Schlack
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Ich musste wieder raus... 
Nach erfolgtem 4000er Service bei ca. 4700 gefahrenen Km stand da eine Felsberg fahrbereit und guckte nur traurig oder der Kurzstrecken, die wir so abarbeiteten. Das konnten wir so nicht andauern lassen und nutzen den Sonntag zu einer echten Ausfahrt.
Los gings gegen elf Uhr am Vormittag. Das ist die beste Zeit hier in der Gegend. Alle sind auf dem Nachhauseweg um zu futtern und dann ihre Fressnarkose zu genießen. Entsprechend freie Fahrt hat meinereins.

So sah es fast überall aus. Leere Straßen und Bombenwetter. Let´s ride!
Aber halt - was war das, da leuchtete noch irgendwo ein Rapsfeld. Schuldig einer "Pflicht" kurz runter von der Straße über Pisten und Feldweg zum Rapsfoto. (Ist hier nicht mehr so in der Blüte, dass er echt leuchtet, und ich hab so selten die Kamera dabei)

Es ging nach Norden. Primärziel war der Frankenwald und je nach Lust und Dollerei noch weiter. Aber erst mal bleiben wir auf der Strecke.
Die Giechburg lies ich links liegen und bei Würgau kreutzten wir die Autobahn. Kurz nach Marktzeuln mit seiner herrlichen Altstadt viel der Blick zurück auf den "Gottesgarten". Links der Staffelberg und rechts Kloster Banz. Ich bin also konstant parallel zur Autobahn gefahren.

Ich hab keine Ahnung ob man erkennen kann, was ich oben beschrieb. Der Abstecher auf diese Höhe war es allerdings wert. Da gabs sowas vielfältiger blühender Flora, dass ich echt beeindruckt war.
Irgendwo spitzte dann noch die Veste Coburg durch den Seitenbewuchs der Straße, auf dass ich mich gen Nord-Ost richtete und dann bei seltsam altmodischem Straßenverkehr auf die Festung Rosenberg stieß. Kronach war erreicht.

In Kronach selber war Oldtimertreffen, was den wilden Verkehr mit saugeilen (verzeiht den Ausdruck) fast neuen und uralten Karren erklärte. Für mich gings dann über Friesen ab in den Frankenwald. Bei Tschirn, unterhalb des Totenkopfes gabs dann wirkliches "Dunkelwald"Feeling.

Bei Nordhalben gings nach einem Schlenker entlang der Mauthaustalsperre (die ich nicht gesehen hab, weil sie neben der Straße im Nachbartal versteckt ist) durchs Rodachtal dann ab nach Thüringen. Ein kleiner Stop unterwegs war Pflicht.

Nächste Station Bad Lobenstein. Tanken. Die Tanke wenn du nicht kennst - dann findest du sie nicht...https://maps.app.goo.gl/TeGo4TqHfnUCv4XZ7). Nachdem ich dann feststellte, dass ich ja ganz in der Nähe nen Kumpel sitzen hab bin ich erstmal zum Kaffeetrinken in ein ehemaliges Sperrbezirksdorf an der Saale gefahren.
Nach Kaffee und Kuchen gings dann entlang der Saale über einen gemähten und seltsam befestigten Feldweg weiter.

Einen Ausflug in´s grüne Band oder einen Bootstour über die Saale kann ich nur empfehlen. Vor allem im Spätfrühling - da sieht man die vielen Totholzgebiete nicht ganz so aufdringlich. Ist schon krass, was sowohl im Frankenwald als auch im Schiefergebiet / Saale so kaputt gegangen ist, die letzten Jahre.
Bei Blankenstein gings wieder rüber nach Bayern. Ziel war Naila und die Höhen des Frankenwaldes. Da war allerdings die Duchfahrt gesperrt und ich hab "hochgemacht" nach Berg und bin dann der A9 ein Stück gefolgt, um dem aufziehenden Dunkel zu entkommen. Zwei Abfahrten weiter wieder raus auf´s Land gefunden und nach der nächsten Straßensperre stand ich davor...

