Kein TÜV wegen Totmannschaltet

Also der Tipp mit dem Seitenständer abschrauben. Hat mir 17 Euro gespart wegen der kostenlosen Nachprüfung am selben Tag.
Prüfer hat mir kurz geschmunzelt und den Aufkleber drauf geklebt.

Dazu hat mein anlassenrelais beim anlassen oft nur geklickt aber der Anlasser ist nicht angesprungen.
Das Relais ist wohl defekt.
Habs herausgefunden nachdem ich den anlassen nach dem Klick festgehalten habe und dem Relais einen schönen Klaps gegeben hab. Dann sprang der Anlasser los.

Also neues Starterrelais und neuer totmannschalter.
Ergänzung ()

Kostet 32€ der Schalter.
Gibts das günstiger? Wer nen Tipp?
 
Was haste für ein Schalter. Vergossen wie bei Raucher oder mit Deckel?
Vergossen würde ich nicht reparieren, da ist der Aufwand zu groß.
Beim Anderen vorsichtig Öffnen, schau das der Stössel leichtgängig die Brücke auf beide Kontakte schieben kann, schau da beide Kontakte saubere Kontaktflächen haben und auch die Brücke sauber ist.
So wie ich deine Beschreibung des Fehlers lese, könnte es sein das der Federdruck nicht ausreichend Kraft hat die Brücke wieder in Ausgangsposition zu schieben.
Schau mal in der Führung des Stössels ob nicht irgend ein Dreck drin ist.
Aber Vorsicht beim Reinigen. Du könntest mit scharfen Chemikalien oder spitzen Gegenständen die Gehäusedichtung verletzen und läufst Gefahr , das der Schalter undicht wird und im Laufe der Zeit oxidiert.
Ergänzung ()

Solltest aber reparieren können.
 
Aller Wahrscheinlichkeit nach sind die Kontakte im Schalter entweder verdreckt, oder korrodiert.

Man könnte (wenn man will) versuchen
- Durch den Stößelkanal WD40 o.ä. in den Schalter zu bekommen, um die Verschmutzungen zu lösen. Also ein Tröpfchen zwischen Stößel und Hülse, den Stößel 20-30 mal bewegen, das nächste Tröpfchen, bewegen, Tröpfchen, ...
Durch das häufige hin- und herbewegen sollten auch eventuelle Korrosionsschichten "wegpoliert" werden.
Oder
- Man klebt auf den Stößel 'ne U-Scheibe/Mutter/sonstwas ("verlängert" quasi den Stößel) und "verschiebt" dadurch den Punkt, an dem der Kontakt stattfindet.
 
Durch den Stößelkanal WD40 o.ä. in den Schalter zu bekommen, um die Verschmutzungen zu lösen. Also ein Tröpfchen zwischen Stößel und Hülse, den Stößel 20-30 mal bewegen, das nächste Tröpfchen, bewegen, Tröpfchen, ...
Durch das häufige hin- und herbewegen sollten auch eventuelle Korrosionsschichten "wegpoliert" werden
Wo soll dann der Schmoder hin?
Man klebt auf den Stößel 'ne U-Scheibe/Mutter/sonstwas ("verlängert" quasi den Stößel) und "verschiebt" dadurch den Punkt, an dem der Kontakt stattfindet.
Wäre möglich wenn der Schalter von vornherein ein Problem hat. Es kann aber auch andere Gründe haben warum der Schalter nicht mehr geht.
 
