Kompression / Verdichtung berechnen ?

... ich überlege gerade, ob, warum und wie sich das Verdichtungsverhältnis auf die Leistung auswirkt.

Die zugeführte chemische Leistung (das zugeführte Benzin-Luftgemisch / Minute) ändert sich ja durch das Verdichtungsverhältnis überhaupt nicht.

In der Physik gibt es den Carnot-Prozess, der den "einfachsten" zyklischen Prozess einer Wärmekraftmaschine darstellt und den größten physikalisch möglichen Wirkungsgrad hat, der nur durch die Maximum- und Minimum-Temperatur in einem Zyklus gegeben ist.
Wärmekraftmaschine – Wikipedia
Eine höhere Verdichtung führt zu einer höheren Temperatur im Zylinder wodurch der Wirkungsgrad höher wird, und damit auch die Leistungsausbeute steigt.

Zitat aus obigem Wikipedia Link:
Eine wichtige Größe für den Wirkungsgrad von Kolbenmaschinen bildet der Ausdehnungsgrad, manchmal auch Expansionswirkungsgrad genannt. Das ist der Volumenunterschied des verdichteten Gases zum expandierten Gas am Ende des Arbeitszyklus.



"Moderne" Motoren schaffen es schon dem Wirkungsgrad des Carnot-Prozesses recht nahe zu kommen, aber der Wirkungsgrad eines jeden Verbrennungsmotor ist durch den Carnot-Prozess beschränkt :

max Wirkungsgrad = 1 - (Temp-min / Temp-max)


Wie wirkt sich das Kompressionsverhältnis darauf aus?
... es wird verdammt kompliziert. Meine primitive und stark vereinfachte Herangehensweise wäre folgende:

In erster Näherung ist die Verdichtung eine Adiabatische Zustandsänderung (wie beim Carnot-Prozess) - bei reiner Luft würde das bedeuten:
T2 = T1 * (Kompressionverhältnis)^0,4
T2 ist die Temperatur direkt vor'm Zünden
T1 ist die Temperatur der Einlassluft
Alle Temperaturen in Kelvin ! (Kelvin = Grad Celsius + 273)

Und diese Temperaturen eingesetzt in den Wirkungsgrad des Carnot-Prozess (was ja laut Modell das einzige ist, was bei konstantem Hubraum zu einer Leistungssteigerung führt), ergeben folgendes:

Wirkungsgrad = 1 - Kompressionsverhältnis^(-0,4)
Ergänzung ()

Wirkungsgrad = 1 - Kompressionsverhältnis^(-0,4)

Jetzt hat's mich noch unter den Fingernägeln gejuckt, und ich habe diese Formel noch schnell geplottet:

1642441966846.png

Man Vergleiche dies mit der Skizze aus der Fachliteratur von @Der Raucher 😁

Anhang anzeigen 14904
(H. Hütten, "Schnelle Motoren, 8. Auflage, 1985)

Man muss nicht alles wissen. Man muss wissen, wo es steht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin heute ein wenig zu faul zum Lesen, Verstehen und Abtippen.
Vielleicht hilft es ja weiter:

Anhang anzeigen 14904
Das zeigt (vereinfacht) leider nur wie bei größer Verdichtung der Druck steigt

Die sprechen von "Gewinn" und das er bei höhern Kompressionen abnimmt, aber die Definition welchen "Gewinn" sie meinen ...


Die sprechen von höherer Leistung und weniger Verbrauch (und vom Vorteil der RAF gegen die deutsche Luftwaffe bei der "Schlacht um England" ...) Wie alt ist das denn?


Da ist der erste Absatz tatsächlich interessant - wenn auch enttäuschend (3% phhh).
Die Tabelle hat verschiedene Leistungen bei verschiedenen Kompressionen - leider bei verschiedenen Drehzahlen ...

Man muss nicht alles wissen. Man muss wissen, wo es steht.

Stimmt! (leider nicht in den 4 Bsp 😢 )
 
Das zeigt (vereinfacht) leider nur wie bei größer Verdichtung der Druck steigt


Die sprechen von "Gewinn" und das er bei höhern Kompressionen abnimmt, aber die Definition welchen "Gewinn" sie meinen ...
Und der Wirkungsgrad ist in diesem Diagramm auch versteckt ! ;)

Wie bereits erörtert, meine Vermutung ist, dass eine höhere Kompression "nur" den Wirkungsgrad erhöht und dadurch auch die Leistung steigt. Weil ja nicht mehr Eingangsleistung (Benzin-Luft-Gemisch) zur Verfügung steht.
 
