Felsberg 125 einwintern, was macht dazu alles?

Hier geht's zwar in erster Linie um Mopeds...aber da Du Radschrauben am KFZ allgemein anführst, gehe ich mal davon aus, dass Du damit am "Auto" meinst.
Will nur anmerken, dass das mit dem "Schmiermittel" an Radschrauben / Radmuttern sehr kontrovers gesehen wird.
Die einen sagen: verhindert Rostbildung im / am Gewinde.
Die haben Recht.
Die andern sagen:
Radschrauben werden üblicherweise mit bestimmtem Drehmoment angezogen....
Und an der Stelle verfälscht das Schmiermittel ( egal welches) die "Reibwerte" im Gewinde.....und man befürchtet, dass sich die Verschraubung dadurch eher mal lockern könnte.
M.E. haben die "Rechter"......
😉
Vermutlich aber so wie bei Religionen...
Da spalten dich die Haare..oder sind's die Lager?.🤔😄
 
Bei trockenen Schraubverbindungen , gar noch mit Rost darauf , erreicht man mit dem eingestelltem Drehmoment weniger Anpresskraft der Bauteile , da die Reibung davon was verbraucht ( ca. 10 - 15 % ) , nur ein geöltes/gefettetes Gewinde erreicht den angepeilten Wert immer wieder .
Ein Gewinde hält ja nicht durch Reibung .
Radbolzen/schrauben haben immer ein Feingewinde , dadurch ist die Neigung sich zu lösen kaum gegeben .
Aber trocken verschraubt durch das weniger an Presskraft doch etwas höher .
Ein gut montierter Radbolzen löst sich nie im Leben , wie sähe das auf den Straßen aus , so links und rechts....
Und an Achsteile , Lenkung , Bremsen und so mag ich gar nicht denken...
Alter Zopf das mit dem trockenen montieren , aber solche Sachen sind sowas wie Untote .
 
Zum Auto/KFZ: Naja, Kupferpaste ö.Ä habe ich nie auf Gewinde aufgetragen, sondern nur zwischen Radnabe und Felge sparsam verwendet, damit das Rad nicht festgammelt. Die Radschrauben habe ich mit Zitronensäure entrostet und mit Billig-öl eingesprüht, da sie ansonsten direkt wieder rosteten. Über den Winter fahre ich neue Radschrauben. Wenn die behandelten im Sommer wieder randürfen, werde ich das Gewinde wohl nochmal mit der Küchenrolle abwischen und öfters kontrollieren, ob sie sich lockern.

Und richtig, es ist teilweise eine "Glaubensfrage", wie man es richtig macht - so wie dei Frage ob ein "Novitec Megapulse"
sinnvoll ist, oder nicht. Selbst Erfahrungen machen hilft, wobei ich auf Räder, die sich während der Fahrt lösen, verzichten kann^^

Zur Brixton: Keramikpaste also wenn, sparsam auf die Aufliegefläche der Mutter und nicht ins Gewinde?

Hm, bevor ich das absenden konnte, ist mir der kleine PC mal wieder abgestürzt, das Forum speicherte den Text dennoch. Sehr Geil.

Schätze also, ein dünner ölfilm auf dem gewinde ist ok, zuviel sollte's nicht sein. Habe in erinnerung mal ein Video darüber gesehen zu haben, dass Radschrauben ab werk leicht geölt sind und dass es eine Glaubensfrage sei mit trocken oder ölig. Trocken uns sauber ist wohl ok, trocken und rostig verfälscht den DM. Eine Wissenschaft für sich.
 
Bei Stehbolzen des Krümmers und bei Zündkerzengewinde...und alle direkt von extremer Erhitzung betroffenen Gewinden:
Dünn bzw. ein wenig Keramikpaste auf das Außengewinde (also auf Bolzen oder Schrauben) geben.
(Keramikpaste an diesen Stellen deshalb, weil die nicht so austrocknet und aushärtet wie Cu- Paste.)
Beim Eindrehen in das Innengewinde .... (Also das Gewinde der Mutter oder eines in sonstigem Material gebohrten Loch...mit anschließend geschnittenem Gewinde)...verteilt sich die Paste dann über die Gewindegänge....und verhindert ein Festgammeln bzw. Festfressen.

Keramikpaste auch an Stellen, an denen Stahlschrauben oder Edelstahlschrauben direkt in Alugewinde gedreht werden.
(Alu und Stahl bilden ...wenn bissi Feuchtigkeit ins Gewinde dringt, ein sogenanntes "Lokalelement"...also so ne Art "Batterie"... Und dabei zerfrisst es das Alu. (Das blüht weiss aus..wird bröselig).
Kupferpaste kann in solchen Gewinden noch mehr Schaden verursachen...weil..Kupfer halt leitend ist und den o.g Effekt noch fördert).
Keramikpaste (isoliert), schmiert nur bissl..verhindert Eindringen von Wasser / Feuchtigkeit...und die Gefahr des Alufraßes ist so gut wie gebannt.

