km/h. Das ist bei der Kälte und auf Strecken mit wenig Verkehr ok. Auf einer vielbefahrenen Land- oder Bundesstrasse ist das aber nicht mehr so doll. Die 200 km werde ich vollmachen, dann langsam mal steigern.

Weiß jemand, ob die Fahrdaten (max. Drehzahl, Höchstgeschwindigkeit) irgendwie mittels einer "geheimen" Schnittstelle (ODB-II) ausgelesen werden können? Das wäre dann evtl. ein Problem, sollte es innerhalb der im Handbuch erwähnten Einfahrkilometer zu einem Motor- oder Getriebeschaden kommen.

Falls es eine ODB-II Schnittstelle gibt, ist die Steckdose dafür genormt? Ich habe so einen Bluetooth ODB-II Dongle für's Auto. Wäre der verwendbar?
 
Ich habe nochmal eine andere Frage. Bei meiner Felsberg ist der neue LED-Scheinwerfer verbaut. Mit dem rechten Lichtschalter kann man lt. Handbuch zwischen Tagfahrlicht und normales Abblendlicht umschalten. Das passiert bei mir nicht. Das normale Abblendlicht + LED-Ring ist dauerhaft an, egal in welcher Stellung der rechte Lichtschalter steht. Mit dem Schalter kann ich eigentlich nur wählen, ob das Fernlicht mit dem linken Lichtschalter funktioniert, oder nicht. Also:

rechter Schalter -- Position unten = linker Schalter - Position unten/oben immer Abblendlicht (Fernlicht kann nicht aktiviert werden)
rechter Schalter -- Position oben = linker Schalter - Position unten = Abblendlicht - Position oben = Fernlicht

Der LED-Ring leuchtet dabei immer, egal welche Schalterposition.

Ich dachte nun, der LED-Ring ist das Tagfahrlicht und das Abblendlicht wird dann bei Regen und einsetzender Dämmerung dazugeschaltet. Hier leuchtet aber das Abblendlicht immer. Im Grunde ist so der rechte Schalter für die Beleuchtung überflüssig.

Ja, ich weiß. Licht kann man als motorisiertes Zweirad immer gebrauchen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe nochmal eine andere Frage. Bei meiner Felsberg ist der neue LED-Scheinwerfer verbaut. Mit dem rechten Lichtschalter kann man lt. Handbuch zwischen Tagfahrlicht und normales Abblendlicht umschalten. Das passiert bei mir nicht. Das normale Abblendlicht + LED-Ring ist dauerhaft an, egal in welcher Stellung der rechte Lichtschalter steht. Mit dem Schalter kann ich eigentlich nur wählen, ob das Fernlicht mit dem linken Lichtschalter funktioniert, oder nicht. Also:

rechter Schalter -- Position unten = linker Schalter - Position unten/oben immer Abblendlicht (Fernlicht kann nicht aktiviert werden)
rechter Schalter -- Position oben = linker Schalter - Position unten = Abblendlicht - Position oben = Fernlicht

Der LED-Ring leuchtet dabei immer, egal welche Schalterposition.

Ich dachte nun, der LED-Ring ist das Tagfahrlicht und das Abblendlicht wird dann bei Regen und einsetzender Dämmerung dazugeschaltet. Hier leuchtet aber das Abblendlicht immer. Im Grunde ist so der rechte Schalter für die Beleuchtung überflüssig.

Ja, ich weiß. Licht kann man als motorisiertes Zweirad immer gebrauchen.
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Oh, danke für den Schaltplan.
das hat mich am anfang auch gewundert, bei Dunkelheit fällt aber auf das der "Tagfahrlicht" Kranz und das kreuz in der mitte bei Schalterstellung Abblendlicht etwas dunkler ist als das Abblendlicht!
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aber wirklich nur "Etwas" ;)
 
das hat mich am anfang auch gewundert, bei Dunkelheit fällt aber auf das der "Tagfahrlicht" Kranz und das kreutz in der mitte bei Schalterstellung Abblendlicht etwas dunkler ist als das Abblendlicht!
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aber wirklich nur "Etwas" ;)
Ok, dann scheint das ja normal zu sein. Danke für den Hinweis.
 
rechter Schalter -- Position unten = linker Schalter - Position unten/oben immer Abblendlicht (Fernlicht kann nicht aktiviert werden)
Hört sich nach falsch verkabelt an (Abblend- und Tagfahrlicht zusammengezwirbelt...). Normal wäre Schalter auf "aus" = Tagfahrlicht an und Abblendlicht aus. Schalter auf "an" = Tagfahrlicht heruntergedimmt und Abblendlicht an (wahlweise Fernlicht schaltbar).
 

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