Ölthermometer 250

BRIXWOLF

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Saxby/Chromwell 250
Ich glaube das fast jeder dieses "Luftraumkupplungsschleuderöltermometer" an seiner 250 hat oder mindestens schon mal damit geliebäugelt hat:

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Da sich direkt unter dem Ölthermometer die Kupplung dreht, ist der Messstab so kurz, dass dieser immer in der "Luft" hängt und höchstens etwas "Schleuderöl" abbekommt!

Nun war ich neugierig wie hoch denn meine Öltemperatur wirklich ist und habe mir über einen größeren Lieferanten hier in D das KOSO Ölthermometer für die Ölablassschrabe besorgt.

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Hier sieht man den Messkopf (Messing) und den zusätzlich zu besorgenden Ölschraubenadapter (Blau / Alu - 14mm x 1.25). Den haben zwar beide großen Motorradteile Anbieter in ihrem Onlinekatalog, aber keiner hat ihn auch da. So muss man halt doch etwas im Internet bestellen - und könnte auch gleich für weniger Geld das ganze Messgerät dort bestellen.
Ich habe noch zusätzlich aus meiner Grabbelkiste einen Kupferdichtring zw. die Sonde und die Aluschraube gepackt.

Danach das Ganze - vor dem einfüllen des neuen Öls :D - einschrauben:

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und sich überlegen wo man das Kabel langziehen will. Hinter dem Motor, dann ist der zu sehende Plastikstecker nur 1.5cm vom heißen Kat entfernt; oder vorne hoch, dann hat er 5cm Abstand - zum noch heißeren Krümmer ...

Ich habe mich für Vorne entschieden und die 12V Spannungsversorgung vom toten Stecker der USB Buchse (Entfernt, da totes Gewicht!) genommen.

Die Anzeige habe ich mit dem mitgelieferten Klebepad auf das Ende der Gabel "Gepapscht"

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Erkenntnis:
Das analoge Messgerät ist 10°C bis 15°C hinter dem Ölschraubanschluss hinterher und unglaublich träge. Die Durchschnittstemperatur nach Warmfahren, Bergauf und Bergab auf Landstraßen zw. 80 und 100, liegt um 105°C - das analoge Messgerät liegt dann bei 90°C . Die höchste Temperatur die ich gesehen habe waren 119°C bei einer langen Rotphase in der Innenstadt nach viel Stopp and Go. Das T&T lag da gerade mal bei 100°C. Allerdings gehen die digitalen 119°C nach wenigen hundert Metern echtem Fahren auch ganz schnell wieder auf 110°C runter!

Das erste und das letzte Bild sind mit ein paar Sekunden Abstand bei Ankunft zu Hause aufgenommen worden.

Inwiefern das Messen der Öltemperatur an diesem Punkt der "richtige" Weg zu messen ist, kann man durchaus auch noch diskutieren ... !

Diese Temperaturen sehend, würde ich eigentlich doch gerne den Ölkühler installieren ... leider ist an der Motorfront eigentlich immer der Doppelkrümmer im Weg - und selbst mit einer Adaptervorrichtung die den Kühler VOR den Krümmer bringt, gäbe es dann Probleme mit den Vorderrad ... ich suche hier noch eine praktikable Lösung!
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für den ausführlichen Bericht 👍🏼
Ich hab den T&T auch verbaut, und benutze ich nur als „Richtwert“…
Logisch, dass er träge ist-bzw. dass die Temperatur paar Grad hinterher hinkt. Aber wie gesagt, für den „Hausfrauengebrauch“ isses MIR allemal ausreichend
 
Höchste Temperatur 119 Grad...
Was gibt es denn da zu kühlen 🤨
Da schmiert ja sogar Livio Sonnenblumenöl noch 🤭

Gebs zu , du bastelst gerne und lässt uns daran teilhaben 🤣


Ich hatte Bedenken das zu schreiben , es ist bestimmt wieder der Start des 127ten Ölfreds 😝
 
Ich habe heute morgen um 6 Uhr eine kleine Tour gestartet.

Außentemperatur 20°C, der Asphalt überall noch kalt. (Und mir nach 2.5h auf dem Krad auch!)

Beim einfachen, sanften, waagerechten dahingleiten mit 80-90 am Rhein lang, ohne den Motor zu sehr zu belasten, läuft die Maschine bei 95°. Bis zum erreichen dieser Temperatur dauert es 30km. Danach nach Norden hoch in den Taunus. Bei längeren Bergauffahrten in den wahrscheinlich noch kühleren "Bergen", können es mal 105° werden. Bei längeren Bergabfahrten kann das Thermometer auch unter 90° fallen.
Wie gesagt, alles ohne den Motor zu fordern! Das sieht also alles recht gut aus.

Das Problem ist, dass ich Mittags bei warmem Wetter, bei einer längeren Rotphase schon 120° erreicht habe - und da zeigte das Schätzeisen nur 100°. Ich erinnere mich an letztes Jahr bei echter Hitze kann das auch mal knapp über 110° Celsius zeigen. Das wären dann über 130°C nach der Realanzeige!
Wenn man dann im Netz nach belastbareren Informationen sucht, findet man ALLES. Ich gebe hier nicht mal ein "Von - Bis", weil ich wirklich meine ALLES.

