Inspizierungen selbst machen

Erikbruno

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Hallo,
Ich hab's mal riskiert und mir vor 4 Wochen 'ne neue Charlie Brown gekrallt und verfolge nun auch schon fleißig dieses Forum; ist ja nett hier. Nun hab' ich schon 850 km drauf und es lauert die erste Inspektion. Ich bin durch meine jahrelangen Friemeleien an 50er 2T und 4T-Rollern (will da nicht ins Detail gehen) mit der Materie bewandert und traue mir Dinge wie Ölwechsel, Schrauben kontrollieren, Kette einstellen (schon erfolgt) und Ventile einstellen, Bremsen entlüften etc. an meiner Chinesin zu. Hab' mir dazu extra ein Werkstattbuch eines Technikbuchverlages gekauft. Daher überlege ich es zu riskieren, alles selbst zu erledigen, auch wenn ich den Garantie-Anspruch verliere. Ich fahre pro Jahr etwa 8.000 km, das sind 1x die 1.000er-Inspektion mit etwa 200,- plus 2x die 4.000er-Inspektion mit 700,-; das macht etwa 900,- Euro im Jahr für Inspektionen. Ich fahre sie während ihrer bald endenden Einfahrphase zart ein, massiere die Gänge :) ... bisher hatte ich bei meinen Fahrzeugen nie großartige (Motor)-Probleme; ja was soll denn groß passieren, bei regelmäßigem Ölwechsel und Ventilprüfung. Da kann' ich die Garantie auch sausen lassen. Die Werkstätten und Händler sind ja zudem selbst im November total ausgebucht und Werkstattaufenthalte bei Garantiefälle oft monatelang ...
 
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Hallo Erikbruno,

ich würde Dir davon abraten. An der Brixton sind noch mehr Teile, die kaputt gehen können. Ich habe zum Beispiel jetzt Wasser im Tacho. Das wird über die Garantie gelöst. Wenn Du die Inspektionen selber machts und die Garantie verfällt, dann wirst Du solche Sachen selber zahlen dürfen und was weiss ich, was alles noch kaputt gehen kann. Hier kann es richtig ins Geld gehen.

Gruss
Juergen
 
Hallo Jürgen,
ein wenig (Kondens)Wasser im Tacho wär mir egal, allein das Gerenne zum Händler, tagelang /wochenlang auf Teil und Reparatur warten; hab auch die Zeit nicht ständig zum Händler zu gehen und um Termine zu betteln. Mit ein paar Zipperlein könnte ich leben. Anscheinend sind großartige Motorschäden in der Garantiezeit hier eher selten? Was soll in den 2 Jahren denn groß passieren; ich habe von schwereren Mängeln in den ersten 2 Jahren noch nichts gelesen hier…
 
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Hi Ericbruno
Mit deinen Vorkenntnissen würd ich das alles selbst machen. Nach 2000km gab es bei mir eigentlich nix zu tun außer Ölwechsel nach 1000km.
Nicht mal ne Schraube war locker.
Ich dachte schon die währ kaputt....😁
Viel Spaß mit deinem neuen Bike!:)
 
Nachdem die üblichen Kinderkrankheiten behoben waren - die Serien(n) vor 2019/2020 waren da noch insgesamt anfälliger - sind die Maschinen doch sehr robust.
Kapitale Schäden, die "einfach so" passiert wären, sind mir auch keine bewusst.
Und Kleinigkeiten passieren immer wieder mal... ob man da billiger fährt, wenn man die Inspektion (und somit auch die Kleinigkeiten) selbst macht, oder ob mann die "teure" Inspektion machen lässt und so in der Garantiezeit die Kleinigkeiten "inklusive" hat, muss jeder für sich entscheiden, auch in Anbetracht der eigenen Motivation und Fähigkeit den Kram selbst machen zu wollen.
Ist ein bisschen wie mit den Kasko-Versicherungen ;)
 
2x die 4.000er-Inspektion mit 700,-;
Das scheint mir seeehr teuer.
Selbst HH in Seevetal bleibt bei den 4.000ern knapp unter 300,-€ .

Anscheinend sind großartige Motorschäden in der Garantiezeit hier eher selten?
Wir hatten hier in den letzten 2,5 Jahren genau 4 kapitale Motorschäden (bei über 4.000 Usern).
Davon waren 3 selbstverschuldet.
Wenn an unseren Mopeds etwas solide gebaut ist, ist es der 125er-Bauernmotor.

Man sollte anfangs einmal für 'ne halbe Stunde ums Moped drumrumkriechen und alle Verschraubungen und elektrischen Verbindungen überprüfen.
Danach hat man eine zuverlässige, hübsche, kleine Rappelkiste mit sehr überschaubarer Technik, die einen überall hinträgt.
 
Ich hatte damals den ähnlichen Grundgedanken wie @Erikbruno !

🤔was soll an der Mühle schon im Wert von >350€ (Preis für die erste Inspektion beim nächsten Händler von mir aus gesehen in HH =~350€ lt. Anfrage + jeweils 120km für Anfahrt und Abholung ) im ersten Jahr kaputt gehen, als das sich die enormen Inspektionskosten beim Händler lohnen würde.
Ich war/bin der Meinung, das >10% des Kaufpreises für ne 1000er Inspektion bei uns in der Region (bei der auch kaum was gemacht wird, und die Werkstatt dann auch nicht den allerbesten Ruf hat ) viel zu teuer ist…

Hochgerechnet auf die ges. Garantiedauer wären das dann sogar weit über 1000€ Inspektionskosten (die 1000er +die jeweils jährlichen für die ersten beiden Jahre)… so viele „nicht Verschleißteile“ müssen erstmal an so einer simplen Kiste kaputt gehen, als das man die Kosten dafür rechtfertigen kann, vor allem wenn man damit rechnet, dass die „Verschleißteile“ ohnehin auf die eigene Kappe gehen!
(Beispiel meine Kette war bereits nach <500KM Laufleistung hin… waren ~85€ Materialkosten die ich eh hätte selbst zahlen müssen... Werkstatt wollte für ne neue original „Schrott-/Billigkette“ 270€ inkl. Montage haben!)

