Öl für die Brixton

Im kalten Zustand?
Öl ist dann komplett nach unten gelaufen.
Oder nach ein paar Kilometern und einer kurzen Standzeit von 5 Minuten?
Öl ist noch auf den Zahnrädern, aber schon meist wieder unten.
Oder nach einer längeren Fahrt mit wieder 5 Minuten Standzeit?
Ich messe immer nach dem Tanken.
Volltanken, bezahlen, ggfs. Moped von der Zapfsäule wegschieben, messen.
Man muss nicht mit der laufenden Stopuhr abwarten, bis die "vorgeschriebene" Zeit abgelaufen ist.
Das ist keine Operation am offenen Herzen.
 
Moin Flo,
Wenn Du nicht schon olympisch unterwegs warst, kannst du auch gerne eine leere Dose behalten, dann hast Du beim nächsten Wechsel, den Du selber machst schon mal ein Gebinde, wo die alte Suppe reinpasst. Dann kann das Altöl wieder in den Wald äh nein, den Gully zur Tanke...

Zum Öl aus der Werkstatt. Ohne wissentschaftlichen Anspruchmal zusammengefasst: Es ist ein Öl der Firma Liqui Moly (LM), 4T Streeet ist deren "Basis Motorradöl". Viskosität 10W 40, also 10er Grundöl, was aber die Eigenschaften eines 40er hat, wenn es warm ist und auch hohen Scherkräften ausgesetzt ist. (Früher gab es sog. Einbereichsöle, wie "Shell Rotella", da wurden im Winter und im Sommer Öle mit unterschiedlicihen Viskositäten in die Motoren geschüttet. Im Winter dünne Öle, (da war es ja kalt, und das Öl wurde von alleine zähflüssig), im Sommer wurden dickere Öle gefahren, da war es ja schon von alleine 20° warm, und bei laufenden Motor noch heißer).
Dann kamen die legendären Mehrbereichsöle wie "Castrol GTX", und plötzlich konnte ein ganzes Jahr hindurch dasselbe Öl verwendet werden.
Zur "Qualität" sagen die angezogenen Normen etwas aus. API steht für das "American Petroleum Institute". Die haben sehr früh damit begonnen, Öle zu klassifizieren ."S" steht für "Street" und "C" steht für "Commercial". Das heisst, wenn das Öl nach API "SE" klassifiziert ist, dann ist es für "Street" also in der amerikanischen Denke für einen Benzinmotor, und "E" gibt an, grob in welchem Zeitraum diese Ölklasse aktuell war; in idesem Fall also der Zeitraum 1971 bis 1979 --> Castrol GTX. Es war dies die Zeit von schnellen 02er BMWs die bis zur Kaltverformung über den Ring gepeitscht wurden und sich mit Ford Capris und Steinmetz Opels wahre Schlachten geliefert haben.
Die Angabe "SN" ist seit 2010 aktuell und momentan die modernste Schmierstoffklasse des API. Kann man viel im Netz drüber lesen, hier verweise ich gerne auf die Seiten der Firma "Addinol", wo sehr viel Ölwissen nachzulesen ist.
Die JASO Norm kommt von der Japanese Automotive Standards Organization, und die Norm MA ist speziell für Ölbadkupplungen optimiert, und die Ausgabe 2 die aktuelle Version.

Dein Rennerle hat also ein aktuelles, dem Einstatzzweck (Kat, Nasskupplung, Ganzjahresbetrieb) entsprechendes Öl aus dem schönen Ulm.
Alles Top. https://pim.liqui-moly.de/pdf/de_DE/liqui/47/P000264
Liebe Grüße aus demhohen Norden
Cirrus
 
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Morgn.
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Ich hab da mal ne Frage
Ergänzung ()

Ich habe hier noch 2 so ältere Fläschchen mit Öl hier rumgammeln. Is nicht mehr viel drin, aber könnte ich die nicht für meine Brixie nutzen?
Und was ist der Unterschied zwischen den beiden Ölen?
Anhang anzeigen 27857
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Bei mir wurde laut Rechnung LM 3049 Motorbike 4T 10W40 Street verwendet.
Da wir ja allwissende haben die sich mit den Ölen auskennen, frag ich halt mal nach.

Ob und welches ua. Motoröl du verwenden kannst steht auch in der Betriebsanleitung des Fahrzeug.

Jeder Hersteller lobt sein Produkt in höchsten Tönen.

Unterschiede und Eigenschaften kann man im Datenblatt der Motoröle erkennen.