Bei Radschrauben oder Rad- Muttern habe ich persönlich noch nie... weder Paste noch Öl noch sonstwas aufgetragen.
Lieber soll beim Losdrehen bissl der Rost knirschen....aber abgerissen ist bei mir noch nie ne Radschraube...oder n Radbolzen.
An der Radnabe..(also wo das "Felgenloch" die Nabe direkt berührt) habe ich bei Stahlfelgen auch immer dünn Paste aufgetragen (da habe ich dann auch als mal Cu- Paste genommen).
Dann geht's Rad auch ohne dagegentreten runter.😁

So zumindest meine persönlichen Erfahrungen...
(Und was die Kombination Stahlschrauben bzw Edelstahlschrauben in Alugewinden betrifft...auch bei uns in der Fabrik...an Schienenfahrzeugen...da dann vorzugsweise weiße Molybdänpasten...z.B Molykote oder Wolfracoat...( Letzteres ist allerdings gut teuer) ).


Wer mehr zu LokalKorrosion bei Kombi von Alu und anderen Metallen wissen will....
Z.B. hier:
Kontaktkorrosion von Aluminium und Edelstahl
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier wird einem ja gut geholfen, Danke. Also mache ich das an einem trockenen, sonnigen Tag und ein wenig Keramikpaste auf den Bolzen, wo er ins Gewinde kommt. Nur wierum der Stehbolzen dann muss und wie ich den zum eindrehen in den Motor greife, ohne das Gewinde zu beschädigen, muss ich dann wissen.
 
Stehbolzen drehst ins Gewinde am Zylinderkopf ein, indem du an dem Ende, das später "rausguckt" ...2 Muttern aufdrehst und die dann mit 2 Schlüsseln feste gegeneinander drehst...also "verspannst" bzw " konterst". Dann kannst mit Hilfe einer Stecknuss, die an der äussersten Mutter ansetzt, den Bolzen ins Gewinde am Zylinder einschrauben.
Anschließend löst du die Konterung wieder..und entfernst die Muttern.
Et voila......der Stehbolzen ist gesetzt.

Video dazu.

Zum Setzen von Stehbolzen gibt es zwar spezielle Werkzeuge...aber wenn man das nur 2 x im Leben braucht....
Braucht man' s nicht.
🤔

Stehbolzen aus- und Eindrehwerkzeuge
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit 2 Muttern hatte ich das auch im Sinn - nur nicht mit den Kupfermuttern, da sie nicht ganz rund sein sollen und ähnlich wie die Kupfer-Krümmer-Dichtung ein "Einwegartikel" sein soll, sprich wenn einmal ab, dann bitte neu.
Dass es da spezielles Werkkzeug gibt, wusste ich bisher auch nicht - Denke, das spare ich mir aber doch
- Auch wenn ich eines für M8 für 10-20 € fand schon.

Wie rum ist bei den Stehbolzen, die ich bestellte, eher egal sehe ich gerade. Die haben beidseitig 18mm Gewinde und sind gesamt 40mm lang.

Danke für all die Informationen - so ist es in der Theorie schon fertig :-D
 
Musst halt beim Einschrauben der Stehbolzen in die " Sacklöcher" am Zylinder aufpassen, dass das Bolzenende nicht am " Boden bzw. Grund" des Sacklochgewindes aufsitzt bzw. anstößt.
Wenn das der Fall sein sollte, und weitergedreht wird,...dann geht's s Gewinde kaputt. (Dazu müsste man dann aber schon mit bissl Gewalt weiterdrehen. Das merkst aber schon, wenn's nicht mehr " normal" weiter geht.)
 
Musst halt beim Einschrauben der Stehbolzen in die " Sacklöcher" am Zylinder aufpassen, dass das Bolzenende nicht am " Boden bzw. Grund" des Sacklochgewindes aufsitzt bzw. anstößt.
Wenn das der Fall sein sollte, und weitergedreht wird,...dann geht's s Gewinde kaputt. (Dazu müsste man dann aber schon mit bissl Gewalt weiterdrehen. Das merkst aber schon, wenn's nicht mehr " normal" weiter geht.)
Das ist nicht richtig , der Stehbolzen muss immer im Sacklochgrund aufsitzen und wird da auch festgezogen , immer , sonst ist der doch nur eingeschraubt und wenn man vorne dann so eine Klemmmutter oder Stoppmutter drauf hat löst sich nicht diese beim abschrauben vom Krümmer sondern man schraubt damit den Stehbolzen wieder raus , dann kann man gleich bei den Schrauben bleiben .
Oft ist sogar die Einschraubseite von Stehbolzen anders ausgeformt ( zwei Gewindegänge fehlen am Ende) damit der sicher im Grund festsitzt .