... ich überlege gerade, ob, warum und wie sich das Verdichtungsverhältnis auf die Leistung auswirkt.

Die zugeführte chemische Leistung (das zugeführte Benzin-Luftgemisch / Minute) ändert sich ja durch das Verdichtungsverhältnis überhaupt nicht.

In der Physik gibt es den Carnot-Prozess, der den "einfachsten" zyklischen Prozess einer Wärmekraftmaschine darstellt und den größten physikalisch möglichen Wirkungsgrad hat, der nur durch die Maximum- und Minimum-Temperatur in einem Zyklus gegeben ist.
Wärmekraftmaschine – Wikipedia
Eine höhere Verdichtung führt zu einer höheren Temperatur im Zylinder wodurch der Wirkungsgrad höher wird, und damit auch die Leistungsausbeute steigt.

Zitat aus obigem Wikipedia Link:




"Moderne" Motoren schaffen es schon dem Wirkungsgrad des Carnot-Prozesses recht nahe zu kommen, aber der Wirkungsgrad eines jeden Verbrennungsmotor ist durch den Carnot-Prozess beschränkt :

max Wirkungsgrad = 1 - (Temp-min / Temp-max)


Wie wirkt sich das Kompressionsverhältnis darauf aus?
... es wird verdammt kompliziert. Meine primitive und stark vereinfachte Herangehensweise wäre folgende:

In erster Näherung ist die Verdichtung eine Adiabatische Zustandsänderung (wie beim Carnot-Prozess) - bei reiner Luft würde das bedeuten:
T2 = T1 * (Kompressionverhältnis)^0,4
T2 ist die Temperatur direkt vor'm Zünden
T1 ist die Temperatur der Einlassluft
Alle Temperaturen in Kelvin ! (Kelvin = Grad Celsius + 273)

Und diese Temperaturen eingesetzt in den Wirkungsgrad des Carnot-Prozess (was ja laut Modell das einzige ist, was bei konstantem Hubraum zu einer Leistungssteigerung führt), ergeben folgendes:
Wirkungsgrad = 1 - Kompressionsverhältnis^(-0,4)
Ergänzung ()
Leider habe ich keine Temperaturen ...

Jetzt hat's mich noch unter den Fingernägeln gejuckt, und ich habe diese Formel noch schnell geplottet:

Anhang anzeigen 14908

Man Vergleiche dies mit der Skizze aus der Fachliteratur von @Der Raucher 😁

Na ja, so wie ich es hier ablese steigt der Wirkungsgrad vielleicht von 50% auf 55% bei einer Verdichtungserhöhung von 8 auf 9.

Das Wirkungsgrad und Leistung zusammen hängen ist logisch, nur weiß ich nicht wie ich den 5% höheren Wirkungsgrad in "kW" umrechne ...

(Ich packe das "Wirkungsgrad = 1 - Kompressionsverhältnis^(-0,4)" mal selber in eine Tabelle, um mal genauer ablesen zu können)
Ergänzung ()

Und der Wirkungsgrad ist in diesem Diagramm auch versteckt ! ;)

Wie bereits erörtert, meine Vermutung ist, dass eine höhere Kompression "nur" den Wirkungsgrad erhöht und dadurch auch die Leistung steigt. Weil ja nicht mehr Eingangsleistung (Benzin-Luft-Gemisch) zur Verfügung steht.

Ok, höherer Wirkungsgrad = niedrigerer Verbrauch. In dem Fall könnte die Leistung sogar gleich bleiben ... mal so "logisch" aus dem Bauch ...
 
Leider habe ich keine Temperaturen ...
Brauchst du nicht.

  • Die Angesaugte Luft wird durch die Kompression erhitzt
  • Und deswegen ergibt das Kompressionsverhältnis das Temperaturverhältnis
  • Aus dem man sich wiederum den Wirkungsgrad ausrechnen kann
Im Carnot-Prozess bleibt während der Verbrennung die Temperatur konstant, weil die frei gewordene Energie 1:1 in Mechanische Arbeit übergeht.

Wenn man da die ganzen Formeln zusammenführt, kommt man dann auf die Formel, die den Wirkungsgrad direkt und nur in Abhängigkeit des Verdichtungsverhältnisses ergibt.
(Ich packe das "Wirkungsgrad = 1 - Kompressionsverhältnis^(-0,4)" mal selber in eine Tabelle, um mal genauer ablesen zu können)
PS. ich hab die Funktion mittlerweile selbst geplottet - aber nur zu, ich will dich nicht aufhalten :)
Ergänzung ()

Ok, höherer Wirkungsgrad = niedrigerer Verbrauch. In dem Fall könnte die Leistung sogar gleich bleiben ... mal so "logisch" aus dem Bauch ...

