Felsberg goes Café

Nein, nicht so richtig …das wird eine Auftragsarbeit für meinen Sohn. Der wollte eine günstige Maschine um u.a. zur Uni und ins Fitnessstudio zu fahren da er mit dem Auto immer Parkplatzprobleme hat.

Ihre erste Bewährungsprobe hat die Brixton heute schon bestanden. Zwei Stunden ab Ulm durch den Regen und dann noch durch das Hagelunwettergebiet inklusive mehrerer „Gewässerdurchquerungen“ da die Straßen so hoch überflutet waren das mir das Wasser oben in die Stiefelschäfte hineingeflossen ist …herrlich erfrischend🥶
 
Was macht man an einem verregneten Sonntagnachmittag nach Kaffee und Kuchen? Man beginnt ein neues Projekt…

Da die Felsberg etwas sportlicher in Richtung Café Racer gehen soll muss an ihr dies und das ein bisschen umgebaut und geändert werden. Z.B. soll der hintere Fender wegfallen. Damit der Dreck aber nicht ungehindert bis zum Sitz hochsprizt muss die Lücke verschlossen werden. Man könnte jetzt den hinteren Fender einfach kürzen, aber bei den Ersatzteilpreisen möchte ich ihn ungern zerschneiden, deswegen werde ich mir das benötigte Stück des Fenders selber bauen.
Der Plan dazu ist eine Form des benötigten Stück des Fenders herzustellen und diese dann mit Glasfasermatten auszulaminieren. Dazu möchte ich über den originalen Fender ein Stück Kunststoff Vakuumtiefziehen. Dazu verwende ich eine Vakuumtiefziehbox die mit Hilfe eines Haushaltstaubsaugers das benötigte Vakuum erzeugt. Leider ist meine Box für so ein großes Bauteil wie den Fender eigentlich zu klein um es problemlos abformen zu können da ich damit nicht genügend Material dafür verarbeiten kann.

Zuerst einmal habe eine Kunststoffplatte in den Rahmen der Box eingespannt und im Backofen auf knapp 180 Grad erwärmt.

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Wenn der Kunststoff schön weich ist wird der Rahmen komplett über den Fender gestülpt und das mit dem Staubsauger erzeugte Vakuum saugt den Kunststoff an das Bauteil.
Wie erwartet hat es mir aufgrund des fehlenden Materials ein Loch in mein Tiefziehteil gesaugt. Dieses wurde mit Tape verschlossen und ich habe den ganzen Vorgang noch zweimal wiederholt bis ich ein zufriedenstellendes Ergebnis hatte.

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Nach dem Abkühlen konnte ich das Bauteil aus dem Rahmen lösen…

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…und den Fender aus dem Tiefziehteil entfernen.

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Der nächste Schritt wird sein das ich das Tiefziehteil in einer Box mit Bauschaum stabilisiere um diese Form dann mit Glasfasermatten auslaminieren zu können.
 
Ich hab auch noch einen auf Lager bei mir herumliegen, ist ja mittlerweile die dritte Brixton im Haushalt. Aber bei den Preisen für die Brixtonteile ist mir das zu schade den zu zerschneiden …außerdem möchte ich mich immer gerne etwas ausprobieren bei der Schrauberei.
 
Der grobe Plan für den Umbau steht ersteinmal und ein Großteil der Teile ist bestellt. Ich hoffe das ich ab nächster Woche die Zeit dazu finde anzufangen.
Der erste Schritt wird sein die Maschine erstmal auseinander zu bauen und die ganzen grindig lackierten Teile wie Fender, Kettenschutz, Lampengehäuse, Schalthebel, Ständer usw. neu zu lackieren und zu „imprägnieren“. Anschließend wieder zusammenbauen inkl. der Austauschteile wie Lenker, Blinker, Fußrasten. Das neue Heck verbauen, dazu den Kennzeichenhalter überarbeiten. Sitzbankabdeckung anpassen und lackieren. Und zu guter Letzt ein paar Spielereien anbringen wie eine Ganganzeige die ich aus Spielwürfeln bauen möchte (mal die Machbarkeit prüfen), Hupe im Wählscheibendesign usw.
 
Genau, Ratracer hatte sowas auf seiner Seite. Allerdings nur die Idee dazu, Bilder von der fertig verbauten Ganganzeige gab es dazu nicht. Ich hatte die Idee schon beim letzten Projekt dem "General Lee" kurzfristig ins Auge gefasst, habe aber letztendlich wieder Abstand dazu genommen weil es thematisch nicht zusammen passte.
Man müsste sich allerdings Gedanken dazu machen wie man die Würfel um den Tacho anordnet, einen Bogen an der Oberseite entlang oder 3 Stück auf jeder Seite des Tachos. Momentan tendiere ich zur zweiten Variante, aber das könnte man konkret erst entscheiden wenn man die Würfel zur Hand hat und diese mal probeweise legt.
 
Heute habe ich mich ein wenig am Schneidplotter ausprobiert. Mein Sohn möchte ja eine Maschine die Richtung Café Racer geht, also bietet sich das Ace Café London in Verbindung zu den Tankpads mit dem Union Jack der Felsberg irgendwie an.

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Ob jetzt aber genau dieser Aufkleber auch tatsächlich an die Maschine kommt weiß ich noch nicht. Das war ein reiner Probeausdruck ohne spezielles Maß, lediglich zum ausprobieren wie sich dieses Logo plotten lässt.
 
Das sehen die dort komplett anders, den kann man dort im Online Shop kaufen und die versenden den weltweit 😁 …mein Sohn konnte mit dem Ace Café gar nichts anfangen, dem musste ich die Geschichte dahinter erstmal erzählen.
 
Gestern habe ich die Form für den hinteren Fender, die ich mir tiefgezogen habe, mit Glasfasermatten auslaminiert.

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Nach dem Entnehmen aus der Form wird das Teil noch überschliffen und die Seiten zugeschnitten. Da dieses Teil komplett unter der Sitzbank verschwindet um dort als Spritzschutz zu dienen und dort nicht sichtbar ist, werde ich mir die Arbeit sparen das Bauteil komplett zu spachteln und zu schleifen. Ich werde lediglich einige Luftblasen mit einem Gemisch aus Kunstharz und Baumwollflocken schließen.

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Während die Glasfasermatten in der Form ausgehärtet sind, habe ich alle Anbauteile am Motorrad abgebaut da ich einen Teil davon durch andere Bauteile ersetzt möchte und der Rest nachlackiert und mit Klarlack versiegelt werden soll. Der vordere Fender und der Kettenschutz bekommen zusätzlich auf der Innenseite noch einen Überzug mit Unterbodenschutz.

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Zu guter Letzt habe ich noch ein wenig in der Bildbearbeitung gespielt um das geänderte und gekürzte Heck, das bisher nur vor meinem geistigen Auge existiert, ein bisschen „greifbarer“ zu haben.
 

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