Motorrad Gruß

BerniEdi

326 of 444
Beiträge
24
Ich wollte euch erfahrenen Motorradfahrer mal fragen wie das mit dem Motorradgruß ist.
So wie ich das oft mitgekriegt habe gibt es da viele Meinungen.
Roller werden nie gegrüßt
Mopeds auch nicht
Manche sind der Meinung, alles unter 300ccm ist ein Moped und wird nicht gegrüßt.
Gibt es sowas wie eine Grußregel?
Wenn ich mich nicht irre ist der Motorradgruß doch eine Bestätigung zwischen Menschen die Motorrad aus reinem Spaß fahren, als Hobby.
 
Bin zwar auch noch recht unerfahren was Motorradfahren betrifft, da ich in jungen Jahren immer nur mit dem Roller gefahren bin aber ich kann positive Rückmeldung geben. Ich werde mit meiner 125er Mash immer von den Motorradfahrern gegrüßt. Hab am Anfang auch stärkere Vespas gegrüßt aber nie eine "Rückmeldung" bekommen, seitdem grüße ich auch nur mehr Motorradfahrer.

LG
 
Hallo, also ich hab die Erfahrung gemacht, dass es einige Motorradfahrer gibt die Grüßen und auch welche die es nicht tun. Gerade Motorradfahrer mit großen Maschinen oder teuren Maschinen grüßen nicht. Na ja ... ich grüße und wenn ich was zurück bekomme freue ich mich und wenn nicht, dann halt nicht
 
Unter Rollerfahrern grüßt man wohl generell nicht. Sind ja meist auch keine Enthusiasten sondern Zweckfahrer. Golffahrer grüssen sich ja auch nicht.

Unter Motorradfahrern grüßt man sich eigentlich generell. Zumindest die echten Biker. Muss nicht immer die gehobene Hand sein, auch ein Nicken tut's. Hängt immer ein wenig von der Situation ab. In Kurven oder beim kuppeln hebe ich die Hand auch nicht. Man muss keinen Sturz riskieren um Konventionen zu erfüllen.
Ansonsten gibt's halt noch die Schicki-Biker mit Harleys etc. und die Spieser-Biker mit den zentnerschweren "Reise-Enduros" die vermutlich vom Biker-Gemeinschaftssinn nie etwas gehört haben und im Grunde eh nur auf dem Weg zum nächsten In-Cafe sind um dort repräsentativ zu parken.
 
Habe mal gehört, dass man ursprünglich nur gegrüßt hat, wenn keine Polizei auf der Straße ist und man sozusagen "Freie Fahrt" hat.

Zu den Reiseenduros, ich finde die Teile echt super. Jegliches Gelände und kiloweise Staumöglichkeiten, um eine Tour über Stock und Stein zu unternehmen. Außerdem sitzt man auf den Dingern so bequem, dass man stundenlang ohne Schmerzen fahren kann. Meiner Meinung nach 'ne tolle Sache, da ich Tourer nicht unbedingt schick finde...
 
Eine Anleitung:

https://bonsaiecke.files.wordpress.com/2011/01/amtliche_grusordnung_motorradfahrer.jpg?w=640

Gefunden bei:https://bonsaiecke.wordpress.com/category/tipps-und-tricks/biker-grus/


Und hier noch was umfassendes, dass letztlich auch keine Klarheit bringt.



Die Ursprünge des Motorradgrußes reichen bis in die Steinzeit zurück.

Motorradfahrer waren damals außerordentlich rar. Es gab kaum befestigte

Straßen, und die Räder waren noch aus Stein. Nur ganz harte Kerle

vertrugen die Strapazen des Motorradfahrens. Begegneten sich zwei

dieser Kerle, hielten sie an, stiegen ab und zeigten einander die

geöffneten Hände, um zu demonstrieren, dass sich kein Faustkeil darin

verbarg. So wurde der Motorradgruß erfunden.

Unter ähnlich harten Bedingungen sind heute nur noch die Winterfahrer

unterwegs. Motorradfahrer sind entweder Winterfahrer oder Weicheier.