ZB:
 

Anhänge

  • 300V_4T_Factory_Line_5W-40_DE_de_DE_motul_20210607.pdf
    80,8 KB · Aufrufe: 14
  • bpxe-bavqu6.pdf
    36,6 KB · Aufrufe: 7
Auch MOS2 Öl funktioniert ohne jegliche Probleme. Die Kupplung bleibt intakt. Allerdings kommt es nach 132 Jahren zum Weltuntergang.
Die Ölthematik wird gerade bei Standardmotoren ohne Schnickschnack gerne überbewertet. Denkt man an die Leiden eines Rasenmähers… welcher Mäher spendiert seinem Mäher mal neues Öl?
 
Also mir taugt das günstigste Öl vom Grossisten, so lange es den Spezifikationen entspricht.
Eventuell auch Liqui Moly, aber eher eine politische denn eine technische Entscheidung.
 
Das Öl aus diesen Flaschen würde ich nur noch zum Ölen von quietschenden Türen verwenden.
Die aufgedruckten Nr. am Ende sind das Produktionsdatum. Bei der ersten Flasche
0704 gleich July 2004. Bei der goldenen Flasche 0805 bedeutet August 2005

IMG_0288.jpeg
 
Hallo zusammen,
ich brauche einmal eure Meinung zum Öl. Ich weiß, Hersteller etc. sind ja eine Glaubensfrage.
Wollte der Brixton in der Einfahrphase einen Zwischenölwechsel gönnen. Habe mir dann spontan, weil gerade da, das Motul Road 3000, 4T, 10W-40, MA2, mineralisch geholt, da unsere Motoren ja auch keine Supersportler sind. Laut Ölbezeichnung zur Brixton Freigabe kann ich das doch bedenkenlos einfüllen, oder?

Vielen Dank euch!
 
Mein Moped hatte bisher keinen nennenswerten Ölverbrauch (kaum Messbar) zwischen den Öl-Wechseln.
Wieviel Kilometer braucht es denn, bis sich das Öl von Maximum bis zum Minimum verbraucht ?
 
ja warum checkst du dann den Ölstand deines Mopeds immer beim tanken ?
Das schreibst du ja hier im Fred.
Dann kannst es ja auch sein lassen. Sorry Raucher, da widersprichst du dich aber jetzt.
 
Sorry Raucher, da widersprichst du dich aber jetzt.
Ööööhhmm...
Nö?

Wenn ich nicht regelmäßig checken würde, wüsste ich ja nicht, dass sie nichts verbraucht.
Irgendwann fängt ein Motor dann aber an, ein bisschen Öl zu verbrauchen. Wann das anfängt wissen wir hier noch nicht.
Diesen Zeitpunkt möchte ich nicht verpassen.

Abgesehen davon gibt es auch andere Möglichkeiten für einen sinkenden Ölpegel, als Verbrauch (im Sinne von Verbrennung), die nicht unbedingt sofort durch eine Öllache unterm Motor auffallen.

Außerdem ist der Tankstop-Ölcheck eine Gewohnheit seit 40 Jahren. Warum sollte ich damit aufhören?
 
Nachtrag:
Es gibt natürlich auch den Effekt des steigenden Öl-Pegels!
Verursacht dadurch, dass sich bei viel Kurzstrecken-Gefahre (besonders bei kühlen Temperaturen) unverbranntes Benzin im Öl anreichert.

Auch das gilt es zu beobachten.
Damit man entweder den Motor mal für etwas längere Zeit richtig heiß fährt, um den Sprit wieder ausgasen zu lassen, oder man mal einen Ölwechsel zwischendurch macht.
 
Jeder Verbrenner verbraucht natürlich Motoröl , schliesslich werden die Ventilschäfte und die Kolbenringe oberhalb des Abstreifers auch geschmiert 🤔Nur die heutzutage extrem engen Maßtoleranzen und die annähernd perfekten Oberflächen der Teile hat das soweit reduziert das man das vernachlässigen kann .
Steigender Ölpegel ist zur Hauptsache einfach Wassereinlagerungen durch zu niedrige Öltemperaturen im Kurzstreckenbetrieb , das Wasser verflüchtigt sich nicht mehr sondern verwandelt das Öl in eine nougatfarbene Emulsion .
Das Wasser entsteht bei der Verbrennung (Kohlenwasserstoffe sind halt der Treibstoff) das meiste davon entweicht als unsichtbarer Heissdampf durch den Auspuff ( bei hoher Luftfeuchte und niedrigen Temperaturen als sichtbarer Normaldampf als weisser Nebel da der kalte Auspuff das runterkühlt , hat im Winter jeder schon mal erlebt )
Aber geringste Mengen quetschen sich an den Kolberingen vorbei , gelangen ins Öl und verdunsten aber bei ausreichender Öltemperatur +90Grad etwa und verschwinden durch die Motorgehäuseentlüftung .
Deshalb ist der zusatzliche Anbau von einem Ölkuhler meist völlig sinnfrei , ja schädlich sogar . Ölverdünnung durch unverbranntenKraftstoff gibt es schon aber dann ist ja was nicht in Ordnung am Motor rund um .