Aber fragen wir doch einfach mal den aktuellen "heissen Scheiss":

ChatGPT:

Die Betriebstemperatur des Motoröls sollte zwischen **80 Grad und 120 Grad** liegen, um optimal zu funktionieren. Der Höchstbereich von etwa **130 Grad** sollte bei normalem Betrieb allerdings nicht überschritten werden, wird der Motor stark belastet, sind auch **140 Grad** möglich. Bei hohen Drehzahlen und sehr starker Beanspruchung kann die Temperatur auch auf etwa **150 Grad** ansteigen, höher sollte sie jedoch nicht sein. Ein Mineralöl verträgt nur Temperaturen bis maximal ca. **160 Grad**, während ein Vollsynthetisches Öl je nach Qualität ca. **260 Grad** verträgt¹³.

Ich hoffe das hilft dir weiter.

Quelle: Unterhaltung mit Bing, 25.6.2023
(1) Wann ist Motoröl auf Betriebstemperatur? - motoroel.de. Wann ist Motoröl auf Betriebstemperatur?.
(2) Motoröl – Wikipedia. Motoröl – Wikipedia.
(3) Wann ist Motoröl zu heiß? - Unsere Antwort hier. Wann ist Motoröl zu heiß? - Unsere Antwort hier.
(4) Welche maximale Temperatur hält (m)ein Öl aus? - OilDoc Akademie. https://de.oildoc.com/fileadmin/oildoc/download_center/whitepapers/Temperatur_WhitePaper.pdf.



Bei über 130° wäre ich also im kritischen Bereich, andererseits fahre ich ein Vollsynthetiköl und könnte bis 260 ... so ganz versteht auch ChatGPT noch nicht was er/sie/es da so sagt wenn man 2 Sätze später alles wieder relativiert ...

Ich nehme für mich mit: Im Hochsommer im Feierabendverkehr nicht in die Innenstadt fahren! Macht sowieso keinen Spaß 😁
 
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Also ich merke es schon beim schalten wenn das Öl heißer wird, wird dann ja auch dünner.
Macht aber nix, Motor und Öl können das ab denke ich.
 
Das Problem ist, dass ich Mittags bei warmem Wetter, bei einer längeren Rotphase schon 120° erreicht habe
Dieses Problem wäre durch einen Ölkühler auch nur seeehr bedingt zu lösen.

Zum einen fehlt im Stand vor der roten Ampel der kühlende Fahrtwind.
Zum anderen fördert die Ölpumpe im Standgas auch entsprechend wenig Öl durch den Kühler.
 
Ich habe es prognostiziert...
Brauchst das doch auch gar nicht zu rechtfertigen , du willst es , mach es , viele Modifikationen machen doch auch oft keinen "Sinn" sondern einfach nur Spaß.

Ein Ölkühler macht nur Sinn wenn im richtigen strammen Fahrbetrieb die Temperatur auf kritische Werte kommt .
Im Stand oder Kriechbetrieb funktioniert so ein Teil nicht , es sei denn die baust einen Lüfter mit Thermoschalter dazu , genau wie bei einem Wasserkühler .

Also deine Argumentation läuft leer .
 
Ich denke da nur flüchtig drüber nach...
Ich meine der Thermoschalter soll den Lüfter zuschalten , nicht den Radiator , der wird immer durchströmt .
Oder rede ich Stuss 🤔
 
Dieses Problem wäre durch einen Ölkühler auch nur seeehr bedingt zu lösen.

Zum einen fehlt im Stand vor der roten Ampel der kühlende Fahrtwind.
Zum anderen fördert die Ölpumpe im Standgas auch entsprechend wenig Öl durch den Kühler.

Das ist alles richtig, aber die Grundtemperatur wäre niedriger, es dauert also länger bis eine kritische Temperatur erreicht ist und sobald es an der Ampel wieder los geht, würde deutlich schneller gekühlt .... das alles wäre ja schon mal ein Schritt in die richtige Richtung!

Ich würde das auch sofort anbauen, scheint mir nicht mal besonders schwierig ... ich habe aber am GN-Motor keinen Platz. Es gibt verschiedene, schmale "Hochkantkühler". Die könnte man etwas versetzt montieren. Ist nicht optimal, aber besser als nichts .
Da brauche ich noch etwas für eine Entscheidung ...

Wobei ich Bedenken hätte, dass der Motor im "Normalbetrieb" nur schwer auf Betriebstemperatur kommt.

Dafür gibt es verschiedene manuelle und automatische Bypass-Ventile. Aus dem PKW Bereich auch gebraucht aber auch ein Teil mehr das zu verbauen und zu verschlauchen ist ... wie gesagt, das muss sich noch bei mir setzen. Wenn es eine "einfache" Lösung gäbe, wäre ich dabei!
 
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