Weicheier trifft man im April im Straßenverkehrsamt an, wo sie ihre

stillgelegten Maschinen wieder anmelden. Winterfahrer dagegen fahren

durch.

Ihre Zahl ist klein. Treffen sich zwei Winterfahrer, ist die Freude groß. Sie

heben dann so freudig und ausgiebig die Hände, dass sie vom Motorrad zu

stürzen drohen. Von April an grüßen Winterfahrer nicht mehr.

Winterfahrer grüßen keine Weicheier. Das Motorradgrüßen ist stark

reglementiert und wird von Anfängern zu Recht als sehr kompliziert

angesehen. Es ist umlagert von allerlei Ge- und Verboten. Das

bekannteste Verbot lautet: Grüße nie, nie!, ein Einspurfahrzeug, das

weniger als hundert Kubikzentimeter Hubraum hat. So etwas ist kein

Motorrad!

Wer fahrlässig Motorroller, Mofas, Mokicks, Kleinkrafträder oder

Leichtkrafträder grüßt, verliert sein Gesicht und insbesondere jegliche

Selbstachtung. Da dem Anfänger alles, was zwei Räder und einen Motor

hat, von vorn betrachtet, ähnlich vorkommt, bereitet ihm dieses Verbot

die größten Schwierigkeiten. Ein Spezialfall: Oldtimer. Oldtimer werden

grundsätzlich freudig und bewundernd gegrüßt, unabhängig vom

Hubraum. Oldtimer werden meist von technisch versierten älteren Fahrern

gefahren, so genannten "alten Schraubern". Solchen wird Respekt gezollt.

Trifft man alte Schrauber, wartet man, ob sie grüßen.

Von Frühling bis Herbst grüßen viele nicht, weil sie Winterfahrer sind. Weil

das korrekte Grüßen so schwer ist, sollten Anfänger nie voreilig von sich

aus grüßen. Ungeregelt und darum praktisch nicht existent ist die

Motorradgrußkultur auf der Autobahn. Nicht einmal erfahrene

Motorradfahrer können sagen, ob man entgegenkommende Motorräder

über sechs Spuren und einen Grünstreifen hinweg grüßen muss.

Fahrtechnisch problematisch wird das Grüßen beim Überholen. Die

klassische Grußhand, die Linke, wird vom Überholten nicht gesehen. Grüßt

man mit der Rechten und nimmt dazu die Hand vom Gasgriff, bremst die

Maschine ab - fatal beim Überholen. Absurde Verrenkungen sind auf

unseren Autobahnen zu beobachten, wenn Motorradfahrer versuchen, mit

der Linken vorn am Körper vorbei nach rechts zu grüßen. Uneingeweihte

Autofahrer tippen auf Heuschreckenschwärme oder Unterarmkrampf. Der

Autobahngruß ist eben gerade mal so jung wie die Autobahn und kennt

kaum Traditionslinien. Zu Konflikten kommt es auch, wenn man den

deutschen Grußkulturraum verlässt. So sind deutsche Motorradfahrer in

Italien verwirrt und erbost, weil dort partout niemand gegrüßt wird. Nicht

einmal ein alter Schrauber. Die Erklärung: Der "italienische Gruß" besteht

in einem für unser Auge nicht wahrnehmbaren Zucken des linken kleinen

Fingers. Solche Mißverständnisse führen zu dem Vorurteil, italienische

Motorradfahrer seien unfreundlich und arrogant. Ein Desiderat der

Grußkulturforschung!

In Deutschland gilt das minimalistische "italienische Grüßen" als verpönt.