Am Kopf ist ein Gewindesicherungsmittel übrigens sinnfrei , die halten nur 200 Grad aus .
 
dass das Bolzenende nicht am " Boden bzw. Grund" des Sacklochgewindes aufsitzt bzw. anstößt.
Wenn das der Fall sein sollte, und weitergedreht wird,...dann geht's s Gewinde kaputt.
Ganz so schnell geht das Gewinde nicht kaputt.

Ich habe die Stehbolzen eingeschraubt, bis sie "aufsitzen", und dann mit etwas mehr Drehmoment angezogen, als später die Muttern.
Sonst läuft man Gefahr, dass beim Lösen der Muttern die Bolzen mitdrehen.
Genau das soll ja durch den Einsatz von Stehbolzen verhindert werden.

1700296686679.png
Ergänzung ()

Zu langsam... 🥴
 
Ich bin noch langsamer,
ich verwende Zylinderkopfschrauben mit Innensechskant mit einer Zahnscheibe gegen lösen und mit Keramikpaste am Gewinde gegen festgammeln.
Und das seit drei Jahren und jeden Winter wird der Krümmer abgeschraubt um ihn neu mit Ofenlack über zu duschen.
Und es gab noch nie Probleme beim lösen der Schrauben, und es rappelt sich auch keine von alleine los. (Ich habe bewusst die „dummen“ Schrauben genommen, die wissen nicht, dass eine Zahnscheibe keine Schraubensicherung ist)
 
OK...bei der Sache mit dem "nicht aufsitzen" hatte ich mich nicht richtig ausgedrückt.
Danke für die Korrektur und den Hinweis.
Allerdings habe ich dann bisher noch nie die Bolzen richtig fest auf den bzw. gegen den Lochgrund stärker aufgeschraubt/ verspannt..ist halt Gefühlssache.
Auch habe ich an der Stelle niemals Loctite oder sonstwas verwendet...weil's eh nicht viel...bis gar nix bringt.( Nicht hitzebeständig).
Zum Festschrauben der Krümmerbefestigung habe ich auch noch nie selbstsichernden Muttern verwendet.
Nur normale Hülsenmuttern, die man von vorne mit einem Sechskant- Stiftschlüssel drehen kann......ohne jegliche Schraubensicherung. (Weder mechanisch noch chemisch).
Ganz normal mit Drehmoment festgezogen....
Nach n paar Tagen nochmal nachgezogen..( lockert sich nämlich wieder bissl durch das Setzen/ Zusammenquetschen der Krümmerdichung.)
Wenn ein Gewinde vernünftig festgezogen ist, kann sich da üblicherweise nix lockern...bedingt durch die Verspannung der Gewindegänge gegeneinander und die innere Reibung über die Gewindelänge.
Aber da hat wohl ein jeder seine eigene Philosophie...und Erfahrungswerte.

Auf alle Fälle gut, wenn diese an "Newbees" weiter gegeben werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Jetzt will ich auch mal bissl klugscheissen....

Wenn der Bolzen mit minimaler Kraft "auf Grund gesetzt" ist......und dann die Krümmerflanschbefestigung...(Schelle oder was auch immer) mit einer Mutter...kann von mir aus auch ne selbstsichernde sein.... (und dabei spielt es keine Rolex, ob da ne Sicherungsscheibe oder sonst was, das ggf. die Vorspannung erhöht, noch zusätzlich zwischen Mutter und Auflagefläche gemogelt wurde)....

Die Gewinde-Verspannung, die man im Gewinde der Mutter hat, hat man ebenso im Gewinde des Bolzens der im Zylinder sitzt ( da kommt jetzt noch minimalste Kraft obendrauf, die man beim Setzen des Bolzens eingebracht hat).
D' accord?
Beim "Linksdrehen" der Mutter....wird sich zunächst diese von ihrer reibschlüssigen Verbindung zur Krümmerbefestigung verabschieden...und die Vorspannung, die sich im Reib- Paar "Mutter / Bolzen" aufgebaut hatte ist hinüber.
Somit wird sich die Mutter eher vom Bolzen drehen, als sich der Bolzen im Gewinde des Zylinders drehen wird

Zumindest...und jetzt komme ich wieder mit der SR500...egal ob's jemand passt oder auch nicht ..
Bei meinen Mopeds hat sich noch kein Auspuffhaltebolzen aus dem Zylinder verabschiedet....und ich habe auch noch kein Gewinde in "Leicht"-Metall ruiniert.
Also kann ich bislang noch nicht all zu viel verkehrt gemacht haben...und jeder, der es genau so macht, wird seine Arbeit so erledigen, dass es sowohl hält, als auch nix kaputt geht.

Nicht mehr, nicht weniger.

Und jetzt....kann gerne noch weiter auf diesem Thema herumgeturnt werden ...
Ich habe meinen Senf dazu aufgebraucht.
🤷🏻‍♂️
 
Zurück
Oben