Bremsbeläge geschrottet?

Alpenkind

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Brixton Rayburn 125
Hallo Leute,

habe heute eine größere Runde gedreht und an einigen Stellen ging es sehr steil bergab.
Da mir das Motorrad mit der Vorderbremse zu viel einknickt, habe ich auch dir Hinterbremse öfters benutzt
Wahrscheinlich zu oft.

Jedenfalls begannen dann irgendwann mal die Geräusche. Zuerst nur beim Bremsen, wenn ich langsam fuhr und später auch nur beim langsam fahren. Mit langsam meine ich, beim abbiegen, einparken, also weniger als Schrittgeschwindigkeit.

Das Geräusch selber ist kein quietschen im üblichen Sinn, sondern eher, ein "raunzen".
Beim Auto kennt man es vielleicht, wenn die Handbremse fest war und man fuhr rückwärts los.

Ich habe die Befürchtung, dass die Bremsbeläge verglast sind. Was glaubt ihr?
 
Bremsstaub

Oder

Du schreibst ja, dass du normalerweise nur vorne bremst, da besteht dann die Möglichkeit von „Standschaden“ durch nicht Benutzung.
Ich würde mal die Gangbarkeit überprüfen
Geht der Kolben wieder zurück, ist der Schwimmsattel leichtgängig, sind die Belege nicht verklemmt.
 
🤔Ich kann den Begriff „raunzen“ irgendwie nicht deuten.

Wenn die Bremse dennoch „normal“ funktioniert, wird es auch nix schlimmes sein, ansonsten hättest Du den höchstens irgendwann mal leichte/sichtbare Rillen auf der Bremsscheibe.
(wenn dieses durch Ablagerungen oder Dreck verursacht wird)
Verglaste Beläge erkennt man definitiv am Bremsverhalten… da bremst dann nähmlich kaum noch was, wenn man den Anker schmeißt.

Ich hatte auch mal mit der Zeit anfänglich so ein ungleichmäßiges„schleifgeräusch“ hinten an der Scheibe (wenn das mit raunzen gemeint ist), bei mir lag es damals daran, dass sich etwas Flugrost zwischen Bremssattel und dem „Schwimmbolzen“ war, so das dieser nicht mehr frei „gleiten“ konnte.
(Ausgebaut, grob Gereinigt, Cu-Paste drauf, eingebaut… Aufwand <10 Minuten… seit dem nie wieder gehabt!)
 
Bremsstaub

Oder

Du schreibst ja, dass du normalerweise nur vorne bremst, da besteht dann die Möglichkeit von „Standschaden“ durch nicht Benutzung.
Ich würde mal die Gangbarkeit überprüfen
Geht der Kolben wieder zurück, ist der Schwimmsattel leichtgängig, sind die Belege nicht verklemmt.
Eigentlich nicht, ich mag die Vorderbremse nicht, weil sie mir mein Gefühl nach zu viel einknickt, also die Federung! Sorry für die Verwirrung

Nö. Natürlich nicht.
Hat denn die Bremsleistung nachgelassen?

Falls du dir nicht sicher bist: Ausbauen und nachgucken.
Vorm Wieder-Zusammenbauen ein wenig Kupfer- oder Keramikpaste auf die Rückseite der Beläge schmieren.

Bremsleistung ist normal!

🤔Ich kann den Begriff „raunzen“ irgendwie nicht deuten.

Wenn die Bremse dennoch „normal“ funktioniert, wird es auch nix schlimmes sein, ansonsten hättest Du den höchstens irgendwann mal leichte/sichtbare Rillen auf der Bremsscheibe.
(wenn dieses durch Ablagerungen oder Dreck verursacht wird)
Verglaste Beläge erkennt man definitiv am Bremsverhalten… da bremst dann nähmlich kaum noch was, wenn man den Anker schmeißt.

Ich hatte auch mal mit der Zeit anfänglich so ein ungleichmäßiges„schleifgeräusch“ hinten an der Scheibe (wenn das mit raunzen gemeint ist), bei mir lag es damals daran, dass sich etwas Flugrost zwischen Bremssattel und dem „Schwimmbolzen“ war, so das dieser nicht mehr frei „gleiten“ konnte.
(Ausgebaut, grob Gereinigt, Cu-Paste drauf, eingebaut… Aufwand <10 Minuten… seit dem nie wieder gehabt!)

