Lange Strecken auf der 250

C

CeHa

Gast
Hallo,

wie steht das eigentlich um längere Touren mit unseren schönen 250ern? Ich habe nichts konkretes im Kopf, aber so 2 mal 300 km am Wochenende oder ein, zwei Wochen mal 250 km am Tag, macht das jemand, hat das jemand gemacht? Man hört ja den wildesten Krams...neulich meinte ein Händler zu mir, das wäre mit den kleinen Motoren Murks, allein schon aufgrund der thermischen Belastung. Allerdings war das ein Indian-Händler und der mag andere Maßstäbe haben. Na ja. "Früher" führen die Leute ja mit 250 Kubik um die Welt (die man damals kannte ;)), Moppeds wie die CB 77 galten als 1a Reisemotorrad. Klar, zu zweit dauernd mit Vollgas tagelang nur bergauf durch die Alpen, das ist sicher nicht das Beste. Aber mal ehrlich, ich fahre auf Landstraßen ohnehin im Opa-Modus, bei 90 geht bei mir der automatische Windbegrenzer an (sprich: ich habe keinen Bock, mich längerfristig ernsthaft am Lenker festhalten zu müssen). Vollgas? Nicht nötig. Wenn mich jemand überholen möchte: Bittesehr. Anders gesagt: Da ist nix mit dauerndem Fahren am technischen Limit (glaube ich zumindest, aber vielleicht ist das ja gerade falsch). Und ist es eurer Ansicht und/oder Erfahrung nach tatsächlich so, dass die Motoren das nicht dauerhaft mitmachen, dass ihnen das nicht guttut, dass man das lieber lassen sollte? Mein persönliches Gefühlt ist eher, dass dieses "echte Motorräder haben mindestens 500 Kubik"-Ding andere Gründe hat. Aber ich bin gespannt auf eure Meinung!

Viele Grüße,
CeHa
 
Vergiss das alles, was man Dir einreden will - ein echtes Motorrad ist, was für Dich ein echtes Motorrad ist.
Ich bin völlig überzeugt, dass man mit den 250ern schöne lange Touren fahren kann (mit den 125ern übrigens auch).
Warum auch nicht? Kenne mehr als genug Leute, die mit ihren 50ccm Mopeds nach Kroatien oder Italien gefahren sind.
 
... die mit ihren 50ccm Mopeds nach Kroatien oder Italien gefahren sind ...
oder an einem Tag von Baden-Württemberg nach Lübeck, zu Ostern, mit Schnee auf den Kassler Bergen :)
Man hat halt nach der Fahrt noch ca. 30 Minuten genau die Haltung wie auf dem Moped. Dann entspannt sich das langsam und aufrechtes Gehen geht dann auch wieder ...
 
Die Motoren sind langerprobte und wirklich haltbare Lizenzbauten von Susuki.
Hier im Forum fahren manche mit der 125er hohen Pässe in den Alpen, glühen 500km am Stück mit Autbahnstrecken (aöso Dauervollgas) und meine Rundkurse sind auch 150km lang.

Dimitri hat vollkommen richtig bemerkt, Du bestimmst Deine Größe Deines Motorrads, lasse Dich nicht verunsichern!

Und Deine angepeilten 90km/h sind mit der 250er jedenfalls angenehm zu fahren, da Du nicht am Vollgas stehst und die 250km am Tag sind gar kein Thema. Wenn sich das Sitzfleisch meldet, einfach zum nächsten Café und beim Erholen die Brixie anlächeln!
 
Ich bin neulich auf was Kaffee + Kuchen mal eben von HH nach Friedrichskoog gefahren. Hin über Glückstadt und Brunsbüttel, zurück dann "obenrum" über Itzehoe und Bad Bramstedt. Inkl. aller Umleitungen und "Verfahrer" (bin ohne Navi unterwegs...) waren das so um die ~250km. Bin gegen Mittag los und war am frühen Abend wieder zu Hause.
Daraus schließe ich messerscharf, dass 500km/Tag überhaupt kein Problem sind. Zeitig los->vormittags 250km->Mittagstisch halten->250km am Nachmittag. Über die BAB schafft man sicherlich noch was mehr, hat dann aber natürlich deutlich weniger Fahrspaß.
Ach so, bin auf der 125er Cromwell unterwegs...
 