Ersatzteile gibt es mittlerweile auch schon einige „günstige“, viele muss man ja auch nicht bei Gasgriff bestellen, sondern man kann somit auf andere, passende Teile ausweichen.
(Wir versuchen immer mehr zu finden!👉 Preiswerte Substitut-Ersatzteile)

Wenn man Spaß an der Technik hat, kostet einen die Wartung, wenn man die selbst macht max. 20€, und da ist das Bier für sich und seinen Kumpel (der mit „Rumklugscheißert“😉), Öl, Pflegemittel und die wieder mal neu angeschaffte Fühllehre (weil die letzte wie jedes Mal unauffindbar ist🤣😂) bereits mit eingerechnet!

Die anstehenden Wartungsarbeiten kann man bei der Maschine mit ein bisschen Geschick und Verständnis ja tatsächlich komplett selbst und sicher erledigen, und selbst ein Anfänger bekommt bei dem Motor die Ventile überprüft und eingestellt, ohne dass er befürchten muss nen kapitalen Motorschaden zu generieren!

Das einzige was ich bis dato (alter knapp fast 2Jahre und über 6000km Laufleistung) hätte jetzt reklamieren können, wäre mein Tank gewesen, bei dem der Chrom gerade am Einfüllstutzen „ordentlich“ an rosten (flugrost) ist. Eventuell hätte ich auch noch ein paar Gummiteile reklamieren können, wobei einige bestimmt auch wieder als „Verschleißteile“ (wie z.B. die Kettenführun) deklariert worden wären. (Zusätzlich insgesamt noch mal ~60€ sofern die Teile verfügbar waren/sind)

Andersrum habe ich bis Dato aber nur etwa 65€ (All inklusive) für 3 selbstgemachte Inspektionen gezahlt (beim 2. 3.Mal brauchte ich nur noch das Öl und nen neuen Dichtring beim 3.Mal brauchte zusätzlich noch nen neuen Luftfilter, dafür aber kein Bier kaufen😉), und max. 30€ für Teile, die ich dann ggf. hätte über Garantie abrechnen können… wobei die Treibstoffkosten dann beim Reklamieren GARANTIERT für mich höher gewesen wären als der Teilewert!

☝️ In der Werkstatt wo ich meine gekauft habe wäre ich bereits dafür insgesamt schon >1100€ los geworden, welches hochgerechnet dann nach 1 3/4 Jahren jetzt schon 40% des gezahlten Neupreises des Fahrzeuges entsprechen würde!!

🤔würde ich mich nochmal so entscheiden??

☝️ja, auf jedem Fall, weil selbst wenn ich bis Dato schon nen Motorschaden gehabt hätte, hätte ich aktuell immer noch viel Geld gespart!

☝️Und das Schrauben hat auch meist viel Spaß gebracht und auch immer schön für einen Ausgleich vom stressigen Arbeitsalltag gesorgt!
 
Hallo Jürgen,
ein wenig (Kondens)Wasser im Tacho wär mir egal,

da kann mein Goldfisch sein Nest bauen. zu sehen ist während der fahrt fast nichts. Tempo stimmt nicht mehr und die Kilometerzahl variiert.
N für den neutralen Gang leuchtet immer und bei der Kilometerzahl habe ich bei der Hunderterzahl kryptische Zeichen.
 

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da kann mein Goldfisch sein Nest bauen. zu sehen ist während der fahrt fast nichts. Tempo stimmt nicht mehr und die Kilometerzahl variiert.
N für den neutralen Gang leuchtet immer und bei der Kilometerzahl habe ich bei der Hunderterzahl kryptische Zeichen.
Das lässt sich aber beheben, indem man ein kleines Belüftungsloch von unten reinbohrt.
(beim Händler machen die tatsächlich auch nix anderes bei einer Reklamation)
 
Nach Garantiezeit Ende mach ich immer schon nur noch das was wirklich notwendig ist und nicht den ganzen Unsinn lt. Wartungsplan der so aufwändig aufgebaut ist weil der Hersteller Schiss vor irgendwelchen Regressansprüchen , Garantiebegehren oder so hat .
 
Der Tacho selber ist komplett vergossen, da darf/dürfte keine Feuchtigkeit eindringen können. Das Gehäuse selber ist nicht abgedichtet, das heißt feuchte Luft dringt von unten ins Gehäuse ein und kondensiert am Tachoglas. Sollte so ein Schadensbild wie oben geschildert auftreten, dann ist wirklich was im Argen mit dem Tacho was sich durch ein „Abflussloch“ nicht beheben lassen wird.

Gegen das Beschlagen des Tachoglases habe ich den Ring gelockert so das man ihn bei Bedarf aufschrauben und das Glas abwischen kann.
 
Ich hatte die Tachos meiner Maschinen schon öfters auf …und irgendwo fährt hier noch einer mit kaputten Gehäuse herum… auf jeden Fall wurden die nach der Montage anschlussseitig komplett vergossen. Die einzige Stelle wo Feuchtigkeit eindringen kann ist bei der Welle für den Drehzahlzeiger …aber die bekommt man dann auch nicht mehr aus dem Elektronikblock heraus.
 
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