Bremse kratzt

Mat5

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Moin, Ich hatte hier schon mal nachgefragt, aber nichts dazu gehört, und auch nichts anderes im Forum gefunden.
Meine Cromwell hat jetzt ca 850 KM drauf. Die vordere Bremse bremst zwar gut, klingt aber ziemlich kratzig...
Ist das bei der Kiste Normal, oder kann man etwas dagegen tun, bzw. was...?
 
Wenn das Rad frei dreht und die Bremsscheibe nicht heißläuft sollte alles i.O. sein.
Die Bremsbeläge werden nicht "aktiv" von der Scheibe weggezogen, wenn du den Hebel loslässt. Dies geschieht nur durch die Dichtlippe des Bremskolben-Simmerringes. Die schafft aber nur wenige 1/100el mm.
 
Ja, soweit ist alles Ok. Rad dreht frei. Beim bremsen kratzt sie aber irgendwie metallisch...
Ergänzung ()

Vielleicht nehme ich die Klötze einfach Mal raus, Schleife die Kanten etwas an und ziehe Mal das Schleifpapier drüber... 😉
 
Beim bremsen kratzt sie aber irgendwie metallisch...
Hmmm... Wenn die Bremsbeläge abgefahren sind, dann kann ein solches Geräusch entstehen. Ist aber meist (nicht immer) von einem extrem grausigen Quietschen begleitet. Also nicht dieses "Meine Bremse quietscht manchmal etwas"-Quietschen, sondern so ein richtig schönes "Da zerspringen dir die Zähne"-Quietschen.

Ich habe in meinem Leben schon die ein oder andere Bremse (wenn auch am Auto) komplett abgefahren - kein schönes Geräusch....

Jedenfalls, der eigentliche Bremsbelag ist auf einer Metallplatte befestigt. Diese Platte hat Erhebungen, die in die Belagsubstanz hineinreichen - vermutlich eine Kombination aus technischer Notwendigekit (als Halterung für die Belagsubstanz) und damit beim Abfahren nicht von jetzt auf gleich auf gesamter Fläche auf blankem Eisen gebremst wird, also zur Schonung der Bremsscheibe.
Das "irgendwie metallische Kratzen" kommt, wenn die Bremsscheibe unweigerlich auf diese Erhebungen stößt. Das ist der Zeitpunkt, an dem dringend in neue Bremsbeläge investieren sollte - wenn man diesen Zustand nicht zu lange hat, dann braucht man die Scheibe normalerweise nicht tauschen - die neuen Beläge passen sich etwaigen Rillen in den Scheiben nach ein paar km wieder an.
Beim Motorad hat man da aber natürlich den optischen Nachteil, dass man die Rillen immer sieht - beim Auto, zumindest mit einfachen Stahlfelgen, sieht ja niemand die Bremsscheiben.

Natürlich kommt das darauf an, wie viele km du schon runter hast. Ich weiß nicht, wie lange die Ab-Werk-Beläge bei den Brixtons so halten. aber solange du noch - sagen wir - unter 10k km liegst, wird das wohl nicht die Ursache sein. Wenn du aber schon im fünfstelligen Berecih unterwegs bist, dann solltest du einen Blick auf die Bremsbeläge werfen...

Hier mal ein (zufälliges) Bild von Google, wie es NICHT aussehen sollte:
1625209417079.png
Beim linken sieht man schön die "Erhebungen", die ich meinte.

Tante Edit meint noch: Aufgrund von technischen Problemen (Bremse löst nicht richig) kann es natürlich sein, dass die Beläge schon viel früher so aussehen. Also würde ich einfach mal so oder so die Beläge prüfen. Musst sie dafür ja nicht unbedingt demontieren, die Dicke des Belags sieht man ja auch "von oben".
-->
1625209640909.png
Links: gut,
Rechts: nicht so ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hmmm... Wenn die Bremsbeläge abgefahren sind, dann kann ein solches Geräusch entstehen. Ist aber meist (nicht immer) von einem extrem grausigen Quietschen begleitet. Also nicht dieses "Meine Bremse quietscht manchmal etwas"-Quietschen, sondern so ein richtig schönes "Da zerspringen die die Zähne"-Quietschen.

Ich habe in meinem Leben schon die ein oder andere Bremse (wenn auch am Auto) komplett abgefahren - kein schönes Geräusch....

Jedenfalls, der eigentliche Bremsbelag ist auf einer Metallplatte befestigt. Diese Platte hat Erhebungen, die in die Belagzubstanz hineinreichen - vermutlich eine Kombination aus technischer Notwendigekit (als Halterung für die Belagsubstanz) und damit beim Abfahren nicht von jetzt auf gleich auf gesamter Fläche auf blankem Eisen gebremst wird, also zu Schonung der Bremsscheibe.
Das "irgendwie metallische Kratzen" kommt, wenn die Bremsscheibe unweigerlich auf diese Erhebungen stößt. Das ist der Zeitpunkt, an dem dringend in neue Bremsbeläge investieren sollte - wenn man diesen Zustand nicht zu lange hat, dann braucht man die Scheibe normalerweise nicht tauschen - die neuen Beläge passen sich etwaigen Rillen in den Scheiben nach ein paar km wieder an.
Beim Motorad hat man da aber natürlich den optischen Nachteil, dass man die Rillen immer sieht - beim Auto, zumindest mit einfachen Stahlfelgen, sieht ja niemand die Bremsscheiben.

