300 ccm Zylinder

Als Hinweis zwischendurch für jemanden der gerne basteln will, die 300cc (292) inklusive Zylindermodifikation aber zu viel findet*

73mm
(unbedingt die +1mm Variante wählen!)

Das ist ein 73er Kolben mit allem was man braucht inklusive. Man muss sich nur den Zylinder auf Maß (1mm runter) bohren (oder werden die 0.5mm noch geschliffen?) lassen. Damit käme man von 249 auf 256cc. Das ist nicht die Welt, aber doch so, dass man das gute Gefühl haben darf, seinem Motor getunt zu haben und doch so wenig, das sowohl die alten 5.2er, als auch die neuen 5.3er Delphi ECUs ohne umprogrammieren einfach mitspielen werden. Ich habe die Umbauten jetzt einmal durch, so schwer ist es nicht - es sollte sogar funktionieren ohne dass der Motor ausgebaut wird. (Dazu oberen Motorhalter abbauen, Zylinderkopfdeckel ab - der sitzt wirklich fest, dann den Kopf raus, dann den Zylinder hoch- und abziehen) Geschätzte Arbeitszeit ca 2.5h, außer das der Zylinder dazwischen für X Tage weg muss ...
Wenn man es ganz doll will, kann man dann noch den Zylinderkopfes bearbeiten oder bearbeiten lassen ...



*Bin auch noch nicht sicher ob ich der Modifikation für den Temperatursensor traue - ich habe aber den Vorteil, das ich einen Ersatzmotor habe wenn es schief geht ...

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Wer aus dieser 3/4 legalen Kombi noch das letzte rausholen will, der kann auch noch den Zylinder ein paar zehntel Milimeter, vielleicht sogar etwas mehr, je nach Zylinderkopfdichtungsdicke, runter planen lassen. Auf diese Weise würde man noch etwas mehr Kompression erhalten. Bei meinem größeren Projekt, wäre da noch Luft gewesen.
 
Zuletzt bearbeitet:
So alles zusammengebaut.

Kopf rauf und Nockenwelle rein. Timing eingestellt.
Nochenwelle.jpg

Dann Öl in das Bad gekippt (Bild vergessen, aber wie oben + Öl), Deckel drauf, Ventile einstellen
IMG_20220129_145928.jpg

292cc fertig.

:cool:

Gesamtkosten:
105€ für Zylinder + Kolben
10€ neue Hülsen für die Motorführung
50€ Werkzeug
20€ Lack, Öl, Dichtungsmasse ...
30€ Kaffekasse
+ Benzin + Kleinkram
Ich würde sagen in Summe unter 250€

Mein größtes eigenes Motorprojekt bisher! 👍



Da ist aber noch Luft nach oben:
300cc, 20000RPM, 90PS
Ab 4:40, von 5:20 bis 6:50 ist Werbung, dann geht es weiter ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe am ersten sonnigen Wochenende mal den einen Motor raus und den modifizierten 300cc (292) Motor rein.
Wenn man einen "Motorheber" hat kann man es vielleicht alleine machen aber wenn man zu zweit ist, ist es definitiv angenehmer.
Das ist nicht mehr Ölwechsel Level, auch nicht mehr Ventile einstellen Niveau, das ist definitiv nochmal eine Stufe höher angesiedelt ...

Danach erst mal die harmlosen Settings auf die ECU gespielt (also alle in Standardeinstellung gelassen, nur den Hubraum angepasst).

Anlassen, mit Seitenständer unten, damit sich Öl verteilt, dann Seitenständer hoch - läuft 😁😁😁
An dem Punkt fallen einem erstmal drei Motorblöcke vom Herzen!

Klamotten an und losfahren - geht nicht. DIe Kupplung war zu stramm gestellt, nachjustieren, alles ok.


Kurze Testfahrt - definitiv mehr Bumms. Geschwindigkeiten werden logischerweise bei gleicher Drehzahl erreicht da am Getriebe und allen Übersetzungen nichts geändert wurde. Jetzt muss ich die Kolben/Zylinder Kombi erstmal ein bisschen einfahren. Das wird etwas dauern (je nach Wetter kürzer oder länger) Jetzt heißt es die Halterung für den Temperatursensor beobachten - das muss erst beweisen dass es hält!



