Gestromte Zukunft

Ich persönlich bin auch ein Befürworter von Atomstrom - schon immer gewesen.
Klar, die Probleme, inbesondere bei der Entsorgung, sind offensichtlich. Halte ich allerdings für weniger problematisch, als weiter CO2 in die Atmosphäre zu blasen...

Aber wie sagt man so schön: Der Zug ist abgefahren. Auch wenn in der Öffentlichkeit (und tlw. sogar bei den Grünen) ein Meinungsumschwung zum Thema stattfindet, so haben wir uns in eine Sackgasse manövriert. Die noch vorhandenen AKW dümpeln vor sich hin und werden demnächst abgeschaltet. Die Betreiber derselben haben keine Motivation in die Technik zu investieren und somit sind etwaige Modernisierungen (sofern bei einem AKW überhaupt sinnvoll möglich) ebenfalls vom Tisch.
Bis neue AKW einsatzbereit sind, vergehen etwa 20 Jahre. Kurz- bis mittelfristig ist Atomstrom also keine Lösung (jedenfalls kein in Deutschland produzierter). Und bis dahin gibt es dann ja bestimmt Fusionsenergie... *hust*
Gleichzeitig werden Kohlekraftwerke abgeschaltet. An sich natürlich eine gute Sache, aber für die Grundlast brauchen wir eben Kraftwerke, die keinen Leistungsschwankungen unterlegen sind. Das sind AKW (vom Tisch), Fossile Verbrenner (egal, ob Öl, Kohle oder Gas) und Wasserkraft.
AKW werden abgeschaltet, Kohle ebenfalls. Öl haben wir sowieso nicht in nennenswerten Mengen.
Gas werden weiter gebaut, aber das ist CO2-technisch jetzt auch nicht das Gelbe vom Ei. Und Gaskraftwerke brauchen eben Gas. Habe gehört, das ist im Moment irgendwie auch nicht so leicht zu bekommen und teuer...
Wasserkraft ist nicht flächendeckend verfügbar und schon gar nicht in ausreichender Leistung (außer, man wohnt zufällig in Norwegen). Und wenn dann mal eine Dürre kommt - welche in der aktuellen Klimalagen auch immer häufiger kommen - dann läuft die Talsperre leer und das war's mit der Wasserkraft.
Gezeitenkraftwerke wären noch eine Möglichkeit, haben aber schlussendlich die gleichen Probleme, wie Offshore-Windparks - der Kram muss irgendwie transportiert werden. Aber das will ja auch keiner...
 
Atomkraft in Deutschland hat das selbe Problem wie die Diskussion um die Wiedereinsetzung der Wehrpflicht, eine rein akademische Diskussion da die notwendige Infrastruktur dafür fast komplett zurückgebaut wurde. Was in 2 Jahren niedergerissen wurde, würde jetzt 20 Jahre brauchen um wieder aufgebaut zu werden. Also eine sinnlose Diskussion.

Strom kommt für uns zukünftig von unseren Nachbarn, Frankreich, Polen, Tschechien.
 
Strom kommt für uns zukünftig von unseren Nachbarn, Frankreich, Polen, Tschechien.

Das sehe ich genauso!

Frankreich und Tschechien verkaufen uns gerne ihren Atomstrom, in Frankreich werden neue Anlagen bereits geplant, da es dort kein Akzeptanzproblem gibt...

Die Polen machen sowieso was sie wollen und planen neue Anlagen zur Kohleverstromung - egal. was die EU dazu sagt.
Kann man dann bestimmt auch günstig einkaufen.
 
Was immer ungerne angesprochen wird ;
Wie müssen deutlich weniger Energie
verbrauchen was auch viele Veränderungen im privaten Verhalten notwendig machen wird , auch kleine Dinge können was bewirken ( viel wenig macht auch viel ) , nur das traut sich kein Politiker mal deutlich zu artikulieren weil das Geschrei groß sein wird .
 
Kosten ?
Lobbyismus ?
Dummheit u/o. Beratungsresistenz ?
Wirkungsgrad ?
Ich denke Kosten wären da noch ein kleineres Problem, eher der Lobbyismus. Die Dummheit herrscht vor allem bei der Bevölkerung, welche leider durch Propaganda(Werbung) gesteuert wird.
Wirkungsgrad wäre ziemlich hoch.
Man kann zwar z.B. mit Off-shore Windparks nicht konstant gleich viel Strom erzeugen, aber wenn man einen Überschuss hat und diesen trotzdem zu Wasserstoff verarbeitet, kann man diesen einlagern und dann aufbrauchen, wenn wir keine oder eher zu wenig Energie produzieren
Was immer ungerne angesprochen wird ;
Wie müssen deutlich weniger Energie
verbrauchen was auch viele Veränderungen im privaten Verhalten notwendig machen wird , auch kleine Dinge können was bewirken ( viel wenig macht auch viel ) , nur das traut sich kein Politiker mal deutlich zu artikulieren weil das Geschrei groß sein wird .
Ja!
An sich müsste man an so vielen Orten Energie sparen, was aber meisten auf Kosten der Besitzer gehen würde, ist also dadurch auch eher unwahrscheinlich.

Um Energie zu sparen könnte man z.B. die Häuser besser isolieren oder einfach mal alle Lampen mit LED-Birnen ausstatten.
Man könnte aber auch einfach mal selbst Energie produzieren. Dazu hat die EPFL (Eidg. techische Hochschule in Lausanne) einen ziemlich guten Plan. Das Paper und ein paar Artikel dazu findet ihr hier.