Bei meiner 125er hat der Seitenständer Schalter nun auch seinen Dienst eingestellt. (Nach genau 3 Jahren)

Durch den Post von malzberater hab ich auf eBay (Anzeige) etliche vermeintlich gleiche Schalter mit der Nummer "639542" gefunden.
Also, alten Schalter ausgebaut ... moment ... da ist ja der Falsche Stecker drauf:
PXL_20231014_192930557.jpg
(Links: neuer Schalter (blauer Stecker); Rechts: originaler Schalter (weißer Stecker))

Um genauer zu sein: es ist der gleiche Typ, nur das falsche Gegenstück - ich kann also beide Seitenständer Schalter zusammenstecken 😂

Nagut, den Stecker kann man ändern - Type: "KFZ" Flachstecker, 2,8 mm
Also, richtigen Stecker drauf, Seitenständerschalter anschrauben und anstecken ... Motor läuft immer, egal ob Seitenständer aus oder eingeklappt ist 😬
Kontrolle per Multimeter: der neue Schalter macht keinen Kontakt (ist immer offen) 🙄

Nagut, ein Vorteil von meinem neuen Schalter ist, dass er verschraubt ist (der originale ist bei mir vergossen)
Schalter aufgeschraubt, Kontakte geputzt Bremsenreinger und anschließend Elektrik Spray, beim Zusammenschrauben fällt mir auf ... moment ... da sind ja die Kontakte falsch (Elektrischer Kontakt schließt, wenn der Seitenständer einklappt):

1698335276349.pngPXL_20231021_083424809.jpg





















(Linkes Bild: original - danke @malzberater ; Rechtes Bild: der neue von eBay)

Nagut ... überlegt: was hindert mich die weiße Platte verkehrt herum einzubauen? - Die "Nase" rechts hab ich gekürzt und direkt bei den Kontakten hab ich noch eine "Stufe" per Hand gefeilt (mit einer kleinen Schlüsselfeile):

PXL_20231021_085626498.jpg

Das Kabel hab ich wieder angelötet, die Kabel konnte ich irgendwie trotzdem unter die Gummi-Schürze bringen und anschließend hab ich das Gehäuse wieder zusammengeschraubt:
PXL_20231021_093932478.jpg

Fazit:
  • Seitenständerschalter funktioniert jetzt wieder Ordnungsgemäß 🥳
  • Ich hab ein bisschen Sorge, dass es nicht ganz Dicht ist, schneller Verdreckt und der Schalter früher wieder ausfällt ...
  • ... aber dafür kann ich den Schalter zur "Wartung" aufschrauben
Mal schauen wie es sich auf Dauer bewährt 🤷‍♂️

Würde ich Empfehlen das nach zu machen?
Nein, solange man den "richtigen" zu einem akzeptablen Preis bekommt.

Noch ein Gedanke am Schluss:
Vielleicht ist der Stecker bei der Brixton absichtlich genau anders gewählt ... und vielleicht könnte man das als Indiz bei einer erweiterten Ersatzteilsuche verwenden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die ganze Zeit überlegt, ob ich etwas zum "Totmannschalter" zum Besten geben soll...
OK...ich kann nicht anders....., da ich meine ehemaligen Kunden u.a. wirklich mit sogenannten "Totmannschaltern" versorgte, wenn benötigt.
Die fuhren aber nicht mit Mopeds durch die Gegend....
Sondern mit Straßenbahnen und Zug- Triebwagen.
Denn auf deren " Führerständen" (jaaaa, die dürfen noch so genannt werden!👍🫢) sind diese Totmannschalter tatsächlich verbaut...in Form eines mit dem Fuß zu betätigenden Pedals.
Der Fahrer muss diesen Schalter in regelmäßigen Abständen betätigen, um damit sicher zu stellen, dass er noch lebt...und nicht ohnmächtig oder sonstwas ist.
Tut er dies nicht, dann wird eine automatische Notbremsung des Schienenfahrzeugs eingeleitet

Die Schalter, die verhindern sollen, dass das Moped mit ausgeklapptem Seitenständer losrollern kann....nennt man ganz einfach
Schalter für Seitenständer oder Seitenständerschalter.
( man könnte sie vielleicht auch Totmann-verhinderungs-schalter nennen...aber damit kann dann auch wieder keiner was anfangen.... 😉)

So....mal wieder g'scheid gekackt....😁

................
EDIT meint, ich soll noch was loswerden:

Wenn man solche Kontakte (wie weiter oben, mit Grünspan oder sonstwie gammelig) in einem Schalter vorfindet, die soaussehen wie auf dem Bild..... Dann sollte man, wenn man den Schalter schon offen hat, gleich die Kontaktstellen reinigen.
Geht am besten mittels Glashaarpinsel...oder mit einem Tuscheradierer (mit der blauen Seite dieser rot- blauen Radiergummis)...oder ...wenn's nicht ganz so gammelig ist, tut's auch ein Wattestäbchen mit Polierpaste.