Frage an alle Interessierten - und ich bin selber gespannt wie das am Ende aussieht:

100km/h werden bei meinem Ritzel vorher und nachher bei 6000 U/min erreicht

Braucht die Maschine jetzt mehr Sprit, weil ich mehr Hubraum und damit mehr Verdichtung/Drehmoment/Volumen habe?
Brauche die Maschine weniger Sprit, weil ich zwar das gleiche Mischungsverhältnis von Luft/Sprit habe (14,7) aber den Gashahn weniger aufmachen muss und dementsprechend weniger Luft habe?
Braucht die Maschine gleich viel Sprit, weil es gleich viel Energie kostet eine identische Masse mit gleichen Reibungswiderständen auf gleiche Geschwindigkeit zu beschleunigen?


Ich bin gespannt ... sowohl auf Antworten als auch auf die Realität


PS: Bei 5°C Aussentemperatur kommt das Kupplungsschleuderöltermmometer während der Fahrt nicht mal auf 80 Grad. Eine evtl Ölkühlung muss für den "Winterbetrieb" definitiv abschaltbar sein!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich tippe auf A: Mehr Sprit - allerdings nur marginal. Und zwar so marginal, dass aufgrund von Messungenauigkeiten die Antwort auch C oder sogar B lauten könnte.

Wenn man es wirklich genau wissen möchte, dann muss man das Ganze vermutlich etwas "wissenschaftlicher" angehen:
- Moped jeweils mit 50ml Sprit oder so im Leerlauf aufgebockt "tuckern" lassen und die Zeit messen, bis der Motor ausgeht.
- Oder vllt sogar im ersten Gang bei Standgas und evtl mit einem Fahrradtacho o.ä. messen, wie weit das Hinterrad in der Luft gerollt ist. Oder natürlich mit dem eingebauten Tacho, falls möglich? Misst das am Vorder- oder am Hinterrad? Oder gar woanders?
 
Ich tippe auf A: Mehr Sprit - allerdings nur marginal. Und zwar so marginal, dass aufgrund von Messungenauigkeiten die Antwort auch C oder sogar B lauten könnte.

Wenn man es wirklich genau wissen möchte, dann muss man das Ganze vermutlich etwas "wissenschaftlicher" angehen:
- Moped jeweils mit 50ml Sprit oder so im Leerlauf aufgebockt "tuckern" lassen und die Zeit messen, bis der Motor ausgeht.
- Oder vllt sogar im ersten Gang bei Standgas und evtl mit einem Fahrradtacho o.ä. messen, wie weit das Hinterrad in der Luft gerollt ist. Oder natürlich mit dem eingebauten Tacho, falls möglich? Misst das am Vorder- oder am Hinterrad? Oder gar woanders?

Ich würde auch auf ziemlich gleichen Verbrauch tippen. Das wird die Zeit zeigen.

50ml wird nicht funktionieren (1.6km Fahrstrecke bisher). Das ist so wenig, das nur wenige Tropfen mal im Tank/Benzinfilter/Schlauch hängen bleiben und das Ergebnis dann sofort abweicht. Wenn man so testet dann müsste man mit einer möglichst großen Menge Sprit testen - oder den kompletten Tank abhängen und irgendwie den nötigen Benzindruck direkt an die Einspritzdüse geben,

Man könnte auch Öffnungszeiten des Einspritzventils messen. Der Druck ist der gleiche und auf diese Weise kann man den Verbrauch hochrechnen.

Wie gesagt, ich muss einfach mal ein paar Tankfüllungen durchjagen und dann sehen was die Zapfsäule sagt ...



Geschwindigkeit wir meines Wissens mit dem ABS Sensor am Vorderrad gemessen.
 
Ich tippe auf A bis C...
Zum einen braucht der größere Hubraum auch ein Mehr an Gemisch, zum anderen muss man, wg. gesteigerter Leistung, weniger heftig am Griff drehen. Das kommt natürlich auch auf das Temperament des Fahrers an.
Allerdings würde ich auch davon ausgehen, dass die Veränderung im statistischen "Rauschen" untergeht.

