Probleme mit dem Blinker

CrazyDiamond

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Cromwell 125 schwarz
Moin zusammen,
heute bei meiner Inspektion ist aufgefallen, dass beim Blinken rechts oder links jeweils der andere Blinker leicht mit blinkt. D.h. wenn ich rechts blinke ist der rechte Blinker ganz normal und der linke gibt parallel ein leichtes aufleuchten mit.

Geprüft wurden die Blinkerschaltung, die Anschlüsse der Batterie und auch die Stecker unter dem Sitz. Keine Findings. Es wurde etwas von Masse geredet. Das könnte ich Euch erklären, wenn ich in Elektrotechnik aufgepasst hätte.

Hat jemand eine Idee?

Gruss
Juergen
 
Es scheint so, dass (vermutlich) hinter dem Blinkrelais irgendwo eine Verbindung zwischen den Blinkern existiert, die da nicht hingehört.
Man spricht von "Massefehler", weil diese ungewollten Verbindungen idR über die Masse (aka: der Rahmen, bzw die Karosserie) zustande kommen.
Vllt hat sich da irgendwo ein Kabel die Isolierung weggescheuert, so dass der blanke Draht Kontakt zum Rahmen hat.

Bei Fahrzeugen wird oft darauf verzichtet, das "Minuskabel" der Verbraucher zur Batterie direkt zurückzuleiten, sondern das wird über den Rahmen gemacht. Normalerweise geht das gut. Und wenn es schief geht, dann leuchten Lampen, die nicht leuchten sollen :p

Im Straßenverkehr kann man das manchmal sehen, wenn der Vordermann bremst und dabei sein Rückfahrscheinwerfer leicht aufleuchtet, oder beim Blinken das Bremslicht mit blinkt oder ähnlicher Unfug...
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi, genau das Problem habe ich zur Zeit auch bei meiner Felsberg 125.

Zuerst ist mir, bei kaltem nebligem Wetter auf der Heimfahrt von der Arbeit, aufgefallen das die Blinker nicht mehr komplett an und aus geschaltet haben, sondern im Wechsel mittel und dann wieder hell leuchteten.

ALs Erstes habe ich das Blinkerrelais getauscht.

Jetzt blinken die Blinker wieder richtig, komplett aus und wieder komplett an, aber leider auch die jeweils andere Seite ganz leicht mit.

Genau wie es "GrazyDiamond" beschrieben hat.

Ich werde jetzt mal das versuchen was "Der Raucher" vorgeschlagen hat, jeden Blinker einzeln abstöpseln um das Problem einzukreisen.

Ich melde mich wieder wenn ich genauere Erkenntnisse habe.



GrazyDiamond, ist dein Blinkerproblem mittlerweile gelöst?
 
So habe jetzt alle Blinker einzeln von der Elektrik getrennt (immer beide Kabel) aber das Problem bestand immer noch an den Blinkern die eigentlich nicht blinken sollen.
IMG_20221202_165528.jpg
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Vorne im Lampenschirm die Steckverbindungen für die vorderen Blinker
IMG_20221202_171847.jpg


Habe auch den Blinkerschalter zerlegt und den Kontakt manuell mit Draht gebrückt, auch keine Änderung.
Die Lampen vorne und hinten hatte ich auch abgesteckt um auszuschließen das dort evtl. der Kriechstrom zustande kommt.

IMG_20221202_173943.jpg
Ob hier in der Bogenförmigen Spur evtl. Kriechstrom fließt?
Kann aber eingentlich nicht sein, wenn der Blinker ausgeschaltet ist, also auf Mittelstellung steht blinken ja auch keine Blinker leicht!
IMG_20221202_173956.jpg
IMG_20221202_174320.jpg


Hat alles nichts geholfen, bin immer noch auf dem gleichen Stand.

Habe ein Relais gefunden das Grünspan angesetzt hat, ist aber nicht das Blinkerrelais, keine Ahnung für was das zuständig ist, hatte es aber auch mal abgeklemmt gelassen und geblinkt, aber auch keine Besserung, dieses habe ich dann gesäubert und wieder eingebaut.IMG_20221202_150200.jpg
IMG_20221202_150236.jpg

Was kann ich denn noch versuchen bevor ich das Mopped zur Werkstatt bringen muss.

Jemand evtl. noch eine Idee?
 
