Nur mal so ein kleines Rechenbeispiel:
Gehen wir mal von einem Ventilhub von 10mm aus (vielleicht kann das ja mal jemand nachmessen, der 'ne Nockenwelle rumliegen hat...).
10mm = 1.000 Hundertstel.
Die Differenzen bei den angegebenen Ventilspielen betragen irgendwas bei ~0,05mm (= ~5 Hundertstel). Wir bewegen uns also im einstelligen Promillebereich.
Ich glaube nicht, dass das auch nur irgendeinen Einfluss auf den Gaswechsel hat (und habe das auch noch nie erlebt), solange nur genug Spiel vorhanden ist.
Wenn mein Motor in bestimmten Bereichen Leistungseinbrüche hat, oder die Vmax nachlässt, würde ich die Ursache überall suchen. Aber bestimmt nicht bei 3-6 Hundetsteln Ventilspiel.
Rein mathematisch würde ich das zwar auch so sehen, aber dann würde es danach auch rein „logisch“ fast keinen wirklichen Unterschied machen, zwischen dann z.B 0,10mm und 0,30mm im Verhältnis zum Gesamthub des Ventils… und die Hersteller könnten sich dann ja reinlogisch gesehen schon fast die Vorgabe für das Ventilspiel sparen und gleich einen Range von >0,05mm bis sagen wir mal <0,3mm angeben…
Wenn diese +/- 1/10 mm bzw. Sogar nur 1/100mm dann auf die Gesamtheit keinen Einfluss bzgl. der Motorleistung hätten, würden auch eigentlich NIE die Ventile während der Lebensdauer eines Motors eingestellt werden müssen, weil man könnte dann ja ein relativ großzügiges Spaltmaß vorab einstellen, und je nach dem wie sich dieser verändert ( z.B. 1/10mm größer/kleiner auf den Gesamthub betrachtet wären dann ja nicht viel…)
Machen sie aber nicht, sondern Hersteller geben IMMER einen fixen Sollwert mit einer Spannweite von +/- 5% bis 10% an (je nach Motor und Ventiltyp)… und man hört und merkt einfach irgendwann einmal dass dieses neu eingestellt werden muss (geringere Leistung oder lautes „Tackern“, unrunder Lauf und mehr Spritverbrauch…), und selbst beim PKW-Motor hat sich dann wenn man es dann neu einstellt auch meist nur um wenige 1/100mm.
eigene Erfahrungen (an die ich mich noch erinnern kann) bei meinen alten Mopeds:
z.B. meine alte XJ600S… (Luftgekühlter Reihenvierer Alublock mit „riesigem“ Spaltmaß von 0,21-0,25mm), wenn die schon mit mehr als einem Zylinder an den oberen oder unteren Grenzwert rankam (nur +/- 2/100mm !!!), konnte man den Kaltstart bereits fast vergessen… und es ging mal wieder zum „Plättchentauschen“ in die Garage/Werkstatt, weil einfach deutlich Leistung fehlte!
…bei meiner alten XJ900S (Luftgekühlter Reihenvierer Alublock mit…) danach war es auch exakt das Selbe…
Meine alte R800R (Boxermotor) => nahm bei Abweichungen kaum Gas an, und lief dann immer komplett unrund.
Meine letzte „neue“ R1250RT (Boxermotor)=>
schlechtes Beispiel, weil die lief eigentlich nie wirklich fehlerfrei, egal was neu eingestellt/getauscht wurde
Aber auch ein Gegenbeispiel: zwischendurch war ich mal kurz Besitzer einer Harley Sportster 883 (V2 „Stahlblock“ )… die lief bis sie mir geklaut wurde IMMER gleich gut/schlecht und blubberte unrund, egal wie eingestellt.
da hätte man auch bestimmt mit nem Zollstock die Maße einstellen können
Und zumindest bei MEINER Felsberg ist das halt auch so… stimmt das Spiel nicht (zumindest Auslassventil), läuft die Mühle einfach nicht richtig. Springt zwar immer gut an, bringt aber keine „Leistung“.