Ich würde das nächste Volltanken als Nullpunkt nehmen und von da an mal so 7-10 Tankquittungen sammeln, um statistische Außreißer zu eliminieren. Danach kann man dann den Durchschnittsverbauch ausrechnen und mit dem "Vorher" vergleichen.
Wobei ich es garnicht mal so interessant finde, wohin sich der Verbauch entwickelt hat, sondern einfach nur wissen wollen würde, was sie denn jetzt "in echt" verbraucht.
 
Ich tippe auf A bis C...
Zum einen braucht der größere Hubraum auch ein Mehr an Gemisch, zum anderen muss man, wg. gesteigerter Leistung, weniger heftig am Griff drehen. Das kommt natürlich auch auf das Temperament des Fahrers an.
Allerdings würde ich auch davon ausgehen, dass die Veränderung im statistischen "Rauschen" untergeht.

Ja, das waren meine Auswahlmöglichkeiten. Bin halt nur gespannt ob das doch "bemerkbar" ist an der Zapfsäule. Wobei das erste Tanken (oder mehr?) auch noch Einfahrphase ist ...

Ich würde das nächste Volltanken als Nullpunkt nehmen und von da an mal so 7-10 Tankquittungen sammeln, um statistische Außreißer zu eliminieren. Danach kann man dann den Durchschnittsverbauch ausrechnen und mit dem "Vorher" vergleichen.

Das ist der Plan.

Wobei ich es garnicht mal so interessant finde, wohin sich der Verbauch entwickelt hat, sondern einfach nur wissen wollen würde, was sie denn jetzt "in echt" verbraucht.

Bei meiner Fahrweise war ich bisher bei 3.1L. Das war so konstant, das ich schon den Eindruck hatte die Fahrweise spielt keine Rolle :p
 
Erster kleiner "Rückschlag" heute!

Im 5ten Gang, bei knapp über 5000 Umdrehungen (ca 90km) dahingleiten, habe ich Ruckeln/Zündaussetzer/Leitingsverlust. Auch im 4ten Gang bei 7000U/min tritt das auf. Im 3ten sollte es so bei 9000 passieren, aber das mache ich besser noch nicht mit dem neuen Zylinder ....
Es betrifft eigentlich nur Closed Loop, also gemütliches Nichtstun. Wenn ich mit ordentlich Gas darüber hinaus beschleunige (Open Loop) tritt das nicht auf. Wenn ich dann vom Gas gehe habe ich ein SEHR unangenehmes ruckeln. (Wie gesagt, 5ter Gang bis 90km / 5000+U/min ist alles OK)

Umgekehrt hätte ich es fast verstanden, dann käme einfach nicht genug Sprit aber wenn er doch sowieso recht mager einspritzen soll?

Die Settings im Moment sind 1:1 die für den 249cc Motor, nur auf 292 hochgerechnet (muss man nur einen Wert eintragen, fertig). Im Closed Loop wird halt auf Lambda geschaut und das Air Fuel Verhältniss auf 14.7 gesetzt. Fertig ...

Jemand mit einer "zündenden" Idee wieso das so ist???
 
Zuletzt bearbeitet:
Zuerst müsstest du mal herausbekommen, ob es an Spritmangel liegt, oder ob es sich um Zündaussetzer handelt.

Reinschauen kann ich leider nicht. Ich wäre für eine Theorie dankbar warum es Zündaussetzer sein sollten die zu den gegebenen Umständen passt? (Irgendetwas müsste die ECU veranlassen ab jetzt mal nicht zu zünden)
Ich habe aber auch keine warum es Spritmangel sein sollte, wenn ich mit viel Gas (ausserhalb der Lambda Rückkoplung (closed Loops), keine Probleme habe - weder mit Spritmangel noch mit Zündaussetzern ... !?


Ob man das einfach so linear hochrechnen kann?

5. Gang + 5.000 U/min = 90 km/h
4. Gang + 7.000 U/min auch = 90 km/h ?

Ich schau nochmal genauer hin (morgen) habe auf die Geschwindigkeit aber nur bei im 5ten geachtet und es dann auf Drehzahl geschoben und deswegen den Speed im 4ten nicht beachtet. Glaube auch wirklich das die Geschwindigkeit irrelevant ist. Es ist nur Drehzahl + gleichmäßige Fahrt.
 
das klingt für mich nach einem Problem im closed loop( geschlossener Regelkreis):
Hier scheint irgendein "Regelparameter" ein Problem zu haben.
welche Sensoren da möglicherweise falsche Daten liefern oder ob die ecu wirklich auf AFR 14,7 bzw lamda 1 regelt ist die Frage.
Wenn das Problem nur im closed loop ist, kann ja nur im Regelkreis das Problem liegen.
ob der CL Bereich bei der ECU zu verändern ist, ist mir nicht bekannt.
Es gibt ECUs bei den der Bereich kaum umzuschreiben ist
 
Ein herrlich unspezifisches Fehlerbild...

