Auspuff „vorglühen“ ?! Was soll das bringen?

Kosmowautz

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Honda DAX st125
Hey Leute,

Ich bin grade bei Instagram auf ein Video gestoßen in dem einer seinen Auspuff an einer Husky Svartpilen125 mit einem Gasbrenner „für die Saison vorglüht“.
Ich bin völlig irritiert, weil ich zum einen noch nie irgendwas davon mitbekommen habe und auch nicht die leiseste Ahnung davon habe, was das überhaupt bringen soll. Wenn man die Kommentare dazu aber liest, scheint das ja gängige Praxis zu sein.

Kann mich da bitte mal jemand aufklären 😅

Hier ist das angesprochene Video:
Auspuff vorglühen
 
Das kenne ich nur von 2-Taktern, bei denen man ab und zu mal den Auspuff ausgebrannt hat, um unverbrannte Öl-Rückstände zu entfernen.

Bei 4-Taktern kann das nichts bringen!

Es sei denn man hat Dämmwolle im Schalldämpfer und möchte die unbedingt loswerden, weil "lauter = schneller!"... :rolleyes:
 
Das kenne ich nur von 2-Taktern, bei denen man ab und zu mal den Auspuff ausgebrannt hat, um unverbrannte Öl-Rückstände zu entfernen.
Bei 4-Taktern kann das nichts bringen!
Es sei denn man hat Dämmwolle im Schalldämpfer und möchte die unbedingt loswerden, weil "lauter = schneller!"... :rolleyes:
Okay, ich dachte mir schon, dass das nichts bringen kann. Schon immer wieder wunderlich, auf was für Ideen die Leute kommen.

Es dachte ich, er will dass beim fahren Flammen aus dem Röhrchen schlagen 😂😂😂

DANN hätte ich es ja noch verstehen können 😜🤪
 
Also kann man zusammengefasst sagen, dass das ausglühen Unfug ist.
Fast…

Wenn Du normal mit Deiner Mager-Mix Mühle fährst, wirst Du kaum Ablagerungen im Krümmer haben.

Das kennen die älteren von uns noch ganz anders von 1:50 2-Taktern oder schlecht eingestellten Vergaser Mopeds.
Da waren die Rohre regelmäßig so dicht, dass Du das mit nem Schraubendreher richtig rauskratzen konntest, und die Mühle mit der Zeit immer mehr Leistung verloren hatte.

Da bist dann damals noch regelmäßig mit Deinem 1:50 „Taschengeldverdunster“ mal zu „Otto von der Tanke“ gefahren und der hat den Azubi dann „angewiesen“ in seiner Pause mal kurz im Tausch gegen nen „Heiermann“mit dem Brenner das Teil mal zu behandeln.

(…für ältere Ostdeutsche oder nach ~1990 geborene: “Heiermann“ gleich 5 DM-Stück)

☝️Wenn Du allerdings viel bis fast ausschließlich Kurzstrecke fährst und der Hobel selten richtig warm wird, dann setzt sich auch der Krümmer und Kat langsam etwas zu, und das kostet ggf. dann irgendwann auch Leistung Und zieht Folgeschäden bzw. Begleitschäden nach sich!

In dem Fall macht das dann zumindest theoretisch sinn, einmal das Rohr kurz zum Glühen zu bringen, damit Kat und Rohr wieder den vollen Durchfluß gewährleisten können… aber bestimmt auch nur theoretisch bei den modernen Motoren.
 
Zuletzt bearbeitet:
... musst du sie halt mal richtig heiß fahren...
Das reicht allemal.
Ne, leider dann irgendwann nicht mehr, da dieser dann erst bei dauerhaft >600°C wieder verglühen würde, und die erreichst Du im Hochsommer nach xyz Km bei voller Drehzahl maximal direkt am Flunsch wo die Abgastemperatur noch bei etwa 800°C liegen sollte.
Bereits am Kat. hast du warm gefahren nur noch maximal 400°C im Hochsommer, im Winter mit Pech nur noch etwas mehr als die Hälfte.

Wir hatten sowas schon mal beim Kurzstreckenauto meiner Frau… da hilft dann tatsächlich nur noch der Tausch der Anlage, da sich bei Temperaturen ab 800°C auch der Kat zerstört werden würde… das wären aber auch die Temperaturen die man zum „reinigen“ bräuchte.
 
Ja.
Das mag ja alles sein...

Aber was hat das damit zu tun, dass die Pinsel in dem Video 'ne Lötlampe von hinten in den Schalldämpfer stecken?
Auf die Art bekommst du die Hitze bestimmt nicht zum Kat, um da irgendwas "freizubrennen".
Vorher glüht dir der gesamte Auspuff weg.
 
Hey Leute,

Ich bin grade bei Instagram auf ein Video gestoßen in dem einer seinen Auspuff an einer Husky Svartpilen125 mit einem Gasbrenner „für die Saison vorglüht“.
Ich bin völlig irritiert, weil ich zum einen noch nie irgendwas davon mitbekommen habe und auch nicht die leiseste Ahnung davon habe, was das überhaupt bringen soll. Wenn man die Kommentare dazu aber liest, scheint das ja gängige Praxis zu sein.

Hm, möglicherweise verspricht er sich dadurch eine Reinigung des Auspuff so ne´ Art DPF-Regeneration wie beim Diesel ? 🙄


Der Auspuff der 50er Zündapp hat damals nach paar Kilometer Vollgas auf der AB auch die Selbstreingung eingeleitet und dabei die Autofahrer mit spektakulärem Funkenflug erschreckt. 🙂
Ergänzung ()

Ne, leider dann irgendwann nicht mehr, da dieser dann erst bei dauerhaft >600°C wieder verglühen würde, und die erreichst Du im Hochsommer nach xyz Km bei voller Drehzahl maximal direkt am Flunsch wo die Abgastemperatur noch bei etwa 800°C liegen sollte.
Bereits am Kat. hast du warm gefahren nur noch maximal 400°C im Hochsommer, im Winter mit Pech nur noch etwas mehr als die Hälfte.

Wir hatten sowas schon mal beim Kurzstreckenauto meiner Frau… da hilft dann tatsächlich nur noch der Tausch der Anlage, da sich bei Temperaturen ab 800°C auch der Kat zerstört werden würde… das wären aber auch die Temperaturen die man zum „reinigen“ bräuchte.

Das ist bestimmt ein Dieselmotor im "Brötchenhol-Einsatz" ?!
 
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