Und zwei Dörfer weiter mit der nächsten Umleitung in Richtung Dunkel sah´s dann so aus:

Und dann war´s vorbei.
Gleich nach Schauenstein hab ich´s grad noch geschafft, die Regenkluft anzuziehen, bevor die Hölle losbrach. Und weil ich ein kleines bissl narrisch bin, bin ich weiter gefahren. Auch weil ich wissen wollte was meine Ausrüstung schafft und was nicht. Regen quer, Sichtweite 25 Meter, die Schutzhäusl, nach denen ich mich dann doch umguckte, hinter Gegenverkehr verborgen oder erst erkannt, wie ich vorbei war. Irgendwo bei Einzigenhöfen bin ich durch ne Pfütze gefahren, die hat mich komplett überschwemmt. Die Wassertiefe war nicht mehr zu erahnen und der Kampf gegen die Windböen hatte Priorität. Blitze fuhren links und rechts von mir in die Wälder und Windräder, es schebberte ordentlich. Wasser am und im Helm, die Handschuhe eher Waschlappen nach dem Bad -
aber die Kombi hielt, die Stiefel auch und meine Stimmung wurde tatsächlich immer besser. Schwarzenbach am Wald hab ich nicht gesehen, muss aber direkt dran/durch gefahren sein. Den die B173 hab ich gefunden, und dankend angenommen.
Ich hab da keinen Stop eingelegt um diesen Wahnsinn zu dokumentieren. Ich hoffe, dass versteht ihr. Entlang der Wilden Rodach gings auf einer top ausgebauten völlig leeren Bundesstraße dahin, bis die ersten Aufklarungen auftraten. In Unterrodach hab ich mir dann in der Esso erstmal nen dicken Kaffee geholt, den Helm auslaufen lassen und die Handschuhe ausgewrungen. Die restliche Klamotte tip top trocken.

Der Kamerad da mit seinem Showbike saß äußerst trocken und schlechtgelaunt beim Bier in der Tanke. Hat wohl auf bessere Zeiten gewartet. Für mich gings dann ab nach Haus. Bei Lichtenfels hab ich mich auf die Autobahn geklemmt und bin bis Buttenheim durchgebrettert. Einen kleinen Stop zum Ablegen der Regenkluft gab´s noch.
Gegen 19 Uhr war ich dann wieder zu Hause und der Tacho zeigt 5412 km an. Damit hab ich dann 334km abgefahren.
Handschuhe und Helm und Regenkluft sind zum Trocknen aufgehängt, die Kette hat am gleichen Abend noch ne Reinigung und neues Fett bekommen und ich warte auf die Gelegenheit zur nächsten ordentlichen Ausfahrt.
Knitterfreie Fahrt euch allen!
Und keine Angst vor Wasser - des geht wieder weg!
Nach erfolgtem 4000er Service bei ca. 4700 gefahrenen Km stand da eine Felsberg fahrbereit und guckte nur traurig oder der Kurzstrecken, die wir so abarbeiteten. Das konnten wir so nicht andauern lassen und nutzen den Sonntag zu einer echten Ausfahrt.
Los gings gegen elf Uhr am Vormittag. Das ist die beste Zeit hier in der Gegend. Alle sind auf dem Nachhauseweg um zu futtern und dann ihre Fressnarkose zu genießen. Entsprechend freie Fahrt hat meinereins.

So sah es fast überall aus. Leere Straßen und Bombenwetter. Let´s ride!
Aber halt - was war das, da leuchtete noch irgendwo ein Rapsfeld. Schuldig einer "Pflicht" kurz runter von der Straße über Pisten und Feldweg zum Rapsfoto. (Ist hier nicht mehr so in der Blüte, dass er echt leuchtet, und ich hab so selten die Kamera dabei)

Es ging nach Norden. Primärziel war der Frankenwald und je nach Lust und Dollerei noch weiter. Aber erst mal bleiben wir auf der Strecke.
Die Giechburg lies ich links liegen und bei Würgau kreutzten wir die Autobahn. Kurz nach Marktzeuln mit seiner herrlichen Altstadt viel der Blick zurück auf den "Gottesgarten". Links der Staffelberg und rechts Kloster Banz. Ich bin also konstant parallel zur Autobahn gefahren.

Ich hab keine Ahnung ob man erkennen kann, was ich oben beschrieb. Der Abstecher auf diese Höhe war es allerdings wert. Da gabs sowas vielfältiger blühender Flora, dass ich echt beeindruckt war.
Irgendwo spitzte dann noch die Veste Coburg durch den Seitenbewuchs der Straße, auf dass ich mich gen Nord-Ost richtete und dann bei seltsam altmodischem Straßenverkehr auf die Festung Rosenberg stieß. Kronach war erreicht.

In Kronach selber war Oldtimertreffen, was den wilden Verkehr mit saugeilen (verzeiht den Ausdruck) fast neuen und uralten Karren erklärte. Für mich gings dann über Friesen ab in den Frankenwald. Bei Tschirn, unterhalb des Totenkopfes gabs dann wirkliches "Dunkelwald"Feeling.

