Ozzi
Mitglied
- Beiträge
- 22
- Motorrad
- Cromwell 125
Mein Weg zur Brixton Cromwell 125
Eine Kurzgeschichte von Asphalt, Auswegen und einem kleinen Traum auf zwei Rädern
Es war ein grauer Dienstagmorgen im Herbst 2024. Der Kaffee
️ in der Tasse war lauwarm, das Licht im Büro zu grell, und das Gesprächsthema in der Frühstückspause wie fast immer: Baustellen. Nur diesmal war es keine Lappalie. Die Berliner Stadtautobahn, meine tägliche Pendelstrecke, sollte saniert werden – acht Jahre, hieß es offiziell. Aber wir alle wussten: Das wird eher ein Jahrzehnt, wenn nicht mehr. Der Blick in die Runde war entsprechend finster.
Ich schaute in mein Brötchen, dann in die Augen meiner Kollegen und sagte plötzlich:
„Ich hol mir ’ne 125er.“
Sie lachten. Einer spuckte fast seinen Kaffee. „Was, ’n Roller?“
„Nee, ne Brixton. Cromwell 125. Retro-Style.
Und ich mach den B196.“
Kein Spott mehr. Nur anerkennendes Nicken. Einer sagte: „Mutig. Aber irgendwie auch genial.“
Während der nächsten Tage googelte ich die nächste Fahrschule. Einige Mails
mit unzähligen Fragen zu Preis, Ablauf, Bekleidung 


und Co später, war ich mir quasi sicher: „Ich mach das!“
. 1 Tag Theorie, 1 Tag Praxis, alles drin.
An einem freien Samstag stand ich dann bei Polo in Potsdam. Ich fühlte mich wie ein Kind vor dem ersten Schultag. Helm, Jacke, Hose, Handschuhe – alles anprobiert, alles neu. Ich wollte nichts dem Zufall überlassen. Das Gefühl, in die Klamotten zu steigen, war wie eine Verwandlung
. Als hätte ich den Alltag endlich abgelegt. 

Der Winter neigte sich dem Ende

und ich begann den Plan in die Tat umzusetzen. Zack, war ich bei der Fahrschule 
meines Vertrauens und unterschrieb den „Ausbildungsvertrag“, wie das heute so schön heißt. 
Eines Abends
, landete ich nach einer endlosen Klick-Odyssee plötzlich auf einem Forum, das sich ganz der Brixton verschrieben hatte. Brixton-Forum.de, schlicht, aber lebendig. Ich registrierte mich spontan, wählte einen schlichten Nutzernamen und schrieb meine Vorstellung: Wer ich bin, was ich vorhabe, und dass ich gerade mitten im Baustellen-Wahnsinn nach einem Ausweg suche. Die ersten Reaktionen kamen schnell – freundlich, neugierig, hilfsbereit. Und dann verlor ich mich. Zwei, drei Abende lang war ich komplett versunken. Ich las alte Beiträge über Windschilder, Scheinwerferumbauten, Kettenpflege, Do-it-yourself-Satteltaschen und Tourenberichte von Leuten, die einfach losgefahren waren. Es war, als hätte ich plötzlich eine Garage voller Leute, die genau wussten, was ich suchte.
Wenige Tage später schrieb ich ein paar Mails
an Händler, ließ mir ein Angebot machen – für die Cromwell, einen kernigen Auspuff, die Zulassung gleich mit.
Zwischendurch tauchten natürlich immer wieder Fragen
auf – nichts Dramatisches, aber eben die typischen Anfängergedanken: Wie lange halten die Originalreifen
eigentlich? Passt die Sitzhöhe zur meiner Körpergröße? Ist der Sound 
mit dem Zubehör-Auspuff wirklich so viel besser? Jedes Mal stellte ich meine Fragen ins Forum, und jedes Mal dauerte es kaum ein paar Minuten, bis jemand antwortete. Oft sogar mit eigenen Erfahrungen oder Links zu passenden Threads. Es war, als hätte ich eine Truppe erfahrener Kumpels direkt in der Hosentasche – und das gab mir richtig Rückenwind.
Im Forum stieß ich letztendlich auch auf einen Umbau-Thread. Einer hatte an seine Cromwell alte Munitionskisten geschraubt – rustikal, stabil, einfach genial. Genau mein Ding. Ich fand im Internet ein Paar, schwarz, ohne Aufdruck. Was brauche ich noch? Schließmechanismus und Montagemöglichkeit. Im Kopf schon alles ausgeplant und bereit um alles zu bestellen…. am 1. des neuen Monats.
Etliche Kleinigkeiten sind schon bestellt, Lenkeruhr
️, Ölmessstab
mit Thermometer
, und Ventilkappen mit „Brixton“-Schriftzug.
Gerade befinde ich mich in einer dieser typischen Wartephasen
, die wohl zu jedem Projekt dazugehören. Die Fahrschule hat meine Anmeldung bestätigt, aber jetzt heißt es: Geduld. Die Termine
für Theorie und Praxis stehen noch aus.
Bis dahin überbrücke ich die Zeit mit kleinen Dingen – ich habe mir vorgenommen, demnächst mal beim Händler
vorbeizuschauen, um endlich probezusitzen. Ich bin gespannt, wie sich die Cromwell anfühlt, wenn ich wirklich drauf sitze, nicht nur in Gedanken.
Und mit dem Umbau
der Munitionskisten will ich auch bald starten – sobald der neue Monat beginnt und das Budget
wieder Luft lässt. Es juckt mir in den Fingern.
Diese Kurzgeschichte ist noch nicht zu Ende – eigentlich geht sie gerade erst richtig los. Ich werde sie immer wieder ergänzen, Kapitel für Kapitel, bis das Projekt abgeschlossen ist. Bleibt dran.
Eine Kurzgeschichte von Asphalt, Auswegen und einem kleinen Traum auf zwei Rädern
Es war ein grauer Dienstagmorgen im Herbst 2024. Der Kaffee