Raunzen würde ich beim Auto so beschreiben!
Wenn du dein Auto länger Zeit im Freien parkst, es feucht war und du vergessen hast, die Handbremse zu lösen, dann sind die Beläge manchmal fest. Da hat man beim Wegfahren zuerst das typische Knacken vom lösen der Beläge. Wenn man dann noch Pech hat, hat man eine Zeitlang diese Geräusche.
Ergänzung ()

Bevor ich jetzt das erste Mal die Beläge ausbauen, versuche ich mit Luft oder mit einer Wäsche eventuell Bremsstaub zu entfernen.
Habe ein wenig bedenken bezüglich Bremsbeläge ausbauen. Habe das noch nie gemacht
 
Du könntest(Trappertrickmäßig) einfach dich nebens Moped setzen mit der Linken am Rad festhalten und mit dem rechten Handballen auf die plane Fläche am Bremssattel von außen dücken..(braucht etwas Kraft)..aber nur da.. nix Bremsschlauch oder anderes .(Vorsicht)..Geht vorne wie hinten.
Dann sollte der Kolben einfahren und sich die Gleithülsen(Schwimmsattel) verschieben können....die Bremse wäre frei...wenn nix fest klemmt.
Aber nur ein wenig...weil die zurückgedrückte Bremsflüssikeit des Kolben muss ja irgendwo hin.
Dann hast Spiel und kannst die Gleithülsen ...also den Bremssattel mal hin und her bewegen. Sowas gammelt gerne mal fest wenn lange unbenutzt oder ungepflegt und ist lange in gleicher Stellung ....wie gesagt dann wäre die Bremse frei und kannst das Rad drehen um zu sehen ob es evtl. woanders noch klemmt wie schon gepostet wurde.
Also bei mir geht das problemlos...mach ich nach Winterpause um zu sehen ob alles fluscht.
evtl. hilft das schon ....auch zum besser reinigen deiner Bremse mit z.B Bremsenreiniger....

Würde mich sowieso langsam dran gewöhnen beide Bremsen zu benutzen...alles eine Frage der Dosierung wie weit die Gabel einfedert....sollte man sich angewöhnen bremst auch viel besser.
 
Beim runterschalten verwende ich gerne die Hinterbremse. Habe da mehr Gefühl, was das Heck macht. Mit der Vorderbremse meine ich, dass das Heck zur Seite springt/versetzt
 
Beim runterschalten verwende ich gerne die Hinterbremse. Habe da mehr Gefühl, was das Heck macht. Mit der Vorderbremse meine ich, dass das Heck zur Seite springt/versetzt
Sorry.... verstehe ich nicht so wirklich.....ist eine reine Gewöhnungssache...wie gesagt mach dich mit vertraut beide Bremsen gleichzeitig zu nutzen....wird schon.
 
Bevor ich jetzt das erste Mal die Beläge ausbauen, versuche ich mit Luft oder mit einer Wäsche eventuell Bremsstaub zu entfernen.
Habe ein wenig bedenken bezüglich Bremsbeläge ausbauen. Habe das noch nie gemacht
Auf jedem Fall erstmal mit Bremsenreiniger!
(Wasser und Luft bringen da nichts, wenn das Staub von den Belägen ist)

Beläge ausbauen und einbauen ist bei unseren Maschinen kein gefährliches Hexenwerk!

  • die Bolzen von der Bremszange an der Schwinge abschrauben
  • Bremszange nach hinten/oben von der Scheibe abziehen
  • Die 2 Imbusschrauben in der Mitte der Bremszange lösen (Führungsschrauben) und rausziehen (danach lassen sich die Beläge entnehmen)
  • Zylinder und alle gleitende Teile von außen reinigen
  • in umgekehrter Reinfolge wieder zusammensetzen
☝️darfst nur während dieser Zeit nicht den Bremshebel betätigen (falls es doch passiert ist… vorsichtig den Zylinder wieder etwas reindrücken), Schläuche und co. brauchen nicht demontiert werden!!

☝️wenn Du dann das ganze dann noch für längerfristig pflegen möchtest:

„Oldschool“: günstige Kupferpaste DÜNN auf der Rückseite der Belege, Sicherungsstifte/Führungsschrauben und alle gleitende Teile (z.B. Schwimmbolzen) auftragen

„Modern/Zeitgemäß“: das Gleiche wie Oldschool, bloß mit Bremsen-Anti-Quitsch-Paste / Bremsen-Service-Paste… (jeder Hersteller hat dafür ne eigene Bezeichnung)

Falls Du Dich unsicher fühlst beim Schrauben, kann ich Schrauber Neulinge/Anfänger wie immer empfehlen mal 2,99€ bei Louis für folgendes Buch/Heft zu investieren: 👉 Louis LOUIS SCHRAUBERHANDBUCH 6. AUFLAGE - 212 SEITEN
Dort sind sehr schön bebilderte allgemeine Anleitungen und Tipps für einfache bis komplexe Wartungsarbeiten/Reparaturarbeiten/Servicearbeiten beschrieben!
(Heft/Buch liegt in den Läden immer an diversen Stellen aus)
 
Die beiden würde ich lösen (aber noch nicht ganz herausdrehen!) bevor ich den Sattel abschraube.
Die sitzen (zumindest vorne) ziemlich fest.
👍Stimmt selbstverständlich, vor allem, wenn die schon „leicht“ angegammelt sind, bietet sich das selbstverständlich immer an, alle “verdächtigen“ Schrauben schon mal im noch eingebauten/starren Zustand leicht „loszuknacken“. (in schwereren Fällen dann ggf. auch schon mal mit WD40 vorzubehandeln)
☝️Das erspart einem manchmal „etwas“ (…aber manchmal auch seeeehr viel 🫣) Aufwand!
 
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