  • Eingangsleistung = Chemische Energie vom Benzin
  • Ausgangsleistung = Motorleistung in PS
  • Wirkungsgrad = Ausgangsleistung / Eingangsleistung
Die Eingangsleistung bleibt konstant, weil unabhängig vom Verdichtungsverhältnis gleich viel Benzin-Luft-Gemisch angesaugt wird.
Wenn jetzt der Wirkungsgrad steigt, dann steigt auch die Ausgangsleistung, also die Motorleistung in PS :)
Ergänzung ()

Das Wirkungsgrad und Leistung zusammen hängen ist logisch, nur weiß ich nicht wie ich den 5% höheren Wirkungsgrad in "kW" umrechne ...

Einfach Linear, solange der Hubraum konstant bleibt:
5 % höherer Wirkungsgrad => 5% mehr kW Motorleistung
Ergänzung ()

höherer Wirkungsgrad = niedrigerer Verbrauch
Stimmt auch, aber nur deswegen, weil man in der gleichen Situation (um z.B. konstant 80 km/h zu fahren) weniger Gas gibt, wenn der Wirkungsgrad und damit die Leistung größer ist.

Aber in erster Linie führt ein höherer Wirkungsgrad zu mehr Leistung bei gleichem Verbrauch
 
Zuletzt bearbeitet:
Brauchst du nicht.

  • Die Angesaugte Luft wird durch die Kompression erhitzt
  • Und deswegen ergibt das Kompressionsverhältnis das Temperaturverhältnis
  • Aus dem man sich wiederum den Wirkungsgrad ausrechnen kann
Im Carnot-Prozess bleibt während der Verbrennung die Temperatur konstant, weil die frei gewordene Energie 1:1 in Mechanische Arbeit übergeht.

Wenn man da die ganzen Formeln zusammenführt, kommt man dann auf die Formel, die den Wirkungsgrad direkt und nur in Abhängigkeit des Verdichtungsverhältnisses ergibt.

Hier verlässt es mich ein bisschen, bzw hier muss ich mehr nachlesen!

PS. ich hab die Funktion mittlerweile selbst geplottet - aber nur zu, ich will dich nicht aufhalten :)
Ergänzung ()

Ich auch, ohjeohje ... siehe weiter unten!

  • Eingangsleistung = Chemische Energie vom Benzin
  • Ausgangsleistung = Motorleistung in PS
  • Wirkungsgrad = Ausgangsleistung / Eingangsleistung
Die Eingangsleistung bleibt konstant, weil unabhängig vom Verdichtungsverhältnis gleich viel Benzin-Luft-Gemisch angesaugt wird.
Wenn jetzt der Wirkungsgrad steigt, dann steigt auch die Ausgangsleistung, also die Motorleistung in PS :)
Ergänzung ()

...oder weniger Sprit bei gleicher Leistung, aber das wäre nicht mehr die Eingangsbedingung.

Einfach Linear, solange der Hubraum konstant bleibt:
5 % höherer Wirkungsgrad => 5% mehr kW Motorleistung

5%, das nenne ich mal einen Ablesefehler - es sind etwas weniger als 2% von 8.1 auf 9.1

Wieder gilt: Hochinteressant aber enttäuschend!

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Ok, zu meinem Umbau käme noch der vergrößerte Hubraum und damit mehr Sprit (Energie) ... so langsam müsste ich das machen und auf einen Prüfstand stellen, nur um zu sehen was es wirklich bringt!
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Tabelle hat verschiedene Leistungen bei verschiedenen Kompressionen - leider bei verschiedenen Drehzahlen ...
Dass sich die Höchstleistungs-Drehzahl ändert, wenn sich die Kompression (und damit die Leistung) ändert finde ich jetzt nicht so erstaunlich.
Verwunderlich wäre, wenn sie sich nicht ändern würde.
Wie alt ist das denn?
Irgendwann aus den 60ern.
Zuletzt komplett überarbeitet in den späten 70ern.
Die zugrundeliegenden physikalischen Gesetze haben sich, meines Wissens, seitdem aber nicht geändert.
so langsam müsste ich das machen und auf einen Prüfstand stellen, nur um zu sehen was es wirklich bringt!
Das wäre das einfachste.
(Und bitte nicht zu enttäuscht sein, wenn die Werte in der Praxis unter den theoretisch errechneten liegen)
 
Dass sich die Höchstleistungs-Drehzahl ändert, wenn sich die Kompression (und damit die Leistung) ändert finde ich jetzt nicht so erstaunlich.
Verwunderlich wäre, wenn sie sich nicht ändern würde.

