Lässt sich das CBS bei Brixton 125 ausschalten bzw die Bremskraftverteilung einstellen?

[enshiro]

OK, also (für mich) doch kein "Gewinn". Eher ein Verlust (keine unabhängige Betätigung der hinteren Bremse)

 

[flaichd ne Briggsden]

eben ! Auf "schwierigem" Untergrund schätze ich es sehr nur hinten bremsen zu können, ohne evtl. ein blockierendes Vorderrad zu riskieren ...

Mir ist es bei Bremsversuchen auf glatter Straße nicht gelungen, mit der CBS Hinterradbetätigung das Vorderrad zu blockieren. Ist das Vorderrad bei den Brixtons dermaßen aggressiv ins CBS eingebunden? Liegt dann vielleicht ein Einstellfehler an dem Bremskraftverteiler vor?

 

[Stefan65]

Wer mit CBS maximale Verzögerung erreichen will, muss selbstverständlich die Vorderbremse auch ziehen!

Ergänzung (22.12.2021)

Ach ja, ich glaube bei der 1290 Super Duke heißt das auch Gelände Modus. Ich nehme das mit dem Super Moto Modus zurück. Verzeih' mir.

Bei der 1290 Super Duke nennt sich das Sup Mot für Super Moto und dann ist ABS hinten deaktiviert, hab ich selbst getestet

 

[flaichd ne Briggsden]

Ach' nee...

 

[Der Raucher]

Jedenfalls den genannten Schätzungen hier von vorne nur 25% glaube ich mal gar nicht , das wäre ja saugefährlich so , hinten radiert das Rad und vorne passiert nur wenig bis zum Knall .

Wenn man zu dusselig ist, auch den Handbremshebel zu benutzen...

Ist das Vorderrad bei den Brixtons dermaßen aggressiv ins CBS eingebunden?

Nö.
Aber wenn man z.B. (hier in der Stadt) im Winter auf eine rote Ampel zubremst, kann es sein , dass das Vorderrad zuerst auf die (vor Ampeln leider häufig vorkommenden) Eisplatte gerät und blockiert, während das Hinterrad noch auf griffigem Asphalt rollt. Wenn man Pech hat, reichen diese ca. 1,5 Meter, um einem das Vorderrad wegzuhauen. Es mag eine rein theoretische Gefahr sein. Mich macht es nervös.

Liegt dann vielleicht ein Einstellfehler an dem Bremskraftverteiler vor?

Nein.



Das Folgende sind rein theoretische Gedankenspiele und selbstverständlich weit (!) jenseits aller Legalität (!) :
Ich habe mir mal das CBS-System angesehen. Cromwell 125 Zylinderkopf Teile | GASGRIFF.com
Wenn ich das richtig verstehe, ist die Bremsleitung des hinteren Bremszylinders mittels Hohlschraube und Ringnippel an den Bremsdruckverteiler angeschlossen. An derselben Hohlschraube hängt auch die Bremsleitung zum Hinterrad. D.h. der Bremsdruck des Fußbremshebels wird, ohne durch den Verteiler zu gehen, "unbearbeitet" an den hinteren Bremssattel weitergeleitet.
Gleichzeitig wird,durch die Hohlschraube, im Verteiler Druck aufgebaut, welcher dann (zu x %) an den vorderen Bremssattel geht.
Wenn man jetzt zwischen die Hohlschraube und den Verteiler einen weiteren kurzen Bremsschlauch einfügt und in diesen einen Drehschieber einsetzt, könnte man verhindern, dass der Druck,bei geschlossenem Schieber, in den Verteiler (und somit ans Vorderrad) geht.

Wie gesagt, stellt das aber einen gefährlichen Eingriff in ein sehr sicherheitsrelevantes System dar!!!

 

[Flat Eric]

Wenn man zu dusselig ist, auch den Handbremshebel zu benutzen...


Nö.
Aber wenn man z.B. (hier in der Stadt) im Winter auf eine rote Ampel zubremst, kann es sein , dass das Vorderrad zuerst auf die (vor Ampeln leider häufig vorkommenden) Eisplatte gerät und blockiert, während das Hinterrad noch auf griffigem Asphalt rollt. Wenn man Pech hat, reichen diese ca. 1,5 Meter, um einem das Vorderrad wegzuhauen. Es mag eine rein theoretische Gefahr sein. Mich macht es nervös.

Nein.



Das Folgende sind rein theoretische Gedankenspiele und selbstverständlich weit (!) jenseits aller Legalität (!) :
Ich habe mir mal das CBS-System angesehen. Cromwell 125 Zylinderkopf Teile | GASGRIFF.com
Wenn ich das richtig verstehe, ist die Bremsleitung des hinteren Bremszylinders mittels Hohlschraube und Ringnippel an den Bremsdruckverteiler angeschlossen. An derselben Hohlschraube hängt auch die Bremsleitung zum Hinterrad. D.h. der Bremsdruck des Fußbremshebels wird, ohne durch den Verteiler zu gehen, "unbearbeitet" an den hinteren Bremssattel weitergeleitet.
Gleichzeitig wird,durch die Hohlschraube, im Verteiler Druck aufgebaut, welcher dann (zu x %) an den vorderen Bremssattel geht.
Wenn man jetzt zwischen die Hohlschraube und den Verteiler einen weiteren kurzen Bremsschlauch einfügt und in diesen einen Drehschieber einsetzt, könnte man verhindern, dass der Druck,bei geschlossenem Schieber, in den Verteiler (und somit ans Vorderrad) geht.

