Crossfire XS Kette selber bei der Crossfire 125 XS justieren

Waldtraud

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Hallo liebe Biker!

Habe eine 125er Crossfire XS, knapp 1.800 Kilometer runter.

Habe vorher die Suchfunktion bemüht und leider nichts passendes gefunden.

Wie gehe ich Schritt für Schritt beim Justieren vor?
Die XS hat keinen Hauptständer, ich habe keinen Motorradheber und bei meinem ersten Bereich die Mutter mit einem Ringschlüssel zu lockern, ist diese dahinter liegende Gegenlager etwas verbogen.

Bin etwas ratlos.
 

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Es ist eigentlich ganz einfach...

1. Mutter der Radachse lösen (nicht ganz abschrauben). Dabei auf der Gegenseite mit 'nem zweiten Schlüssel gegenhalten, sonst verbiegen diese L-förmigen Bleche (das ist nicht schlimm! Die sind so überflüssig, wie ein Loch im Kopf).
2. Im Wechsel jeweils die Muttern der Einstellschrauben anziehen (1/4 Umdrehung links -> 1/4 Umdrehung rechts -> 1/4 Umdrehung links -> ...), bis das Kettenspiel richtig eingestellt ist. ☝️Bitte lieber etwas zu viel Spiel einstellen, als zu wenig!
3. Mutter der Radachse wieder festziehen. Dabei wieder gegenhalten.
4. Spiel nochmal überprüfen. Gucken, ob die Kette gerade über Kettenrad und Ritzel läuft. Ggfs. 1. - 3. wiederholen.
5. Fertig.

- Hilfreich wäre ein Heber/Montageständer. Man kann auch 'ne Bierkiste/'nen passenden Holzklotz/... nehmen und das Moped draufheben. Es geht ja nur darum, dass das Hinterrad entlastet ist.
- Diese L-förmigen Bleche an der Achse sollen als Anzeige für die eingestanzten Markierungen an der Schwinge dienen. Verlasse dich bitte auf keinen Fall auf diese Markierungen (die haben noch nie, bei keinem Hersteller, gestimmt!). Diese Bleche könnte man auch einfach durch U-Scheiben ersetzen.
 
So, doch noch mal ein Update, nachdem ich mich nach der tip top Anleitung dran gewagt habe.
Also, ich habe mit einem Schlüssel links gedreht und auf der Gegenseite mit weiterem Schlüssel gekontert.

Ich bekomme zwar links die Mutter gedreht, vielleicht circa 1/4 aber mit jedem drehen dreht sich genauso das L Blech mit. Verbiegt sich dabei und verkratzt die lackierte Fläche der Schwinge. Nicht schön.

Die Mutter könnte ich sicherlich einmal im Kreis ums Gewinde drehen, dann würde sich aber auch das Blech einmal schön um die Mutter drehen..

Was tut man nun? :)
 
Ein Helferlein rekrutieren, das das Blech festhält...

Und wenn es dich sehr stört, das Blech gleich gegen eine U-Scheibe austauschen.
(nicht, dass es unter der Scheibe nicht auch zerkratzen würde...)
So, bin weiter :)

Habe eine Rohrzange zum Kontern des L Blechs genommen und konnte damit das gute Stück arretieren; nahe zumindest beim losschrauben der Mutter.

Nun konnte ich die Kette justieren und habe das erstmal im Griff. Vielen Dank für die Hilfe!

Auf die Rezepte komme ich auch zurück 🤣

Ich würde nun zur nächsten Inspektion die Kette tauschen und U Ringe verbauen lassen.
Könnt Ihr mir zu Beidem was empfehlen? Also einmal U Ringe (gibts die auch in L Form?) und einmal Kette.
Es soll dann eine gescheite Kette sein.

Schönen Sonntag Abend allen!
 
Also einmal U Ringe (gibts die auch in L Form?)
Ganz normale Unterlegscheiben. Ich glaube (!) M12 oder M14 (die Werkstatt wird es sicherlich genau wissen!).
Diese L-förmigen Bleche haben ausschließlich den Sinn, auf einer Skala etwas anzuzeigen, auf das man sich besser nicht verlassen sollte. Die kann man getrost entfallen lassen.