Wenn man dann vorm Zusammenbau noch dünn Vaseline auf die Schaltflächen aufträgt, dann funzt das Ding wieder die nächsten paar Jahre.
 

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EDIT meint, ich soll noch was loswerden:

Wenn man solche Kontakte (wie weiter oben, mit Grünspan oder sonstwie gammelig) in einem Schalter vorfindet, die soaussehen wie auf dem Bild..... Dann sollte man, wenn man den Schalter schon offen hat, gleich die Kontaktstellen reinigen.
Geht am besten mittels Glashaarpinsel...oder mit einem Tuscheradierer (mit der blauen Seite dieser rot- blauen Radiergummis)...oder ...wenn's nicht ganz so gammelig ist, tut's auch ein Wattestäbchen mit Polierpaste.

Wenn man dann vorm Zusammenbau noch dünn Vaseline auf die Schaltflächen aufträgt, dann funzt das Ding wieder die nächsten paar Jahre.

Danke für den Tipp, das hab ich eh gemacht (mit der Feile) nur nicht Foto-Dokumentiert 😅

Aber andere Frage, woher kommen so verdreckte Kontakte bei einem neuen Schalter? Was ist da schief gelaufen?
 
Danke für den Tipp, das hab ich eh gemacht (mit der Feile) nur nicht Foto-Dokumentiert 😅

Aber andere Frage, woher kommen so verdreckte Kontakte bei einem neuen Schalter? Was ist da schief gelaufen?
Da solche Kontaktflächen üblicherweise aus Kupfer, Messing oder Bronze bestehen:
Alle genannten Materialien haben die unschöne Eigenschaft, im Laufe der Zeit mit Luftsauerstoff und Feuchtigkeit zu reagieren und so anzulaufen (=Oxidation).
Lässt sich nur verhindern, wenn man die Kontaktflächen vergoldet oder versilbert.
(Das wird bei hochwertigen Schaltern auch gemacht...aaaaber: hochwertig= teuer).
Und....sogar versilberte laufen mit der Zeit an ( Silber wird schwarz....frag' mal Oma...die hatte früher noch ein Silberputztuch... für's Sonntagstafelgeschirr)

Beim "neuen" Schalter kommt's vermutlich davon, dass er seeeeeeehr laaaaange auf einen Käufer warten musste.

Verlangsamen (aber nicht verhindern) lässt sich der '"Vergammelungsprozess" durch die oben bereits erwähnte "Beschichtung" mit Vaseline.
 
Und der Kontakt mit salzhaltiger Luft während des Seetransports macht es nicht besser.

Normalerweise rubbelt sich die Korrosionsschicht aber im Betrieb runter.
Wenn man denn den Schalter regelmäßig nutzt.
 
Also der Tipp mit dem Seitenständer abschrauben. Hat mir 17 Euro gespart wegen der kostenlosen Nachprüfung am selben Tag.
Prüfer hat mir kurz geschmunzelt und den Aufkleber drauf geklebt.

Dazu hat mein anlassenrelais beim anlassen oft nur geklickt aber der Anlasser ist nicht angesprungen.
Das Relais ist wohl defekt.
Habs herausgefunden nachdem ich den anlassen nach dem Klick festgehalten habe und dem Relais einen schönen Klaps gegeben hab. Dann sprang der Anlasser los.

Also neues Starterrelais und neuer totmannschalter.
Ergänzung ()

Kostet 32€ der Schalter.
Gibts das günstiger? Wer nen Tipp?
Wenn der Prüfer in Ordnung wäre, hätte er dir dieses Tip auch sagen können, mit demontieren des Seitenständers 🥴
 

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