Ab 500 ccm ist man halt, motortechnisch und meist auch vom Fahrwerk gesehen, besser unterwegs. Sehe ich genauso! Aber natürlich kann man auch mit weniger als 500 ccm auf Reisen gehen. Früher gab es kaum etwas anderes aber es war mit Sicherheit mühsam und Leidensfähig musste man auch sein. Heutzutage wird sowas eher als Spaß und Abenteuerevent gemacht. Mit meiner Glanville/Felsberg würde ich persönlich nur mit einer weicheren Sitzbank mehr als 200 Kilometer fahren. Ich finde auch, dass sich der Motor zwischen 70 - 90 am geschmeidigsten fahren lässt. Vielleicht wäre es für eine Reise auch ratsam einen Öltemperaturmesser anzubringen und wenn man genug Zeit für Pausen einplant, würde ich beim Motorrad Wandern keine Probleme sehen. Letztendlich as muss jeder für sich entscheiden was er sich und seinem Motorrad zutraut. :cool:
 
Ich hatte gar keine Bedenken, handhabe das ja auch anders - ich war vor allem auf eure Meinungen und Erfahrungen gespannt und freue mich darüber, dass ihr meine Sichteweise eigentlich allesamt untermauert. :) Pentaxian, deine Erfahrung mit den 70 - 90 Sachen habe ich in gleicher Weise gemacht. Als Abenteuerevent empfinde ich längere Fahren aber nocht nicht einmal. Ich glaube, es geht vor allem um das, was man von so einer Tour erwartet. Ich will keine technische Höchstleistung, ich will nicht eine möglichst hohe Kilometerzahl am Abend hinter mich gebracht haben, es ist mir fast egal, wie weit ich von zuhause weggekommen bin. Hätte ich all das vorgehabt, hätte ich mir erst gar keine Brixie gekauft. Das war ja eine bewusste Entscheidung und drückt eher eine bestimmte Vorstellung vom Motorradfahren aus. Mir geht es um ein unverfälschtes, einfaches (ausdrücklich), ehrliches Motorraderlebnis. Und da spielen die vorgenannten Faktoren ja fast keine Rolle, vielmehr steht das eigene Erleben im Mittelpunkt. In diesem Sinne Danke für eure Gedanken und Antworten!
 
Ich hatte gar keine Bedenken, handhabe das ja auch anders - ich war vor allem auf eure Meinungen und Erfahrungen gespannt und freue mich darüber, dass ihr meine Sichteweise eigentlich allesamt untermauert. :) Pentaxian, deine Erfahrung mit den 70 - 90 Sachen habe ich in gleicher Weise gemacht. Als Abenteuerevent empfinde ich längere Fahren aber nocht nicht einmal. Ich glaube, es geht vor allem um das, was man von so einer Tour erwartet. Ich will keine technische Höchstleistung, ich will nicht eine möglichst hohe Kilometerzahl am Abend hinter mich gebracht haben, es ist mir fast egal, wie weit ich von zuhause weggekommen bin. Hätte ich all das vorgehabt, hätte ich mir erst gar keine Brixie gekauft. Das war ja eine bewusste Entscheidung und drückt eher eine bestimmte Vorstellung vom Motorradfahren aus. Mir geht es um ein unverfälschtes, einfaches (ausdrücklich), ehrliches Motorraderlebnis. Und da spielen die vorgenannten Faktoren ja fast keine Rolle, vielmehr steht das eigene Erleben im Mittelpunkt. In diesem Sinne Danke für eure Gedanken und Antworten!
Wenn der Weg die Reise ist, dann ist es im Grunde egal mit was man unterwegs ist, das ist dann Genuss. ;)
 
Habe eben ein Artikel gelesen, wo berichtet wird, dass auf der Schwarzwaldhochstraße ein Tempolimit von 70 km/h eingeführt wurde. Raserei und Lärmbelästigung soll damit eingedämmt werden. Na wenn das so weiter geht, bin ich am Ende doch ganz gut mit meiner 250er motorisiert. 🤪
Ergänzung ()

Ich habe bereits eine Tour in die Schweiz gemacht. 290km einfach. Aus Stuttgart heraus. Keine Probleme gehabt 👍
Wie war deine Route? Bodensee-Autobahn, über die Schwäbische Alb oder Schwarzwald?
 