Wie gesagt, stellt das aber einen gefährlichen Eingriff in ein sehr sicherheitsrelevantes System dar!!!

Man muss aber dann die Geberzyl. vorne und hinten anpassen , nur für Bremse hinten allein ist der Geberkolben hinten zu gross ausgelegt , schwer zu dosieren , aber der vordere wäre für nur vorne als alleiniger Geber zu klein , für max. Bremwirkung muss der hintere mithelfen .
Ansonsten verstünde ich das nicht .
Das ist nicht so einfach zu realisieren .
Ich pers. halte diese Integralbremsysteme für einen Irrweg am Motorrad .

 

[Der Raucher]

Man muss aber dann die Geberzyl. vorne und hinten anpassen

Müsste man ausprobieren.
Würde mich nicht wundern, wenn die konstruktionell aus Zeiten stammen, als CBS für Kleinmotorräder noch kein Thema war.

Notfalls mit dem Fuß etwas sensibler und mit der Hand etwas kräftiger.
Sollte bei unseren Bremsen kein Problem sein.
Ich bekomme das Vorderrad auch ohne Unterstützung von hinten problemlos zum Pfeifen.
Und hinten muss man evtl. etwas sensibler drauflatschen.

Ich pers. halte diese Integralbremsysteme für einen Irrweg am Motorrad .

So überflüssig, wie ein Loch im Kopf...
(Aber mir sind ja alle modernen "Helferlein" grundsätzlich erstmal suspekt)

 

[enshiro]

So überflüssig, wie ein Loch im Kopf...

Ich pers. halte diese Integralbremsysteme für einen Irrweg am Motorrad .

Da stimme ich zu, und schlimmer find ich dass kaum kommuniziert wird wie an der jeweiligen Maschine die Verteilung ausfällt, als Fahrer wöllte ich das wissen ... und wozu es dienen soll (Komfort- oder Sicherheits-Feature).

 

[Der Raucher]

dass kaum kommuniziert wird

Kannst ja mal beim technischen Support von KSR anfragen...
Entweder wissen die das dann selbst nicht, oder sie wollen es nicht verraten.

Allerdings könnte eine Anfrage beim TÜV helfen.
Die sollen das ja schließlich prüfen!
Und wenn die das auch nicht wissen: Vorbeifahren und auf den Bremsenprüfstand. Der zeigt das dann an.

und wozu es dienen soll (Komfort- oder Sicherheits-Feature).

Honda CBS – Wikipedia

 

[Flat Eric]

Müsste man ausprobieren.
Würde mich nicht wundern, wenn die konstruktionell aus Zeiten stammen, als CBS für Kleinmotorräder noch kein Thema war.

Notfalls mit dem Fuß etwas sensibler und mit der Hand etwas kräftiger.
Sollte bei unseren Bremsen kein Problem sein.
Ich bekomme das Vorderrad auch ohne Unterstützung von hinten problemlos zum Pfeifen.
Und hinten muss man evtl. etwas sensibler drauflatschen.



So überflüssig, wie ein Loch im Kopf...
(Aber mir sind ja alle modernen "Helferlein" grundsätzlich erstmal suspekt)

Bei den CBS Modellen haben die Geberzyl. vo. + hi. und auch die Bremszangen vo. + hi. andere Nummern als bei den ABS Modellen , so einfach ist das wohl doch nicht , ich denke wenn man das CBS eliminieren möchte wird man die ABS Bremsteile verwenden müssen die ja nur auf reinen Einscheibenbetrieb ausgelegt sind .

Anmerkung noch : Was in Wiki über das CBS Sytem drin steht ( Honda hätte das als erstes gehabt ) ist Blödsinn , die Moto Guzzi 750 S3 und die erste Le Mans hatten so was bereits Ende der 70er Jahre drin , Wiki ist auch mit vorsicht zu geniessen .

 

[Der Raucher]

Bei den CBS Modellen haben die Geberzyl. vo. + hi. und auch die Bremszangen vo. + hi. andere Nummern als bei den ABS Modellen

Alles andere wäre ja auch ein Wunder!
Schließlich muss das (modernere) ABS-System ja auch mehr können, als das CBS.


Wie oben schon geschrieben, reicht die Vorderradbremse (Handhebel) mehr als aus, um eine sehr gute Bremsleistung zu erzeugen.
Und der Druck fürs Hinterrad geht sowieso direkt (ohne Umweg durch den Bremsdruckverteiler) an den hinteren Bremszylinder.