Bei Nordhalben gings nach einem Schlenker entlang der Mauthaustalsperre (die ich nicht gesehen hab, weil sie neben der Straße im Nachbartal versteckt ist) durchs Rodachtal dann ab nach Thüringen. Ein kleiner Stop unterwegs war Pflicht.

Nächste Station Bad Lobenstein. Tanken. Die Tanke wenn du nicht kennst - dann findest du sie nicht...https://maps.app.goo.gl/TeGo4TqHfnUCv4XZ7). Nachdem ich dann feststellte, dass ich ja ganz in der Nähe nen Kumpel sitzen hab bin ich erstmal zum Kaffeetrinken in ein ehemaliges Sperrbezirksdorf an der Saale gefahren.
Nach Kaffee und Kuchen gings dann entlang der Saale über einen gemähten und seltsam befestigten Feldweg weiter.

Einen Ausflug in´s grüne Band oder einen Bootstour über die Saale kann ich nur empfehlen. Vor allem im Spätfrühling - da sieht man die vielen Totholzgebiete nicht ganz so aufdringlich. Ist schon krass, was sowohl im Frankenwald als auch im Schiefergebiet / Saale so kaputt gegangen ist, die letzten Jahre.
Bei Blankenstein gings wieder rüber nach Bayern. Ziel war Naila und die Höhen des Frankenwaldes. Da war allerdings die Duchfahrt gesperrt und ich hab "hochgemacht" nach Berg und bin dann der A9 ein Stück gefolgt, um dem aufziehenden Dunkel zu entkommen. Zwei Abfahrten weiter wieder raus auf´s Land gefunden und nach der nächsten Straßensperre stand ich davor...

Und zwei Dörfer weiter mit der nächsten Umleitung in Richtung Dunkel sah´s dann so aus:

Und dann war´s vorbei.
Gleich nach Schauenstein hab ich´s grad noch geschafft, die Regenkluft anzuziehen, bevor die Hölle losbrach. Und weil ich ein kleines bissl narrisch bin, bin ich weiter gefahren. Auch weil ich wissen wollte was meine Ausrüstung schafft und was nicht. Regen quer, Sichtweite 25 Meter, die Schutzhäusl, nach denen ich mich dann doch umguckte, hinter Gegenverkehr verborgen oder erst erkannt, wie ich vorbei war. Irgendwo bei Einzigenhöfen bin ich durch ne Pfütze gefahren, die hat mich komplett überschwemmt. Die Wassertiefe war nicht mehr zu erahnen und der Kampf gegen die Windböen hatte Priorität. Blitze fuhren links und rechts von mir in die Wälder und Windräder, es schebberte ordentlich. Wasser am und im Helm, die Handschuhe eher Waschlappen nach dem Bad -
aber die Kombi hielt, die Stiefel auch und meine Stimmung wurde tatsächlich immer besser. Schwarzenbach am Wald hab ich nicht gesehen, muss aber direkt dran/durch gefahren sein. Den die B173 hab ich gefunden, und dankend angenommen.
Ich hab da keinen Stop eingelegt um diesen Wahnsinn zu dokumentieren. Ich hoffe, dass versteht ihr. Entlang der Wilden Rodach gings auf einer top ausgebauten völlig leeren Bundesstraße dahin, bis die ersten Aufklarungen auftraten. In Unterrodach hab ich mir dann in der Esso erstmal nen dicken Kaffee geholt, den Helm auslaufen lassen und die Handschuhe ausgewrungen. Die restliche Klamotte tip top trocken.

Der Kamerad da mit seinem Showbike saß äußerst trocken und schlechtgelaunt beim Bier in der Tanke. Hat wohl auf bessere Zeiten gewartet. Für mich gings dann ab nach Haus. Bei Lichtenfels hab ich mich auf die Autobahn geklemmt und bin bis Buttenheim durchgebrettert. Einen kleinen Stop zum Ablegen der Regenkluft gab´s noch.
Gegen 19 Uhr war ich dann wieder zu Hause und der Tacho zeigt 5412 km an. Damit hab ich dann 334km abgefahren.
Handschuhe und Helm und Regenkluft sind zum Trocknen aufgehängt, die Kette hat am gleichen Abend noch ne Reinigung und neues Fett bekommen und ich warte auf die Gelegenheit zur nächsten ordentlichen Ausfahrt.
Knitterfreie Fahrt euch allen!
Und keine Angst vor Wasser - des geht wieder weg!