Ventilspiel und Leistung

Nussriegel

Ja, echt.
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Motorrad
Felsberg 125 grün, Nuklearantrieb
Hallo Brixiteers

Nach 2000 km ist meine Felsberg um ca 5 kmh langsamer geworden.
Hat jemand Erfahrung mit dem Einfluss des Ventilspiel auf die Leistung?

Frage ist, ob jemand schon mal erlebt hat, dass die Mühle nach Ventileinstellung ein paar kmh schneller wurde?
 
Na ja.
Eigentlich nicht oder besser gesagt unwahrscheinlich.
Wenn das Ventilspiel zu groß ist, kann man eventuell ein Klacker im Leerlauf höhren.
Wenn es zu klein eingestellt ist, kann der Motor Schaden nehmen. Auslaßventil wird dann zu heiß.
Hier würde ich zu einem Kompessiontest raten, welcher die Verdichtung des Motors überprüft.
Dann weiß man in der Regel ob die Ventile dicht sind und der Kolben/Ringe ok ist.
Wenn die Ventile aber nicht eingestellt wurden, würde ich mir den Luftfiler ansehen.
Ein verdreckter Filter würde auch deine Felsberg ausbremsen.
Das ist relativ einfach erklärt.
Es kommt weniger Luft durch und die Einspitzung regelt auf Lambda 1 das sind 1 Gramm Benzin auf 14,7 Gramm Luft.
Weniger Luft bedeutet also auch weniger Benzin. Also weniger Leistung und weniger Geschwindigkeit.
Aber Achtung. Im Umkehrschluss bedeutet mehr Luft nicht unbedingt mehr Leistung.....
OK eigendlich wohl, aber der Knackpunkt ist, dass die Einspritzung gewisse Grenzen hat.
Wenn die Einspritzung technisch bedingt nicht mehr annähernd an Lambda 1 kommt, magert das Gemisch also ab und der Motor läuft zu heiß.
Die Verdunstungsenegie des Benzins kühlt nämlich auch den Motor. Die Folgen währen hoher Verschleiß und Motorschäden.
 
Nicht vorstellbar das 1 - evtl. 2 zehntel mm mehr Spiel die Steuerzeiten merkbar verringern und weniger "Ansaugzeit" entsteht also weniger Gas angesaugt wird , oder ?
 
Doch schon. Das kann natürlich sein. Da gebe ich dir gerne Recht Ich denke das kann man dann aber schon hören. Zwei Zehntel ist schon verdammt viel. Das sollte im Leerlauf schon zu hören sein. Im meine der Kompressiontest würde bei falschen Steuerzeiten aber auch weniger anzeigen. Beim Kompressiontest muss nur die Kerze raus, das geht etwas schnelle als das Ventilspiel zu prüfen.
Nur denke ich das man erst mal die einfach Dinge zuerst prüfen sollte, bevor man ans Eingemachte geht.
Mich interessiert aber schon ob das Problem von Nussriegels Brixton gelöst wurde und ob sie wieder rennt?
 
Zuletzt bearbeitet:
So Leute. Damit das abgeschlossen wird.

Ich bin anfangs mit hinten original 46, dann 49 und jetzt schließlich 47 Zähnen unterwegs.
Ich glaube mittlerweile, dass der Vmax Verlust auf Wind und Strassenverhältnisse zurückzuführen ist. Bei 500 km Tour in den Thüringer Wald. Waren bei Autobahnetappen immer 110 und mehr drin. Durch die Rheinhessischen Weinberge schaff ich 100 nur ganz selten.

Ventilspiel hab ich bei 2000 justiert, war aber gar nicht weit draußen.

Auch Oktan scheint keine Wirkung zu haben.

Also alles in Ordnung, mir war die Kiste einfach nur zu lahm.
 