Die Idee und das Konzept finde ich super, dabei kann man seinen Strom zumindest zu einem Teil selbst produzieren und wärmt dabei gleich dazu noch das Wasser.
Den Wasserstoff muss man ja nicht zwingend für ein Wasserstoff-Auto benutzen, sondern man kann damit ja auch einfach wieder Strom fürs Haus generieren.
Wenn man den Strom direkt braucht macht es natürlich keinen Sinn zuerst Wasserstoff zu produzieren nur um ihn wieder zurück zu Strom zu wandeln, man kann aber Strom einlagern.
Ich denke mit solchen Erfindungen welche wirklich realistisch sind, eine solche Anlage soll ca. so gross sein wie zwei Tiefkühltruhen und um die 30'000CHF kosten, können wir wirklich einen Unterschied machen.

Der Professor der diese Idee entwickelt hat, hat ausserdem auch ein Paper zum einfangen von CO2 gemacht.
Das findet ihr hier.

Hoffe das ist nicht all zu theoretisch, aber ich denke das sind sinnvolle Lösungsansätze.
 
nergetisch sanieren,
bin ich grundsätzlich bei Dir .. mit einer Ausnahme... Fassaden Isolierung
1. das für's Atmen konzipierte Wand Konzept wird oft zu viel oder falsch Isoliert ... Schimmelbildung sehe ich sehr oft
2.die zusätzliche Ersparnis MUSS im Verhältnis zur Herstellung und Montage der Isolierung stehen.. ist meist auch nicht der fall wen man Styropor verwendet

ich hab "nur" ne neue Solar unterstützte Heizung und neue Fenster eingebaut = Heizöl Ersparnis 1000 Liter im Jahr

aber wieder zurück zum Strom Antrieb... , der kommt für mich nur in Frage wenn ich die Akkus von meiner eigenen Photovoltaik laden kann
heißt hier muss die Steuerliche Bürokratie kleiner werden .. ( der abgegebene Strom von Privat Personen ist Einkommen )
 
Atomstrom ist statistisch gesehen die sicherste Methode Strom zu produzieren - gerechnet in Verstorbenen pro erzeugter Energie.
... aber das bereits angesprochene Problem der Lagerung / bzw. Endlagerung ist halt noch offen, da sehe ich das größte Problem.

Eigentlich wollte ich etwas anderes zur Sprache bringen bezüglich AKW:
Angeblich zahlt sich ein Atomkraftwerk wirtschaftlich nicht aus (ohne staatlichen Subventionen), noch weniger als erneuerbare Energien.
Ich hab da aber keine Studie bei der Hand, ich hab das nur schon mehrmals unabhängig voneinander gehört.

Wenn dem wirklich so sei, dann verliert natürlich das AKW für mich massiv an Attraktivität - wenn Windräder und Solarpanele wirtschaftlich günstiger sind als AKWs.
... wobei natürlich das AKW gegenüber erneuerbaren Energien den massiven Vorteil hat Energie "on demand" liefern zu können - that's a story for another time.
 
Atomstrom ist statistisch gesehen die sicherste Methode
So, wie auch das Flugzeug statistisch sicherer ist, als alle anderen Transportmittel.
Fatal wird es aber immer, wenn dann doch mal was passiert.
Angeblich zahlt sich ein Atomkraftwerk wirtschaftlich nicht aus
Naja...
Wenn RWE, Vattenfall & Complicen sich die Forschung und den Bau der AKW staatlich finanzieren lassen (bzw. erst die betriebsfertigen Anlagen vom Staat übernehmen) und dann, nach Betriebsende, den schrottigen Reaktor zum Abwracken wieder in Staatshände zurückgeben, "weil es sonst nicht wirtschaftlich wäre", brauche ich weder Studien, noch Statistiken...
 
Atomstrom ist statistisch gesehen die sicherste Methode Strom zu produzieren - gerechnet in Verstorbenen pro erzeugter Energie.
... aber das bereits angesprochene Problem der Lagerung / bzw. Endlagerung ist halt noch offen
Traue keiner Statistik die du nicht selbst gefälscht hast. Zwei Punkte wo ich da Schluckauf kriege:
1. Reifegrad und Anwendung der Technologie: Solar wird in den nächsten Jahren massiv in Dtld ausgerollt, da man alle Thermen mit erneuerbaren Energien ergänzen muss. Hamburg macht das schon.
2. Wieviele Menschen sterben an den Langzeitfolgen von Erneuerbaren Energien? Klar, bei der Wartung von Windkraftanlagen ist bestimmt mal jemand abgestürzt und bestimmt hat ein Laie sich bei seiner Photovoltaik Anlage verkabelt und ist vom Dach gefallen. Aber was für eine Betrachtung ist die "pro erzeugter Energie" Statistik? Die ist rückblickend und beachtet nicht Langzeitschäden (wie du bemerkt hast) und wie erwähnt wird die auf Dauer gegen erneuerbare Energien nicht bestehen können, denn die töten KEINEN und gefährden auf Dauer weder die Menschheit noch den einzigen Planeten im Bekannten Universum der unsere fragile Existenz gewährleistet. Atom ist nur kurzfristig eine Lösung, hilft der Menschheit aber keinen Schritt weiter.
 

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