In der Praxis ist das sicherlich nicht verwunderlich, allerdings war das eben ja nicht meine Eingangsvorrausetzung und erschwert die Vergleichbarkeit. Allerdings scheint mir die Rechnung mit dem Wirkungsgrad recht plasusibel.


Irgendwann aus den 60ern.
Zuletzt komplett überarbeitet in den späten 70ern.
Die zugrundeliegenden physikalischen Gesetze haben sich, meines Wissens, seitdem aber nicht geändert.

Ich fragte nur wegen des Kriegsvergleichs ... ich frage mich dann, welche Erfahrungen oder Ansichten jemanden bewogen haben, so einen Vergleich da rein zu schreiben ...

Das wäre das einfachste.
(Und bitte nicht zu enttäuscht sein, wenn die Werte in der Praxis unter den theoretisch errechneten liegen)

Na ja, die GN250 Vergaser hatte ebenfalls ca. 18PS. Die paar Textstellen die ich gefunden habe sprechen nach "upgrade" von 22-24PS. Die Datenlage ist aber eher dünn und eine ordentliche Messung habe ich auch nicht gesehen. 23PS (Mitte) finde ich ehrlich gesagt etwas viel, aber die 20 knacken, vielleicht 21 wäre schon nett!
Auf jeden Fall sprechen alle von mehr "Punch". Aber da ist vielleicht auch häufig der Wunsch der Vater des Gedanken - wenn man etwas erwartet, spürt man es auch.

Allerdings:
Die GN400 ist durchaus vergleichbar zur GN250, hatte eine Verdichtung von 9.2:1 und 27PS - 9PS mehr. Die 300er käme praktisch auf die selbe Verdichtung bei identischer Technik. das sind 33% des "EXTRA"-Hubraums, aber gleiche Verdichtung ... Kraft meiner Wassersuppe und über den Daumen klingen dann 3PS doch recht plausibel - und mit Glück vielleicht sogar ein bisschen mehr.

Ist halt doch ein spannendes Thema :D zumindest für mich.
 
Moin,

bei o.T ist weniger Volumen im Brennraum, also weniger Luft/Restabgas, der Unterdruck wenn der Kolben nun saugend in den u.T gleitet, größer also ist auch die Saugwirkung größer und es wird mehr Gemisch angesaugt. Da das Volumen im Brennraum kleiner ist wird also, wenn der Kolben mit dem Gemisch oben angekommen ist, mehr Gemisch komprimiert. Der Funke hat also, wie bei einem Turbo, mehr zündfägiges Gemisch, dieses dehnt sich stärker aus und darum gibts mehr Druck im Arbeitstakt.
:cool: Ist so ein spontaner Gedankengang bei meinem Frühstückskaffee.

Übertreibt man es wird das Gemisch schon vor dem Zündfunken zu heiß und zündet, dann klingelt es im Karton und die Leistung wird weniger, hält man dann nicht inne, nimmt der Motor Schaden.

Um den Kopf sauber zu bekommen, dies nur am Rande erwähnt, nehme ich 00 WC Reiniger. Etwas Reiniger, etwas Wasser, hin und wieder mit dem Pinsel verteilen und der Brennraum wird strahlend sauber. Allerdings muss man die Sache im Auge behalten, also nicht reinkippen und weggehen, außerdem verhindern dass die Brühe einen tatsächlichen Augen oder Hautkontakt bekommt, also Schutzbrille, Handschuhe und vorsichtiges Arbeiten.

Ob die Ventile dicht sind prüft man besser mit Benzin.

Willy
 
Undicht war nix, zumindest nicht bei normalem Luftdruck. Aber der Motor sieht aus wie neu nach unter 4000km und meiner händischen Pflege (das bezahlt keiner in einer Werkstatt!). Alles andere als "keine Schäden" hätte mich SEHR enttäuscht.


Übertreibt man es wird das Gemisch schon vor dem Zündfunken zu heiß und zündet, dann klingelt es im Karton und die Leistung wird weniger, hält man dann nicht inne, nimmt der Motor Schaden.

In der Not müsste ich entweder anfangen 98 zu tanken, oder ich schütte in jeden Tank E10 noch ein Schnapsglas Ethanol, senkt auch die Klopfneigung.
Allerdings glaube ich das nicht. Klopfen passiert heutzutage bei hochgezüchteten Turbomotoren. Die arbeiten erstens mit deutlich höheren Drücken als 9:1 UND bei deutlich höheren Temperaturen.
Ich habe wenig Zweifel daran, dass das wenig Probleme machen würde.