Waren bei Autobahnetappen immer 110 und mehr drin...
Das ist mir merkwürdigerweise auch schon aufgefallen. Auf der Autobahn scheint sie etwas besser zu gehen. Ich bin zwar nie mehr als 30-40 Km am Stück auf der BAB unterwegs gewesen, hatte dann aber auch nie ein Problem über die 100 km/h drüber zu kommen, was auf der Landstraße direkt daneben nicht möglich war... Woran das wohl liegen mag? 🤔
 
Doch schon. Das kann natürlich sein. Da gebe ich dir gerne Recht Ich denke das kann man dann aber schon hören. Zwei Zehntel ist schon verdammt viel. Das sollte im Leerlauf schon zu hören sein. Im meine der Kompressiontest würde bei falschen Steuerzeiten aber auch weniger anzeigen. Beim Kompressiontest muss nur die Kerze raus, das geht etwas schnelle als das Ventilspiel zu prüfen.
Nur denke ich das man erst mal die einfach Dinge zuerst prüfen sollte, bevor man ans Eingemachte geht.
Mich interessiert aber schon ob das Problem von Nussriegels Brixton gelöst wurde und ob sie wieder rennt?
Meinst du das 2/10mm Ventilspiel merkbaren Einfluss auf die Steuerzeiten hat ?
Das ist irgendwie nicht vorstellbar bei der Ventilöffnungswinkel von ca. 30 vor OT und 60 nach UT ( = 270 Grad KW Winkel offen ) und einem Hub von etwa 8 mm .
Und bei einem Kompressionstest pumpt man ja in mehreren Umdrehungen den Schleppzeiger auf den max. Wert hoch , da spielen Dinge wie Kompressionsverhältnis und Verschleiss/Undichtheiten an Kolben/Kopfdichtung oder Ventilen eine Rolle .
Was sicher ist : es klappert bei zuviel ordentlich , das ist aber nicht sooo tragisch , wenn man nichts hört ist das gefährlicher , Ventil schliesst nicht mehr , Sitz verbrennt .
 
Ein Kompressionstest ist in diesem Fall nur bedingt aussagekräftig.
Zum einen braucht man den "Sollwert". Oder wenigstens (wie bei Mehrzylindern) einen Vergleichswert.
Zum anderen sagt eine Abweichung davon nur, dass "irgendwo" eine Undichtigkeit besteht. Das kann auch andere Ursachen haben.
Außerdem glaube ich auch, dass der "Leistungsverlust" durch ein etwas zu großes Ventilspiel zu vernachlässigen ist.
Wir haben nun einmal keine rennoptimierten Hochleistungsmotoren, bei denen es auf 1/1000tel mm ankommt.
 
Auch wenn hier schon länger nicht's mehr geschrieben wurde möchte ich trotzdem auf die ursprüngliche Frage eingehen - ob sich das Ventilspiel auf die Leistung (v-max) auswirkt.

Ich hab bei meiner Brixton Cromwell 125 erst unlängst bei 2600 km das Ventilspiel eingestellt und doch beide ein bisschen verstellen müssen. Und auf langen geraden ebenen Strecken erreiche ich zuverlässig eine um 5-10 km/h höhere Endgeschwindigkeit.

Auch gibt's hier ein Video von jemandem dessen Brixton nach dem einstellen der Ventile um 10 km/h schneller geht:
 
Bei plus 10kmh wuerde meine Cromwell jetzt nach der 1000. Inspektion die
120 km/h Grenze knacken. Lt Tacho 👍
 
10 Kmh mehr im oberen Bereich mehr verlangt bestimmt 2 - 3 Ps Mehrleistung , und die sollen kommen durch das Ventilspiel von vielleicht 2 zehntel mm zuviel , das ist doch nicht ernst zu nehmen , mal ehrlich ...
🧐😂
 
Wie kommst du darauf, dass mehr km/h im oberen Bereich automatisch PS-Mehrleistung benötigt ? Ein verändertes Drehmoment hat doch ebenso Wirkung auf die Fahrleistungen wie auch andere Faktoren, wie z.B. geringere Reibungsverluste usw... aber vielleicht bin ich ja auch falsch informiert ;)

Ich würde mich über weitere konstruktive Beiträge freuen, da das Thema schon sehr interessant ist, auch für andere, die am überlegen sind, ob sich der Aufwand lohnt...
 
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Wie kommst du darauf, dass mehr km/h im oberen Bereich automatisch PS-Mehrleistung benötigt ? Ein verändertes Drehmoment hat doch ebenso Wirkung auf die Fahrleistungen wie auch andere Faktoren, wie z.B. geringere Reibungsverluste usw... aber vielleicht bin ich ja auch falsch informiert ;)

Ich würde mich über weitere konstruktive Beiträge freuen, da das Thema schon sehr interessant ist, auch für andere, die am überlegen sind, ob sich der Aufwand lohnt...