Man verachtet das furchtsame Festhalten am Lenker. Diese Haltung ist

nicht unproblematisch. Wenn man beim Auto die Hand vom Lenkrad

nimmt, fährt es geradeaus weiter. Lässt der Motorradfahrer den Lenker

los, fällt die Maschine über kurz oder lang um. Besonders in Kurven. Ganz

besonders beim so genannten "Heizen", dem enorm schnellen Fahren. Der

"Heizergruß" in extremer Schräglage (ein Knie berührt den Asphalt) gilt

als sehr riskant. Er wird allgemein als Nachweis hoher Fahrkunst

angesehen. Wer diese Kunst nicht beherrscht und dennoch ausübt, riskiert

seinen letzten, den so genannten "goldenen Gruß".

Wie grüßt man richtig , kann man es lernen oder ist es ein angeborener

Motorradfahrerreflex? Und wenn, fehlt dann bei den Nichtgrüßern das

entscheidende Gruß-Gen? Kann man das schon im Mutterleib feststellen

und ändern z.B. durch die Einnahme von täglich zwei Löffeln Synthetiköl,

oder muss in langjähriger harter Arbeit auf einer Grußschule das Defizit

ausgemerzt werden? Wissenschaftliche Studien anhand von freiwilligen

Grußpro-banden haben ergeben, dass man zwischen 8 Kategorien des

Grüßens unterscheiden muss.

Die Coolen

Lümmeln meist gekonnt in stundenlang eingeübter Pose mit dem

Ellenbogen auf dem Tank. Gern werden dabei auch nur die äußersten

Fußspitzen auf die Rasten gestellt, so das es zum so genannten

"Froschlümmeln" kommt. Kommt dann ein Motorradfahrer entgegen, geht

die Hand (zwei Finger meist ausgestreckt) lässig in Richtung Helm, ein

kleines Nicken noch und der Lümmler fällt zurück in die Ausgangsposition.

Die Schüchternen (aber auch die Dankbarsten)

Unsicher warten sie auf ein Zeichen. Keinesfalls möchten sie sich

blamieren, indem sie grüßen und der andere es vielleicht nicht erwidert.

Wird der Schüchterne allerdings zuerst gegrüßt ist die Freude groß und

dankbar grüßt er zurück, oft mit vollem Körpereinsatz, Nicken, Hand, Fuß

oder auch mit Zuruf und das alles gleichzeitig.

Die Immer-Grüßer

Nach dem Motto "komme was wolle, ich grüß immer" zieht er seine

Runden. Und das meint er völlig ernst. In Schräglagen, die Kniepads

schleifend, die Fußrasten setzen auf, viel Verkehr, eine Ölspur voraus?

Kein Problem, es wird in jedem Fall gegrüßt, schließlich wurde es

jahrelang bis zur Perfektion geübt! Der Immer-Grüßer nimmt auch

keinerlei Rücksicht auf Typ, Marke, Alter des entgegenkommenden

Motorrades. Alles was zwei Räder hat beschenkt er mit kollegialer

Aufmerksamkeit.

Die Vielleicht-Grüßer

Die Vielleicht-Grüßer, auch “Vigrüß” genannt, beäugen erst skeptisch das

Vehikel des Grüßungsanwärters. Wenn alles dem wachsamen Auge des

Vigrüß Zustimmung findet, sprich, es ist das richtige Krad, die richtige

Kleidung, das richtige Tempo, die richtige Lautstärke usw. wird

anerkennend gegrüßt. Nur ist es dann meist zu spät und der andere längst

über alle Berge.

Die Abklatscher (oft Enduristen)

Meist verbergen sich darunter echte Frohnaturen und Entertainer. In der

Schule oft der Klassenclown gewesen, bemühen sie sich auch auf der Straße, dieses Image beizubehalten. Das sie durch ihre ruckartigen und

ausholenden Bewegungen zuweilen andere Biker verschrecken, die ein

Angriff auf Leib und Leben befürchten, stört sie nicht weiter. Wenn es

nach ihnen ginge, würden sie jedem Entgegenkommenden persönlich die

Hand schütteln.

Die Augenzwinkerer (oft Anfänger)

Unsicher, die beiden Hände fest an den Lenker geklammert, vollauf

beschäftigt mit Gas, Bremse und Kupplung, versuchen sie durch kräftiges

Augenzwinkern das Grüßen zu erwidern. Sehr mutige spreizen auch schon

mal den ganzen kleinen Finger vom Lenker ab und freuen sich dann wie

die Schneekönige über die geglückte Aktion.