Natürlich kommt das darauf an, wie viele km du schon runter hast. Ich weiß nicht, wie lange die Ab-Werk-Beläge bei den Brixtons so halten. aber solange du noch - sagen wir - unter 10k km liegst, wird das wohl nicht die Ursache sein. Wenn du aber schon im fünfstelligen Berecih unterwegs bist, dann solltest du einen Blick auf die Bremsbeläge werfen...

Hier mal ein (zufälliges) Bild von Google, wie es NICHT aussehen sollte:
Anhang anzeigen 10633
Beim linken sieht man schön die "Erhebungen", die ich meinte.
Moin,
danke für die ausführliche Antwort 😊
Die Kiste hat aber erst 850 KM drauf. Abgefahrene Beläge können es also nicht sein.
Wie gesagt... Ich nehme Mal aus einander und schau sie mir Mal an...
 
Die Antwort hier scheint mir etwas banaler: die Beläge sind verglast. War/ist bei meiner ab km 800 auch vorne so. Gerade beim CBS Modell kann das auftreten, wenn man viel aus Faulheit mit der kombinierten Fußbremse verzögert. Vorderradbremse wird dann mit ca. 20% mit betätigt, wodurch sie nicht so richtig heiß wird, dass die Lösungsmittel vollständig verdampfen und sie richtig eingefahren wird. Wenn man dann an der Ampel wieder aus Bequemlichkeit mit der gezogenen Vorderradbremse die Position hält und die Beläge auf die nur mäßig Wärme Bremsscheibe drückt, trägt das sein übriges zum Verglasen bei. Bei mir wird's jetzt nach 3500km und Mal längeren Fahrten Überland mit mehr Vorderradbremse bremsen (von Tempo 100 auf 50 Innerorts) und wieder abkühlen lassen langsam besser.
 
Bei 800km Laufleistung und dem beschriebenen Symptomen bin ich mir fast zu 100% sicher, dass die Beläge verglast und nicht etwa schon komplett runter sind.
Ich hab's bei meiner auch amtlich von der Werkstatt bei der 1000er. Hatten damals die Beläge angefast und abgezogen. Richtig besser wird es aber wie geschrieben aber erst jetzt nach 2500km später.
 
Bei 800km Laufleistung und dem beschriebenen Symptomen bin ich mir fast zu 100% sicher, dass die Beläge verglast und nicht etwa schon komplett runter sind.
Ich hab's bei meiner auch amtlich von der Werkstatt bei der 1000er. Hatten damals die Beläge angefast und abgezogen. Richtig besser wird es aber wie geschrieben aber erst jetzt nach 2500km später.
Danke, hatte ich mir auch gedacht.
Also immer ordentlich volle Pulle...😉
 
Bei langsamer Fahrt und hinten bremsen mit CBS finde ich das ein merkwürdiges Gefühl.
Bei non CBS sicher praktikabele Idee.

Ich hatte noch nie was mit CBS, deshalb kann ich in dieser Beziehung nicht mitreden. Ich würde das gerne mal ausprobieren.
Ergänzung ()

Das habe ich übrigens bei einem Fachanbieter für Bremstechnik gefunden:


Verglaste Bremsbeläge​


Verglasung entsteht oftmals bei neuen Bremsbelägen.
Durch zu hohe Temperaturen können Gase und Harze aus dem Reibstoff austreten, welche in Kombination mit der Hitze zu einem Verglasen des Bremsbelags führen. Folge ist eine glasartige Schicht auf dem Bremsbelag, welche quasi keinen Reibwert aufweist.

Aber auch durch Verschmutzungen auf dem Bremsbelag kann Verglasung entstehen!

Im schlimmsten Fall müssen die verglasten Bremsbeläge sogar ausgetauscht werden. Aus diesem Grund ist ein schonendes Einbremsen besonders wichtig.

Link:

Verglaste Bremsbeläge - Erklärung im Bremsen Fachlexikon - at-rs.de
 
ISt auch mein erstes Mopped mit CBS.
Die VR Bremse wird halt mitbetätigt beim Betätigen des HR Bremse
Was eben gerade im Stadtverkehr verlockend bequem ist. Bremsleistung ist bei vorrausschauenden Fahren mehr als ausreichend und man hat die rechte Hand frei um kurz vor dem Einkuppeln beim Runterschalten die Drehzahl mittels Gasstoß noch anzugleichen. Hat ja kein Antihopping, die kleine.
 
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