Also Leistung ist Drehmoment x U/min/9550

Mehr Drehmoment ist mehr Leistung. Das was man spürt bei der Beschleunigung ist immer die Leistung, da Kraft keine Zeit kennt.
Drehmoment ist maximal, wenn der Füllungsgrad des Zylinders am besten ist.

Soviel zum Thema Leistung und Drehmoment.

Bei dem Rest hast du recht. Denke Wind, Wetter, Fahrerstatur und -form und Fahrbahnlängsneigung hat sehr viel mehr Einfluss.
 
Das Thema das zu ewigen Diskussionen führt: Leistung (PS) vs. Drehmonent (Nm)

Ganz allgemein ist Physikalisch gesehen Leistung = Kraft * Geschwindigkeit , im falle eines sich drehenden Motors bedeutet das:
Leistung (PS) = Drehmoment * Drehzahl
Sprich wenn du (bei einer bestimmten Drehzahl) das Drehmoment erhöhst, dann erhöht sich automatisch auch die Leistung (die PS).

Bei hohen Geschwindigkeiten ist der Luftwiederstand die größte bremsende Kraft. Und das Problem mit dem Luftwiederstand ist, dass er quadratisch von der Geschwindigkeit abhängt. Sprich doppelte Geschwindigkeit -> vierfacher Luftwiederstand.
Jetzt können wir uns ausrechnen um wie viel höher der Luftwiederstand ist, wenn wir statt 90 km/h mit 100 km/h fahren wollen:
(100 km/h)^2 / (90 km/h)^2 = 1.23
Sprich um mit einer Brixton um 10 km/h schneller zu fahren benötigen wir 23% mehr Motorleistung! Bei der gegebenen Leistung von ca. 10 PS kommen wir somit genau auf die 2-3 PS mehr, die Flat Eric geschätzt hat 👌

Nochmals auf Leistung vs Drehmoment eingegangen:
Ein Motor hat (bei einer bestimmten Drehzahl) ein gewisses Drehmoment, welches über das Getriebe auf das Hinterrad übersetzt wird. Ich könnte immer ein Getriebe mit noch niedrigerer Übersetztung bauen, dass mir mehr Drehmoment auf dem Hinterrad bringt, allerdings immer auf kosten der Geschwindigkeit. Drehmoment brauche ich zwar um zu beschleunigen oder einen Berg raufzufahren (deswegen schalten wir runter wenn's rauf geht), macht mich aber alleine noch nicht schnell. Erst die Leistung berücksichtigt beides (Leistung (PS) = Kraft * Geschwindigkeit)
Ergänzung ()

Zum Thema Ventilspiel und Leistung kann ich nur sagen, dass meine maximale Geschwindigkeit nach dem einstellen doch verlässlich um zumindest 5 km/h größer ist. Ob das wirklich nur durch die paar hunderstel mm Spiel kommt oder ob evtl. die ECU die Motorleistung drosselt (wegen überhitzen?) - weiß ich nicht.

Ich habe mir die Arbeit (Einstellen des Ventil-Spiels) hauptsächlich deswegen angetan, weil es dem Motor bzw. den Ventilen auf Dauer schadet, wenn das Ventispiel falsch ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
@simon77, super ausgerechnet.

Kannst Du auch folgendes berechnen?

Die 125er Brixtons soll es demnächst ja mit 15 PS Motörchen geben (sagt die Gerüchteküche). Da ja beim A1 Führerschein die Bedingung besteht, dass die Maschinen nur 0.1 PS pro Kilogramm Gewicht haben dürfen, heißt das, das die neuen Brixtons dann mindestens 150 Kg wiegen müssen. Unsere Kisten wiegen - glaube ich wenigstens - 136 Kg (mit oder ohne Sprit?)

Vorrausgesetzt, das Getriebe bleibt gleich, was würden die 3.5 PS mehr bringen, bei 14 Kg. Mehrgewicht? Da müssten 15 km/h doch drin sein, oder?
 

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