Ich schaute in mein Brötchen, dann in die Augen meiner Kollegen und sagte plötzlich:
„Ich hol mir ’ne 125er.“

Sie lachten. Einer spuckte fast seinen Kaffee. „Was, ’n Roller?“

„Nee, ne Brixton. Cromwell 125. Retro-Style.

Und ich mach den B196.“
Kein Spott mehr. Nur anerkennendes Nicken. Einer sagte: „Mutig. Aber irgendwie auch genial.“

Während der nächsten Tage googelte ich die nächste Fahrschule. Einige Mails






An einem freien Samstag stand ich dann bei Polo in Potsdam. Ich fühlte mich wie ein Kind vor dem ersten Schultag. Helm, Jacke, Hose, Handschuhe – alles anprobiert, alles neu. Ich wollte nichts dem Zufall überlassen. Das Gefühl, in die Klamotten zu steigen, war wie eine Verwandlung



Der Winter neigte sich dem Ende






Eines Abends

Wenige Tage später schrieb ich ein paar Mails

Zwischendurch tauchten natürlich immer wieder Fragen




Im Forum stieß ich letztendlich auch auf einen Umbau-Thread. Einer hatte an seine Cromwell alte Munitionskisten geschraubt – rustikal, stabil, einfach genial. Genau mein Ding. Ich fand im Internet ein Paar, schwarz, ohne Aufdruck. Was brauche ich noch? Schließmechanismus und Montagemöglichkeit. Im Kopf schon alles ausgeplant und bereit um alles zu bestellen…. am 1. des neuen Monats.

Etliche Kleinigkeiten sind schon bestellt, Lenkeruhr



Gerade befinde ich mich in einer dieser typischen Wartephasen


Bis dahin überbrücke ich die Zeit mit kleinen Dingen – ich habe mir vorgenommen, demnächst mal beim Händler

Und mit dem Umbau



Diese Kurzgeschichte ist noch nicht zu Ende – eigentlich geht sie gerade erst richtig los. Ich werde sie immer wieder ergänzen, Kapitel für Kapitel, bis das Projekt abgeschlossen ist. Bleibt dran.
Zuletzt bearbeitet: