DID Kette.

Will ja nicht weiter auf dem Thema rumreiten, aber ich muss das fragen.
Habe hier ja nun schon gelesen, das selbst DID HD Ketten nur 6000km halten.
Also auch extrem länger werden.
Bitte erklärt mir mal wie das geht.
Die 11,2 PS bei 125ccm können kraftmässig nicht die Kette so schnell ziehen.
Oder liegt es an dem Sozius Betrieb?
 
Ich persönlich glaube, dass es sich hierbei aus einer Mischung aus Qualität (die HD ist keine Premiumkette), Pflege und Beanspruchung handelt, wenn diese Ketten nach 6000km hin sind.
Aus eigener Erfahrung kann ich bei meiner Brixton folgende Beobachtungen/Erfahrungen teilen.

Ausgangslage bei meiner Brixton für beide Kettentypen:
  • Kettenpflege sieht bei mir nicht immer lehrbuchmäßig aus, aber es ist immer genug Fett drauf und nie wirklich ne „Kruste“ dran ( quasi Durchschnittspflege)
  • Fahre auch gelegentlich mal völlig überladen im 2-Mann Betrieb

Die DID-VX „Premiumkette“ konnte ich mit der Brixton über etwa 6000km „quälen“ , hatte sich die ganze Zeit über im Betrieb kaum gelängt, wenn überhaupt hätte ich diese maximal 1-2 Mal in dieser Zeit Nachspannen müssen, wenn nicht 2x durch Wartungsarbeiten dieses getätigt wurde.

Die DID-HD „Standardkette“ muss ich aktuell etwa alle 1000-1500km bei selber Beanspruchung DEFINITIV Nachspannen, die Kette längt sich auch schon augenscheinlich deutlich mehr!
Dieses ist aber meiner Erfahrung nach noch alles im Rahmen, habe ich auch schon bei anderen Mopeds/Ketten so erlebt.

Die Lebensdauer der HD würde aber auch ich bei meiner HD nach 4000km auf maximal 10.000km schätzen, ist aber bei einem Preis von etwa 25-30€ und einem Arbeitsaufwand beim Tausch von etwa 10 Minuten absolut zu verkraften.
Die Kette zu reinigen dauert wesentlich länger als diese zu tauschen… und Kettenreiniger kostet auch Geld.

Wenn man die beiden Ketten aber auch mal 1:1 direkt vergleicht ist es aber auch kein Wunder, weil die Materialstärke der Kettenglieder ist bei der VX augenscheinlich fast doppelt so stark wie bei der HD (wie auch das reine Gewicht der Kette).
 
🤔 ob die nun tatsächlich laut Laufleistungsindex 18x Haltbarer ist wage ich mal zu bezweifeln… aber bei Standardnutzung und Pflege sollten dann im Verhältnis 30.000km (VX) statt 10.000km (HD) schon tatsächlich locker drinnen sein.
Ergänzung ()

(Da gehe ich mal eher davon aus, dass da eher das Kettenrad und Ritzel die Schwachpunkte sein werden, welche dann tatsächlich den Tausch der Kette bedingen.)
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei der reinen Model D Kette von DID stelle ich mir obwohl in der Liste anders beschrieben die Qualität von der Kette ab Werk vor.
Sorry an DID, die wird wahrscheinlich dennoch besser sein.
Ich weis nicht wer mit dem folgenden Thema angefangen ist, aber den Vergleich finde ich so geil.
Ist die Original Kette wirklich aus Recycling Fischdosen gefertigt? Nein nur Spaß aber Geil.
 
👍jup, deshalb wäre ich auch der Überzeugung, dass die Ideale Kombi folgende ist:
  • Esjot Ritzel/Kettenblatt in Kombi mit der VX wäre wenn man gerne Ketten “pflegt“ aber keinen Bock auf Nachspannen hat
  • alternativ die günstigsten Ritzel/Kerrenräder in Verbindung mit ner HD, wenn man keine Lust auf Pflege hat, aber Nachspannen nicht so schlimm findet
Preis/Leistungstechnisch tut sich dann so gesehen „netto“ tatsächlich dann bei beiden nichts!
 
Es ist immer eine gelängte Kette deren Rollenabstand ja nicht mehr der Zahnteilung entspricht und daher die Zähne am (ungehärtetem) Kettenrad und dem (gehärtetem) Ritzel quasi "abfräst" durch Überlastung derselben da nur noch 2 - 3 Zahnflanken die Kräfte übertragen können.
Daher ist Verschleissminderung an der Kette selbst das A und O .
Wenn die Kette lange hält ist viel gewonnen .
Die Bruchlast ist völlig Nebensächlich , mit den paar PS zerreißt es die simpelste Kette nicht , oder gab es das hier schon mal ?
Also ist eine gedichtete Kette das wichtigste , die paar Euronen mehr ist das immer Wert .
Und welches Markenfabrikat ist völlig egal , alle haben m.E. die gleiche Pflegestufe ...
 
Und welches Markenfabrikat ist völlig egal , alle haben m.E. die gleiche Pflegestufe ...
☝️ nur fast egal, denn unsere wird ja auch ne „Markenkette“ gewesen sein 😉!

Aber ich gehe mal davon aus, dass Du die üblichen gängigen, in Deutschland erhältlichen Marken meintest
(DID, RK, Regina HPE, JT, AFAM…) und würde Dir bei unseren 11PS Mopeds uneingeschränkt Recht geben.