Zuletzt bearbeitet:
Kann aber eingentlich nicht sein, wenn der Blinker ausgeschaltet ist, also auf Mittelstellung steht blinken ja auch keine Blinker leicht!
Mit einem Multimeter die Kratzspur auf Durchgang überprüfen
Ich würde die Kupferspur direkt entfernen.
Es kann(!) sein, dass die dafür verantwortlich ist.
Wenn eine Blinkerseite aktiv ist fließt über diese Spur ein kleiner Strom auf die andere Seite. Dann blinkt die andere Seite "leise" mit.
Wenn der Schalter in der Mitte steht ("Aus") reicht dieser kleine Strom aber nicht aus, um das Relais zu aktivieren. Dann blinkt auch nichts.
Um das zu prüfen kannst du entweder, wie von @kayburn vorgeschlagen, mit 'nem Multimeter messen.
Oder du trennst den Schalter komplett vom Stromnetz und überbrückst dann an den Steckern. Im Schalter zu überbrücken bringt nichts, weil dann ja diese Schleifspur trotzdem unter Strom steht.
 
Alles klar, ist schnell gemacht, ist ja noch alles demontiert.

Aber mit dem Multimeter einfach messen ist so ne Sache, wer weiß wo durch den Kabelbaum noch ne Verbindung herkommen kann.

Aber egal ich mach das jetzt einfach mal, erst messen dann wegwischen dann nochmal messen.

Und zum Schluß natürlich blinken.

Danke für die Infos
 
Kleiner Nachtrag:
Je länger ich drüber nachdenke... 🤔

Ich glaube, ich würde mit dem Dremel auch eine kleine Nut senkrecht zur Schleifspur reinfräsen.
Zum einen dürfte sich dann keine neue Schleifspur bilden können.
Zum anderen ist, mit etwas Glück, die Mittelstellung des Schalters dann etwas definierter, wenn der Kontakt des Schalters da "einrastet".
 
So Messungen habe ich jetzt durchgeführt.

Also im normalen Ω Bereich besteht keine Verbindung
Wenn ich natürlich in den MΩ (Megaohm) kΩ (Kiloohm) Bereich gehe bekomme ich natürlich eine Anzeige.
Das geht dann über die Batterie oder Relais oder sonst irgendwelche Wege und gibt immer Durchgang.

Aber nichts desto trotz, Spur entfernt und wieder mit Draht gebrückt, keine Änderung, die nicht geschalteten Blinker leuchten schwach im Blinkrhytmus mit.

Der Schalter schaltet plus durch oder?

Irgendwo im Kabelstrang muß ja dann von der einen Plusleitung, egal ob links oder rechts, ein Abzweig kommen der dann, z.B. die beiden linken oder rechten Blinker hinten und vorne mit Spannung versorgt.

Weiß jemand wo ich diesen Abzweig finde? Evtl. ist der Kriechstrom auf das andere Blinkerpaar dort zu finden.


Ergänzung ()

Zu guter letzt vier Sperrdioden einlöten könnte helfen
Wo genau sollte ich diese einlöten und was sollen die verhindern?
Ergänzung ()

Kleiner Nachtrag:
Je länger ich drüber nachdenke... 🤔

Ich glaube, ich würde mit dem Dremel auch eine kleine Nut senkrecht zur Schleifspur reinfräsen.
Zum einen dürfte sich dann keine neue Schleifspur bilden können.
Zum anderen ist, mit etwas Glück, die Mittelstellung des Schalters dann etwas definierter, wenn der Kontakt des Schalters da "einrastet".

Auf dem einen Bild wo man das Schleifplättchen sieht, kann man eine Feder dahinter erkennen, am anderen Ende der Feder befindet sich eine Metallkugel die in Kerben einrastet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Auf dem einen Bild wo man das Schleifplättchen sieht, kann man eine Feder dahinter erkennen, am anderen Ende der Feder befindet sich eine Metallkugel die in Kerben einrastet.
Das es schon eine Mittelrastung gibt ist klar.
Es sah auf den ersten Blick so aus, als ob das Schaltplättchen auch unter Federspannung steht.
Viele hier beklagen sich darüber, dass die Mittelstellung so schwer zu finden sei. Deshalb der Gedanke...

Der Schalter schaltet plus durch oder?
Davon gehe ich aus.
Musste mal gucken. Der Schaltplan ist hier mehrfach verlinkt.
Z.B. Brixton Schaltplan
 
Alles klar, habe mir den Schaltplan mal näher betrachtet!

Der "Flasher" (Blinkerrelaise / Blinkimpulsgeber) liefert die getacktete Plusspannung, die geht zum Blinkerschalter und zum Warnblinkerschalter, was bedeutet das wenn ich z.B. links blinke die getacktete Plusspannung nicht nur Richtung Blinker geht, sondern auch Richtung Warnblinkschalter, da dieser auch die Blinker ansteuern können muss. Wenn also im Warnblinker ein Kriechstrom von dem linken zu dem rechten Blinkerkreis oder umgekehrt fließt blinken die jeweils anderen leicht mit.

Also neuer Ansatz, neue mögliche Fehlerquelle.

Dann werde ich den auch mal überprüfen.
 

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