Boahh , watn Erguss 😝
 
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Moin Flo,
Wenn Du nicht schon olympisch unterwegs warst, kannst du auch gerne eine leere Dose behalten, dann hast Du beim nächsten Wechsel, den Du selber machst schon mal ein Gebinde, wo die alte Suppe reinpasst. Dann kann das Altöl wieder in den Wald äh nein, den Gully zur Tanke...

Zum Öl aus der Werkstatt. Ohne wissentschaftlichen Anspruchmal zusammengefasst: Es ist ein Öl der Firma Liqui Moly (LM), 4T Streeet ist deren "Basis Motorradöl". Viskosität 10W 40, also 10er Grundöl, was aber die Eigenschaften eines 40er hat, wenn es warm ist und auch hohen Scherkräften ausgesetzt ist. (Früher gab es sog. Einbereichsöle, wie "Shell Rotella", da wurden im Winter und im Sommer Öle mit unterschiedlicihen Viskositäten in die Motoren geschüttet. Im Winter dünne Öle, (da war es ja kalt, und das Öl wurde von alleine zähflüssig), im Sommer wurden dickere Öle gefahren, da war es ja schon von alleine 20° warm, und bei laufenden Motor noch heißer).
Dann kamen die legendären Mehrbereichsöle wie "Castrol GTX", und plötzlich konnte ein ganzes Jahr hindurch dasselbe Öl verwendet werden.
Zur "Qualität" sagen die angezogenen Normen etwas aus. API steht für das "American Petroleum Institute". Die haben sehr früh damit begonnen, Öle zu klassifizieren ."S" steht für "Street" und "C" steht für "Commercial". Das heisst, wenn das Öl nach API "SE" klassifiziert ist, dann ist es für "Street" also in der amerikanischen Denke für einen Benzinmotor, und "E" gibt an, grob in welchem Zeitraum diese Ölklasse aktuell war; in idesem Fall also der Zeitraum 1971 bis 1979 --> Castrol GTX. Es war dies die Zeit von schnellen 02er BMWs die bis zur Kaltverformung über den Ring gepeitscht wurden und sich mit Ford Capris und Steinmetz Opels wahre Schlachten geliefert haben.
Die Angabe "SN" ist seit 2010 aktuell und momentan die modernste Schmierstoffklasse des API. Kann man viel im Netz drüber lesen, hier verweise ich gerne auf die Seiten der Firma "Addinol", wo sehr viel Ölwissen nachzulesen ist.
Die JASO Norm kommt von der Japanese Automotive Standards Organization, und die Norm MA ist speziell für Ölbadkupplungen optimiert, und die Ausgabe 2 die aktuelle Version.

Dein Rennerle hat also ein aktuelles, dem Einstatzzweck (Kat, Nasskupplung, Ganzjahresbetrieb) entsprechendes Öl aus dem schönen Ulm.
Alles Top. https://pim.liqui-moly.de/pdf/de_DE/liqui/47/P000264
Liebe Grüße aus demhohen Norden
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Also, das ist ja mal wieder echt informativ gewesen: ich liebe derartigen Input! Über japanische Motorölnormem habe ich mir noch nichtmal zuallerletzt nen Kopf gemacht - und dann kam JASO !! COOL 🧑‍🎓
 
Zuletzt bearbeitet:
Nachtrag:
Es gibt natürlich auch den Effekt des steigenden Öl-Pegels!
Verursacht dadurch, dass sich bei viel Kurzstrecken-Gefahre (besonders bei kühlen Temperaturen) unverbranntes Benzin im Öl anreichert.
??? Benzin ???

🤔Ich dachte bis dato tatsächlich immer, das wäre ein reines Diesel Problem.

(Ich hatte irgendwann mal gelesen, das hängt mit den Siedetemperaturen zusammen… Benzin Siedet bereits bei niedrigen Temperaturen ab ~70°C, also schon bei „normaler“ Öltemperatur und würde somit größtenteils aus dem Öl wieder ausgegast werden.
Diesel aber erst ab 250°C… Sammelt sich auf jedem Fall im Öl, vor allem bei Kurzstreckenfahtzeugen.)
 
also schon bei „normaler“ Öltemperatur und würde somit größtenteils aus dem Öl wieder ausgegast werden.
Ja.

Deswegen tritt das Problem auch überwiegend in der kalten Jahreszeit auf.
1. Braucht der Motor länger, um auf die nötige Temperatur zu kommen.
2. Fährt kaum jemand im Winter/bei Schietwetter ausreichend lange Touren, damit das Benzin wieder ausgasen kann.
 
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