Bei stärkeren Leistungsklassen jedoch gibt es meinen Erfahrungen nach schon teilweise starke Qualitätsunterschiede.
Da ist die Lebenserwartung und somit auch Wartungsaufwand einer JT- oder AFAM- Kette nicht gleichzusetzen mit einer von Regina HPE, RK oder DID… (sofern vorhanden, ist von mir selbstverständlich immer die gleiche/ähnliche angegebene Qualitätsklasse des jeweiligen Herstellers gemeint, da ja auch schon innerhalb des jeweiligen Herstellers riesige Unterschiede zwischen den Modellen gibt!)

Ich glaube DID wird hier immer einfach als Standard angepriesen, weil diese für unsere Mopeds als 428er einfach bei den gängigsten Quellen am verführbarsten ist (neben AFAM) und Preis/Leistungstechnisch es an denen auch nichts auszusetzen gibt.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Flat Eric lässt mich überlegen.
Wenn man eine günstige Kette fährt, wird diese sich sehr schnell längen.
Durch die Längung, hat die Kette zb. am Kettenrad nicht die komplette Auflagefläche.
Da wieder zb. die Kette dann nur an jedem 2 Zahn vom Kettenrad Druck ausübt, wird das Kettenrad mehr beansprucht.
Dieses führt dann zum vorzeitigen Verschleiß.
Das selbe gilt teilweise für das Ritzel.

Nach dieser Schlussfolgerung würde wahrscheinlich ein Kettenrad und Ritzel mit einer hochwertigen Kette wie die VX auch länger halten.Weil sie sich nicht so schnell längt.
Deshalb wie von @Chemiepfuscher mal beschrieben, die Originalkette so früh wie möglich gegen eine Markenkette tauschen.
Somit muss man nicht nur die Kette als einzelnen Komponenten sehen, sondern den Kettensatz als ganzes um langfristig Freude zu haben.
 
Da wieder zb. die Kette dann nur an jedem 2 Zahn vom Kettenrad Druck ausübt, wird das Kettenrad mehr beansprucht.
Dieses führt dann zum vorzeitigen Verschleiß.
Das selbe gilt teilweise für das Ritzel.
Das ist so nicht ganz richtig.
Die Kette übt schon an jedem Zahn Druck aus, jedoch verlagert dieser sich vom idealem Zentrum (tiefste Stelle) hin zur Spitze der linken Seite (es bilden sich die „Haifischzähne“), und der Teufelskreis des Verschleißens beginnt weil nicht mehr alles sauber ineinander passt.
Das ist auch der Grund, warum idealerweise immer gleich ganze Kettensätze getauscht werden sollten.
Damit die einzelnen Geometrie immer sauber in einander passen, und sich die Teile nicht gegenseitig schneller verschleißen.
Packst du eine neue Kette auf ein altes Kettenrad, wird die Kette deutlich weniger lang halten, wie mit einem neuen Kettenrad, auch wenn die einzelnen Zahnräder optisch noch gut aussehen sollten und auch garantiert noch sehr lange halten würden, werden diese Sicht nach einigen 1000km Laufleistung bereits leicht verschlissen haben, und somit nicht mehr ideal zu der dann neuen Kette passen.

Gerade wenn man eine Qualitätskette kauft, macht es auch keinen Sinn, nur die Kette zu tauschen, da der Aufpreis für die benötigten Zahnräder im Verhältnis nur geringfügig ist. Kettenrad und Ritzel zusammen bekommt man meist für unter 20 € im Set, während eine Qualitätskette selbst bei uns 428er schon bis zu 70-80 € kosten kann.
Bei großen Motorrädern ist das noch gravierender, da kostet alleine die Kette schnell mal zwischen 150 und 200 € (hab auch schon mal fast 240€ ausgeben „dürfen“)…
Während die Ritzel/Kettenräder meist in etwa trotzdem ein ähnliches Preisniveau haben wie unsere (teuerster Satz aus Stahl hatte mich mal ~35€ gekostet, ansonsten selten über 25€…) machen da dann also gerade mal nur 10-20% des Gesamtpreises aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Chemiepfuscher Eigentlich meinte ich es auch so wie du beschreibst.
Leider kann ich mich nicht so gut ausdrücken.
Also den Kettensatz als ganzes sehen.
Somit steigt der Verschleiß bei jedem nachstellen proportional an.
Müsste man mal drauf achten.
1 nachstellen zb. Bei 1000km.
Dann bei weiteren 800km.
Dann schon nach weiteren 500km.
Hoffe ihr wisst was ich meine.
 
Nee, so schlimm ist das i.d.R. auch nicht, das ist erfahrungsgemäß anfänglich eher linear zu betrachten, ist aber vor allem auch Abhängig von der Art der Belastung.
Fahre ich zum Beispiel alleine Langstrecke auf der Landstrasse, ist der Verschleiß deutlich geringer und es reicht alle 2000km mal zu schauen, als im 2 Mann Stop&go Betrieb in der Innenstadt, wo ich ggf. alle 500km mal schauen müsste .
Die größeren/schnelleren Verschleißerscheinungen kommen später dann vor allem auch mit der Zeit, wenn man die Kette nicht richtig gepflegt hatte und die Dichtungen hin sind und z.B. einzelne Glieder versteifen.
 

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