Im Bereich der Zündung könnte ich mir einen (drehzahl-)vibrationsabhängigen Wackelkontakt vorstellen.

Ansonsten, wie @Stefan65 schon schrieb: irgendwelche falschen Parameter in der ECU?
Wasser im Tank?
Drehzahl-/vibrationsbahängige Nebenluft im Ansaugtrakt?
...?
🤔
 
das klingt für mich nach einem Problem im closed loop( geschlossener Regelkreis):
Hier scheint irgendein "Regelparameter" ein Problem zu haben.
welche Sensoren da möglicherweise falsche Daten liefern oder ob die ecu wirklich auf AFR 14,7 bzw lamda 1 regelt ist die Frage.
Wenn das Problem nur im closed loop ist, kann ja nur im Regelkreis das Problem liegen.
ob der CL Bereich bei der ECU zu verändern ist, ist mir nicht bekannt.
Es gibt ECUs bei den der Bereich kaum umzuschreiben ist

Doch doch, da komme ich gut ran:


CL.jpg

Ich muss das nochmal genauer beobachten. Als das heute passiert habe ich nur daran gedacht möglichst nicht liegen zu bleiben - also umgedreht und nach Hause. Vielleicht habe ich mich da etwas "ins Bockshorn jagen" lassen.

Der Gang macht auch keinen Sinn, davon weiß die ECU nichts.
Eigentlich hat die nur:
1. Drehzahl
2. Throttle position (wie viel Gas)
3. Lambdawert
4. Motor/Ansauglufttemperatur
5. Ansaugdruck (hängt aber mit Throttle position zusammen)

... und jede Menge vordefinierte Maps, also Einstellungen wie viel Sprit unter welchen Umständen ...

Im Bereich der Zündung könnte ich mir einen (drehzahl-)vibrationsabhängigen Wackelkontakt vorstellen.

Hmmm bei 5000 und 7000? ... Kann ich nciht rundweg verneinen aber meinem Bauch gefällt der Vorschlag nicht.

Ansonsten, wie @Stefan65 schon schrieb: irgendwelche falschen Parameter in der ECU?

Meine Vermutung. Aber welche, wenn man eigentlich alles identisch zum kleineren Zylinder hat und die ECU nur auf den neuen Hubraum hochrechnet ... (dafür gibt es extra ein Setting)


und vor und nach 5000 ist dann keins mehr drin? So, das ich das Wasser mit etwas mehr oder weniger Gas (so dass er im Closed Loop bleibt an- und abschalten kann - das würde ausschließen wollen!

Drehzahl-/vibrationsbahängige Nebenluft im Ansaugtrakt?
...?
🤔

Die beste Idee! Ich werde mal checken ob alles fest und dicht ist!

Interessant auch, dass mir bei der ersten Ausfahrt nichts aufgefallen ist - vielleicht ist wirklich etwas locker ...

Ich werde berichten!
 
Ist einfach zu mager.Läuft ja schon original auf der ganz mageren seite.
 
OK, und wieso sollte er zu mager laufen?

AFR ist 14.7 / Lambda 1 !

Sollte genauso laufen wie mit dem Originalzylinder.
 
Weil du mit der serien Düse nicht genug Sprit in den letzt grösseren Brennraum bringst da mehr Luftmenge angesaugt wird.Somit bringt die ECU ihre Regelung nicht hin und das Gemisch wird zu mager.Was du an grossen Regelsprüngen spürst.

Ich würd in dem Bereich mal anfetten und schauen ob mit längerer Öffnung auszugleichen möglich ist.

Oder du hast wirklich Falschluft,aber das hast du ja sicherlich als aller erstes probiert.

Nur eine Vermutung🤗
 

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