... und einmal Kette.
Nimm die, die deine Werkstatt führt.
Es ist wurscht, ob es 'ne D.I.D., RK, ENUMA, AFAM (oder welcher Hersteller sonst) ist.

Ketten gibt es in "verstärkt", "extra-verstärkt", "super-verstärkt", "super-extra-verstärkt", usw. usf.
Und es gibt Ketten ohne Dichtringe und solche mit Dichtringen. Jene mit Dichtringen gibt es mit O-Ringen, X-Ringen, wasweißich-Ringen.

Verkürzt gesagt: Je "verstärkter" und hochwertiger abgedichtet die Kette ist, umso länger hält sie und umso teurer ist sie.

Als grobe Orientierung:
- Eine einfache, ungedichtete Kette hält (je nach Motorleistung und Fahrweise) etwa 30.000 - 50.000 KMs und kostet ca. 20,- €.
- Eine hyper-super-sonder-verstärkte Kette mit modernster Abdichtung aus der Raumfahrt-Technik hält (angeblich) über 150.000 KMs, kostet aber auch schnell das 5- bis 7-fache.
Musste selbst ausrechnen, wieviele Kilometer du so fährst, wie lange du die Kleine behalten willst und was sich dann für dich lohnt.
 
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Hallo, beim Drauflassen der Ori Ritzel- und Kettenblätter hat sich die 116er Länge der Kette als ausreichend erwiesen, ob Du O-oder X-Ring nimmst, bleibt dem Geschmack/Geld überlassen (X hat paar Gramm mehr Masse, die bewegt werden wollen...) Wie bei meinen klugen Vorrednern auch: die angegebenen 20-25mm Spannung (gibt der Hersteller auf der Packung an) empfinde ich als NICHT gesund, also zu straff, da blockiert schon mal das Hinterrad bei der Gaswegnahme auf losem Untergrund. Und falls den Wechsel die Werkstatt machen soll, sollten die die Flucht der Kette vernünftig einstellen können....Gruß
 
(X hat paar Gramm mehr Masse, die bewegt werden wollen...)
Der "Nachteil" (wenn man es denn so nennen möchte) bei allen gedichteten Ketten ist der, dass sie minimal "unbeweglicher" sind und daher ein gaaaanz klein wenig Leistung kosten können.

da blockiert schon mal das Hinterrad bei der Gaswegnahme auf losem Untergrund.
DAS hat mit der Ketten"spannung" nichts zu tun.

Das Problem bei zu wenig Spiel ist, dass man sich u.U. das Getriebe-Ausgangslager kaputt macht. Und das kann, wenn es dumm läuft, zu kapitalen Motorschäden führen.
 
Das Problem bei zu wenig Spiel ist, dass man sich u.U. das Getriebe-Ausgangslager kaputt macht. Und das kann, wenn es dumm läuft, zu kapitalen Motorschäden führen.
Ganz klar: DAS ist das Hauptargument. Man hat die Spannung aber auch ohne Meßstab "in den Fingern" und kriegt das mit gesundem Verstand hin.
 
Man hat die Spannung aber auch ohne Meßstab "in den Fingern" und kriegt das mit gesundem Verstand hin.
Najaaa...
Dazu muss man halt ein ganz klein wenig Erfahrung haben.
Wir haben hier unglaublich viele Leute, die gerade neu in das Thema "Motorrad" einsteigen, und deren letzte Schrauber-Erfahrung z.T. Jahrzehnte zurückliegt. Die müssen das halt 2-3 Mal gemacht haben, dann können die das auch.

Die Wahrscheinlichkeit das du bei einer umgedichteten Kette steife Glieder hast ist höher 😂😂
🤭🤭🤭
Kihihihi....

Womit wir wieder bei den zwei "Schulen" wären:
- Der eine investiert viel Geld, Pflege- und Wartungsarbeit in die Kette und erfreut sich eine hohen Lebensdauer.
- Der andere (ich) wechselt regelmäßig (ca. alle 2 Jahre, kurz vor der HU) die günstige (Marken-)Kette gegen eine neue und nutzt die freigewordene Zeit zum Fahren...
 

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