Die um des Grüßens-Willen-Fahrer (Grüwis)

Ein echter Hardcore-Grüßer. Meist nur bei schönem Wetter anzutreffen

(bei Regen gibt es ja weniger die man grüßen könnte) schleicht er

langsam durch die Gegend um ja keinen Grußkandidaten zu übersehen.

Vor der Tour wird noch die am stärksten frequentierte Motorradstrecke

ausgeguckt und los geht's. Potentielle Grußopfer so weit das Auge reicht.

Der Grüwi ist in seinem Element. Wenn er abends nach Hause kommt und

die linke Hand schmerzt, war es ein guter Tag. Wenn sie nicht schmerzt

dürfen seine Mitmenschen das ausbaden und sich tagelang Triaden

anhören, dass das Motorradfahren nicht mehr das ist, was es einmal war;

ja früher war alles besser, früher war alles gut, da hielten noch alle

zusammen ........ da wurde man noch gegrüßt!

Die Nichtgrüßer (oft Wehrdienst- oder Totalverweigerer)

Stur den sonnenbebrillten Blick geradeaus gerichtet, verweigert er zivilen

Gehorsam und den Bikergruß. Sein Haupt krönt oft ein Jethelm. Er ist ein

Rebell, ein Individualist, ein James Dean der Biker, der sich in keine

Schublade stecken lassen will. Meist hatte er eine dominante Mutter.

Unbeugsam trotzen sie allen Regeln, schließlich waren alle anderen noch

Quark im Supermarktregal oder ein Glitzern im Auge von Papa als er

längst eine Harley sein Eigen nannte.

In keine Kategorie einzuordnen waren die Streetfighter. Meist Psychopathen, das Visier schwarz wie ihre Seele, oft mit Totenkopfairbrush auf dem Helm, winken sie nach Gutdünken wenn sie gut gelaunt sind oder das Gegenüber grüßwürdig empfinden. Ihre Grüße werden immer erwidert. Allerdings mehr aus Angst, dass dieser Soziopath bei Verweigerung 'ne Knarre zieht und sich rächt.

Gefunden auf: http://bikerszene.de/forum/plauderecke-offtopic/5325464/bikergruss.html
 
Bei meiner heutigen sonnigen aber kühlen Ausfahrt hatte die Grusskultur Hochkonjunktur. Jeder Biker grüsste. Alle Varianten waren zu sehen. Hand oben, Hand unten, Hand zur Seite, Kopfnicken. Ich persönlich bevorzuge für mich ja den erweiterten italienischen Gruss mit vier Fingern hoch.:cool:
 
Einer grüßte mich heute mit Zeigefinger hoch. Sah aus, wie Melden in der Schule. Musste ich schmunzeln... Chopper grüßen eher als sportliche Fahrer. Liegt vielleicht an der Sitzposition??? Tendenziell geht meine Vorliebe dann in 2 Jahren für den A2 auch eher Richtung Chopper, da ich mir die Husqvarna nicht leisten werde/will. Das scheint mir das angenehmere völkchen zu sein.
 
Also bei uns grüßt bzw hat mich bis jetzt fast jeder gegrüßt,sogar der Fahrschullehrer der fast jeden Tag bei uns durch den ort mit 2 Fahrschülern fährt
Wär nie grüßt sind die eingebildeten 125er Vespafahrer,keine Ahnung warum nicht.
Ich strecke meistens einfach nur den zeigefinger bzw das Victory zeichen also peacezeichen zeige und mittelfinger raus.
 
Zuletzt bearbeitet:

Ähnliche Themen

Werkstätten und das „Basteln“

"Diskussion" bzgl. Motorrad Club (MC)

Mein Fahrbericht Felsberg 125 X ABS Euro 5

Mash 250

Mopete für den dicken Bären - Auswahl erweitert

Zurück
Oben