Zuletzt bearbeitet:
ist es eurer Ansicht und/oder Erfahrung nach tatsächlich so, dass die Motoren das nicht dauerhaft mitmachen, dass ihnen das nicht guttut, dass man das lieber lassen sollte?
Was könnte überhaupt eine motorschonendere Alternative zu "Langstrecke" & "großer Tour" sein, außer sich sein Motorrad als Nippes auf den Schreibtisch zu stellen? - Kurzstreckenbetrieb hat doch auch keinen guten Ruf? Stop & go Verkehr im Stau, langes Rumstehen im Leerlauf scheint häufig mit Überhitzungen einher zu gehen...
Vielleicht wäre es für eine Reise auch ratsam einen Öltemperaturmesser anzubringen und wenn man genug Zeit für Pausen einplant, würde ich beim Motorrad Wandern keine Probleme sehen
also meine Erfahrung mit Öl- bzw Kühlwassertemperaturanzeigen beschränkt sich auf "Du stehst jetzt zu lange im Stau; gleich kochts (oder klemmts)" aber klar, wenn im ersten Gang Reitwege oder Ostfrontszenarien durchpflügt werden müssen (um sowas gehts doch beim Motorradwandern?) ist ne Eieruhr bestimmt hilfreich. Aber vor Montage überlegen wie Du die ablesen willst. Bei SR 500, hinterm Lenkkopf wars kein Problem, aber wenn das Ding unten am Getriebekomplex landet ists ein Sicherheitsrisko.
Klarstellungsversuch: Hier gehts wirklich nur um die Fälle wo zur Kühlung eingeplanter Fahrtwind nicht an den Motor kommt; nicht um permanent irgendwas jenseits 40 fahren! Und so Probleme betreffen Dickschiffe fast noch mehr als Minimalmotorräder.


Ich hab keine Brixton. Mit meiner 125er Honda gehe ich, mit Dauervollgas, auf die Autobahn, bis ich ihr, im LKW Windschatten auf Reisebus oder Gefällestrecke wartend, ein wenig Marscherleichterung gönnen muß.
Neulich meinte ein Händler zu mir, das wäre mit den kleinen Motoren Murks, allein schon aufgrund der thermischen Belastung. Allerdings war das ein Indian-Händler und der mag andere Maßstäbe haben.
Ich hab keine Ahnung, aber mir kommt es schon fast umgekehrt vor. Bei größeren Maschinen wird ein riesen Gedöns um warm fahren hier, blos nicht zu schnell da gemacht. Die Presse überschlug sich doch seinerzeit, als sich ne 850er Guzzi mit Vollgas von Hamburg nach München prügeln ließ? #Bahnburner... Und ein 2 Zylinder Sportmotorradmotor brauch angeblich nach einem(!) Rennwochenende die nächste Generalüberholung (beträchtlich mehr als Ölwechsel und Ventilspiel kontrollieren).
Der Kleinkram wird digital gefahren; 250er sind irgendwo dazwischen.
_______
Nichtreisemotorräder wären bei mir alle mit dem Ruf Geschwindigkeiten jenseits 60km/h übel zu nehmen. - Russengespanne & ihre Chinesischen Nachbauten, echte Oldtimer oder hochgezüchtete Zweitakter / Extremsportmaschinen + höchstwahrscheinlich auch Quads.
Alles mit Alltagsambitionen ist auch reisetauglich.
Was Durchhaltevermögen angeht: Versuch macht klug. Wenn Du 3 Motoren gehimmelt hast, ahnste wann der 4. fällig ist. - Klingt vielleicht wie ein teurer Spaß kann aber immernoch billiger sein als sich zusätzlich ein achsowunderbar langstreckentaugliches Automobil in die Garage zu stellen. (Zumindest solange Du nicht täglich pendelst)...
 

Ähnliche Themen

4000 km Felsberg 250 - Erfahrungsbericht

Saxby <-> Mash Two-Fifty

Glanville 250 X - ein fortlaufender Erfahrungsbericht...

Zurück
Oben