Um den Kopf sauber zu bekommen, dies nur am Rande erwähnt, nehme ich 00 WC Reiniger. Etwas Reiniger, etwas Wasser, hin und wieder mit dem Pinsel verteilen und der Brennraum wird strahlend sauber. Allerdings muss man die Sache im Auge behalten, also nicht reinkippen und weggehen, außerdem verhindern dass die Brühe einen tatsächlichen Augen oder Hautkontakt bekommt, also Schutzbrille, Handschuhe und vorsichtiges Arbeiten.

Werde ich, vor Zusammenbau, mal ausprobieren.


Habe ich mal ausprobiert und der bestätigt meine Rechnung oben (Phuuu! 😓)

KOMP.jpg

Das ist noch niedriger weil ich jetzt die Kopfdichtung ausgemessen habe. 74mm, vorher bin ich einfach von 72 ausgegangen (mit 72 sind es 8:1, der Onlinerechner rundet viel härter als ich)

Wenn ich in die Maske den 78er Zylinder eingebe mit 80er Zylinderkopfdichtung komme ich auf glatte 9:1
Also das wovon das Handbuch sowieso ausgeht. Ich glaube wirklich inzwischen, dass das Servicehandbuch der 250er Brixton (Kopie von WonJan) auch in diesem Punkt falsch ist!

Ich habe es mal ausprobiert, um auf 8.9:1 zu kommen, müsste ich mich um 3ml nach oben vermessen haben (28 statt 25ml). Dann müsste sowohl meine Waage als auch die Spritze nicht stimmen ODER ich habe das Überlaufen nicht gesehen .... nene, ich glaube ich liege da ziemlich gut!
 
In der Not müsste ich entweder anfangen 98 zu tanken, oder ich schütte in jeden Tank E10 noch ein Schnapsglas Ethanol, senkt auch die Klopfneigung.
Allerdings glaube ich das nicht. Klopfen passiert heutzutage bei hochgezüchteten Turbomotoren. Die arbeiten erstens mit deutlich höheren Drücken als 9:1 UND bei deutlich höheren Temperaturen.
Hi,,
die alte BMW R60/6 neigt von Haus aus zum klingeln, da gibt es eine dickere Fußdichtung mit der man die Verdichtung reduzieren kann, dies zu verhindern.
Schraubt man unter die serienmäßigen 600er Köpfe aber 800er Zylinder, was die Kompression deutlich nach oben treibt, hilft nur der Premium Sprit mit 100 Oktan und die Zündung etwas zurück zu nehmen. Dann klopft es nur noch gelegentlich wenn Motor und Umgebung sehr heiß sind.

Gruß
Willy
 
die alte BMW R60/6 neigt von Haus aus zum klingeln, ...

Wundert mich nicht, die war damals auch noch für verbleiten Sprit gemacht - und Blei ist ein noch besseres Antiklopfmittel als Ethanol.
Und dann lese ich gerade noch, das das Bike ursprünglich für 500cc gemacht war und BMW irgendwann mit Tuning angefangen hat, auf 600cc ...
 
Nein, die /6 Motoren waren von Beginn an auf 600-900ccm ausgelegt, die /5 begannen bei 500 und gingen bis 750.

Gruß
Willy
 
Nein, die /6 Motoren waren von Beginn an auf 600-900ccm ausgelegt, die /5 begannen bei 500 und gingen bis 750.

Wikipedia

Ich kenne das Bike nicht wirklich, aber ich interpretiere diesen Satz, "The "slash six" models departed from the earlier slash five slightly. First, the smallest displacement changed from 500cc to 600cc." so, dass die 5er und 6er nur wenig abwichen (ziemlich identisch waren), die 6er halt mehr Hubraum hatten ...

oder anders:
Das kleinste Volumen der 5er waren 500cc
Das kleinste Volumen der 6er waren 600cc

Ansonsten wenig Unterschiede in den Motoren ...

Wenn nicht - sorry.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ganz so einfach ist es nicht selbst innerhalb der /6 Baureihe gibt es Unterschiede/Weiterentwicklungen, nur mit dem Hubraum, dass stimmt so.
Richtig drin bin ich da auch nicht aber ich weiß dass die Gehäuse ab /6 verstärkt waren, später in der Serie gab es größere Zylinder Bohrungen in den Blöcken, die Köpfe waren auch anders.
Aber ist ja hier auch nicht so wichtig, geht um Kompression und nicht die Modellpflege bei BMW.


Gruß
Willy
 

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